Guten Rutsch…

…und alles Gute für das Neue Jahr bzw. Jahrzehnt! Auf in die wilden 20er!

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Julia Daigle – Le coin plié

Julia Daigle kommt aus Montréal. Dort gründete sie die Indiepop Band „Paupière„, die einen an „MGMT“ erinnert. Aber hier soll es um ihre erste Solo Veröffentlichung gehen, die weit interessanter ist, als die Band. Die Indie Pop Elemente gibt es da zwar noch immer, allerdings erweitert sie Daigle um 60er Psychpop und Chanson. Dabei entsteht eine unwiderstehliche Mischung, die getragen wird durch die Leichtigkeit der wirklich guten Songs. Bislang gibt es nur die digitale Four-Track-Ep „le coin plié„. Aber man sollte Julia Daigle wohl im Auge behalten!

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Soft Walls – Not As Bad As It Seems

Dan Reeves ist „Soft Walls“. 2014 erfuhr mit seinem zweiten Album „no time“ einen Hype mit seinem Sound zwischen Post Punk und Neo Psych. Er konnte sich nicht so recht entscheiden – und das machte „no time“ so interessant. Zusätzlich dürfte sein damaliges Label Trouble in Mind dazu beigetragen haben. Schließlich war das zu dem Zeitpunkt sehr erfolgreich mit Jacco Gardner,den „Night Beats“, Morgan Delt, Doug Tuttle und vielen anderen…
Seither sind bald sechs Jahre vergangen, der Zenit des Labels ist längst überschritten und „Soft Walls“ veröffentlicht nun selber das dritte Album. Trotz der Umstände, die widrig zu sein scheinen, hat Reeves ein überraschend überzeugendes Album geschaffen. 60ties Sound à la „Clinic“, Postpunkiges und alles schön schrabbelig. Was ihm aber wirklich gelingt sind die guten Melodien, die sofort aufhorchen lassen.
Das Tape und der Download sind bereist erhätlich. Anfang des kommenden Jahres folgt die Vinyl Variante.

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The Tanzdiele ‎– Folgt Den Führern!

Dass der Komiker Piet Klocke einmal Musik gemacht hat, dürfte sich ja inzwischen rumgesprochen haben. Auch dass er unter seinem Namen einige Platten von fragwürdiger Qualität veröffentlichte. Seine Band „The Tanzdiele“ hingegen blieb weitgehend unbekannt. Anders lässt sich wohl nicht erklären, dass das einzig veröffentlichte Album immernoch recht günstig zu haben ist.
Die Musik bedient „DAF“-Freundinnen und Freunde genauso wie solche von Underground NDW – und das auf überraschend hohem Niveau. Da sollte man wohl schnell zuschlagen, bevor auch hier die Preise steigen…

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MALE – Zensur & Zensur

„Male“ war die Vorgängerband der ungleich bekannteren „Krupps“ und entstand im punkigen Düsseldorf des Jahres 1977. Mit „zensur & zensur“ brachten sie 1979 ein einziges (Punk-)Album heraus, das wohl eine der Blaupausen des typischen Düsseldorfer Sounds im Umfeld des Ratinger Hofs sein dürfte. Spätestens seit diese Szene Dank Jürgen Teipels „verschwende deine jugend“ musealisiert wurde, genießen Bands der Zeit und ihre Platte legendären Ruf.
„zensur & zensur“ wurde zwar 1990 noch einmal aufgelegt. Aber selbst die Nachpressung wird bei Discogs ab 40 EUR angeboten. Bureau B veröffentlicht das Album Anfang des Jahres neu. Und das als Doppel LP mit einem Konzert aus der Hamburger Markthalle als Bonus. Schöne Sache!

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Jim Williams – A Field In England

Kennt Ihr das? Ihr schaut einen Film und seid unglaublich von ihm fasziniert. Und wenn die Musik ihren deutlichen Anteil dazu beigetragen hat, wollt ihr unbedingt den Soundtrack dazu haben. So mir geschehen bei dem an dieser Stelle unbedingt empfohlenen Film „a field in england“. Der spielt im 16. Jahrhundert, handelt von vier Soldaten, die sich während eines Krieges aus dem Staub machen, weil sie lieber Bier trinken wollen als kämpfen. Es kommt noch Übernatürliches ins Spiel, und so entwickelt sich eine Geschichte im Stile eines Kammerschaupsiels. Dabei spielt die Inszenierung eine entscheidende Rolle: Ästhetik, Kameraführung und Dramaturgie auf der einen Seite. Es gibt Standbilder, die den symbolbeladenen Bilder jener Zeit nachempfunden sind und vieles mehr.
Auf der anderen Seite die Musik, die zwischen spärisch-düsteren Flächen – teils mit Streichern erzeugt – und einfachen Liedern, wie sie vermutlich zu der Zeit abseits des Schlachtfelds gesungen wurden, angelegt ist. Zusammen entfalten sie Stücke eine düstere Morbidität, die sie auch unabhängig von dem Film funktionieren lässt.
Dieser Soundtrack ist offenbar Williams‘ Debüt und stammt aus dem Jahr 2013. Hört mal rein oder besser noch: Schaut den Film an!

