DAF – Nur Noch Einer

Im September erschien die erste Single aus dem neuen „DAF“-Album, da nähert sich auch schon der Veröffentlichungstermin von „nur noch einer“. Das Album umfasst ganze 15 Stücke – die Vinyl Version ärgerlicherweise nur zehn! Das Ziel war es, basierend auf alten Song-Skizzen aus frühen Tage der Band ein Album zu erstellen. Leider musste dieses Anliegen nun Robert Görl aufgrund des überraschenden Todes von Gabi Delgado im letzen Jahr allein zu Ende bringen.

Man hört in allen Stücken die alten „DAF“ heraus, glaubt sogar bisweilen „der räuber und der prinz“ („das pur pur rot“) oder andere Hits des Duos wiederzuerkennen. Görl hat dabei den Sound wirklich sehr reduziert gehalten, was den Stücken gut tut. Durch den Gesang Görls werden andererseits aber sofort Erinnerungen an das Solo Debüt des Musikers wach. Görl meets „DAF“ – ganz so, wie das Album angeküdigt wird: Robert Görl & „DAF“.

Einige Hits sind auch dabei. So etwa die zweite Single „kunststoff“ oder „wir sind wild“ (das sehr an „alle gegen alle“ erinnert). Tatsächlich gelingt der Brückenschlag zum Frühwerk der legendären Band überzeugend. Großer Schwachpunkt sind allerdings die Texte, denen der bekannte Irrsinn und der Punchline-Charakter der 80er Jahre Gabi-Delgado-Texte fehlt. Aber he, wenn alles identisch wäre, dann könnte man ja gleich die alten Platten hören. Von daher: Mit „nur noch einer“ hat Robert Görl ein überraschend gelungenes Hommage-Album an den verstorbenen Kollegen Gabi Delgado geschaffen.

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(vk)

Aus Tears – Levelled Directions

Das Duo „Aus Tears“ aus Helsinki ist seit 2015 aktiv. Etwas unter dem Radar haben sie im letzten Jahr ihr Debüt „levelled directions“ veröffentlicht. Dabei überzeugt es mit Synths Musik zwischen Minimal, Post Punk und modernem Clubsound. Das gelingt ihnen angenehm aufgeräumt und abseits von gängigen und mit Hall zugekleisterten Klischees. Jetzt müsste nur noch heruasgefunden werden, wo die Vinyl Variante des Albums zu bekommen ist…

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Spiritualized – Everything Was Beautiful

Das hat bei Jason Spaceman aka „Spiritualized“ aka Jason Pierce auch schon länger gedauert, bis ein neues Album veröffentlicht hat: Keine vier Jahre liegen zwischen dem neuen Werk und „and nothing hurt„. Und dabei kündigt sich Großes an: Das Album soll starken live Charakter haben und das mit einem Sound, „der sich von Free Jazz, mit kreischenden Saxophonen und Klarinetten, über improvisierte chaotische Shoegazing-Wellen bis hin zu brodelndem Rock ’n‘ Roll und verträumten Ambientklängen erstreckt.“ – So schreibt die Plattenfirma. Das klingt spannend. Der erste Track davon – „always together with you“ – hört sich nach der 97er Platte „ladies and gentlemen we’re floating in space“ an und erweckt den Anschein, dass Pierce hier alles in einen Song packen wollte, was „Spiritualized“ ausmacht: Bluesige Anleihen, Weltraumpiepsounds, Klangwände, Gospelgesang, Spaciges usw. Der Song erschien bereits 2014 als Demo und hört sich heute so an:

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