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NNHMN – Shadow In The Dark

Mit den Klischees übertreibt es das Berliner Duo doch ein wenig: Da gibt es Titel wie „vampire“, „der unweise“, „häxan“, und vor zwei Jahren hieß das Projekt wohl noch „Non-Human Persons“. Dennoch hat der minimale, sehr düstere Sound etwas Faszinierendes. Ich denke gleich an Bands des Galakthorroe Labels („November Novelet“, „Da Sein“). „NNHMN“ sind allerdings tanzbarer – zumindest „shadow in the dark“. Die Atmosphäre ist aber ähnlich. Bisher gibt es nur Tapes und Downloads. Spätestens mit dem aktuellen Release wird es Zeit für eine LP…

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Биоконструктор / Bionconstructor

Bands aus dem ehemaligen Jugoslawien und der ehemaligen UDSSR erfreuen sich ja seit einiger Zeit großer Beliebtheit. Viele der Acts haben einen gewissen Exoten Bonus. Die Musik lässt aber bisweilen zu wünschen übrig. Ausnahmen bilden beispielsweise „Forum“ und eben „Bionconstructor“, die auch Albumlänge zu überzeugen wissen.
1986 in Moskau gegründet kursierten schnell Tapes mit ihren ersten Aufnahmen. Allerdings brachten sie erst 1989 eine Split LP mit „Прощай, Молодость!“ / „Goodbye Youth!“ heraus. Die Musik beider Bands bewegt sich zwischen Synths Pop und Postpunk.
Das Album ist es schon ab günstigen 4,50 EUR auf Discogs zu haben, was in Anbetracht der wirklich guten Musik günstig erscheint. Jedoch sind die Pressungen dieser alten UDSSR LP von eher bescheidener Qualität. Da gilt es abzuwägen. Die Musik ist ein Experiment jedenfalls wert.
Ach und das Debüt Tape „Танцы По Видео“ wurde in diesem Jahr erstmals als Lp (allerdings für 69 EUR bei einer Auflage von angeblich 30), CD und Download wiederveröffentlicht – neu gemastered von den originalen Tapes.

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Various – Techniques. A Techno-Pop Selection From The USA: 1982-1990

Am 15. Januar erscheint auf Mecanica Records eine Compilation als Doppel LP, die es in sich zu haben scheint. Viel ist von „techniques…“ bislang nicht bekannt. Selbst auf der Label Seite gibt es zwar schon Bilder von der Platte, aber noch wenig Infos. Allerdings sind bereits einige Songs bekannt gegeben worden, die enthalten sein werden. Und das sind echte Highlights!
Beispielsweise die komplette „Hysterica Passio“ 12″, von der vor allem das Stück „grey over life“ zu einem 80s Minimal Klassiker geworden ist. Die Original Maxi ist nicht mehr unter 65 Euro zu haben. Dies wird die erste Vinyl-Wiederveröffentlichung der Stücke seit 1982! Ähnliches gilt für die Stücke „moving pictures“ und „life at the top“ von „Hidden Agenda„: Von der Band gab es bisher nur ein Tape von 1983 und die CD-Compilation „more decisions“ von 2010. Diese beiden Stücke sind damit erstmals überhaupt auf Vinyl erhältlich!
Und die dritte Ankündigung betrifft „Cinema 90“, die 1982 auf einer ansonsten eher mäßig bis schlechten Compilation ihre einzige Veröffentlichung herausbrachten: „in ultra violet“ – ebenfalls schon ein Klassiker auf sämtlichen 80s-Minimal-Dancefloors. Seither gab es diverse Wiederveröffentlichungen auf CD und eine auf einer Bootleg LP. Auf „techniques…“ erscheint der Song nun erstmals seit 1982 offiziell auf Vinyl.
Alleine diese drei Bands machen den Sampler zu einem Pflichtkauf für alle Fans des Genres!

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