Chrisma – Chinese Restaurant

Das italienische Duo (und Paar) „Chrisma“ veröffentlichte in den 70ern zwei Alben, bevor sie sich in den 80ern in „Krisma“ umbenannten und Synthie Pop machten. Hier soll es aber um das Debüt der beiden gehen, das zunächst auf Medical und 2014 noch einmal als schicke Gatefold Version wiederveröffentlicht wurde und offenbar noch immer zu wenig Beachtung findet. Anders lässt es sich nicht erklären, dass man die Platte immer noch problemlos günstig und neu bekommt.

Was „chinese reastaurant“ auszeichnet ist eine bemerkenswerte Vielseitigkeit und die Vorwegnahme von 80er Jahremusik. Dabei erschien das Album bereits 1977 – ein Jahr nach Bandgründung. Hier vermischen sich Kraut Elemente, kitschige 80s Songs, Postpunkiges, Minimales. Im Abschluss Song „thank you“ bedanken sie sich gleich noch bei ihren musikalischen Vorbildern. Tatsächlich muss man sich die Platte ein wenig erarbeiten, so seltsam mutet sie bisweilen an. Aber gerade dass sie ihrer Zeit voraus ist, macht es sie noch einmal interessanter. Und mit „black silk stocking“ hat „chinese restaurant“ auch noch einen veritablen Hit an Bord:

Dieses Video ansehen auf YouTube.
Mit Klick auf das Video schicken Sie Daten (IP-Adresse, Browserinformationen) an Google-Youtube.

(vk)

 

Popol Vuh: Vol. 2 – Acoustic & Ambient Spheres

Gut zwei Jahre nach Volume 1 der „essential album collection“ der Krautrock Größe „Popol Vuh“ erscheint Ende November Volume 2. Wo der erste Teil ausschließlich Alben aus den 70er Jahren umfasste, beinhaltet der zweite Teil auch zwei aus den 80er Jahren.  Enthalten sind die folgenden vier LPs: „seligpreisung“, „coeur de verre“, „agape-agape“ und der Soundtrack zu „cobra verde“.

Musikalisch passiert hier Einiges: Progrock, Spaciges, Sitar, diverse Blasinstrumente, Chorgesang, Experimente, World Music und – wie im Titel verlautbart – Ambient. Dennoch fehlt diesen vier Platten die Dringlichkeit und Intensität der ersten Box.

Dieses Video ansehen auf YouTube.
Mit Klick auf das Video schicken Sie Daten (IP-Adresse, Browserinformationen) an Google-Youtube.

(vk)

Monoteur – Autofiktion

Mögt Ihr „Beak>“ oder „Broadcast“? Und habt obendrein ein Herz für Krautrock? Dann ist diese bereits im letzten Jahr erschienene LP etwas für Euch. Der Kölner Musiker „Monoteur“ hat ein Jahr an dem Album „autofiktion“ gearbeitet, um mit seinem Bass und Synthies ein Bandfeeling zu kreieren, das Kraut Rock in die Jetztzeit holen soll. Dabei hat er ein wirklich gutes Instrumental Album voller spannender Ideen und Sounds geschaffen. Da frag ich mich, wie das Album bisher an mir vorbeigehen konnte. Hört da unbedingt mal rein!

Ach und live scheint das Ganze auch ziemlich gut zu sein:

Dieses Video ansehen auf YouTube.
Mit Klick auf das Video schicken Sie Daten (IP-Adresse, Browserinformationen) an Google-Youtube.

(vk)

Deerhoof – Actually, You Can

Neues von „Deerhoof“. Inzwischen ist das us-amerikanische Projekt im Jahr 25 seit dem Debüt angekommen. Angenehm dabei: Sie klingen auch heute noch so frisch wie eh und je. Laut Info geht es auf dem am 22. Oktober erscheinenden neuen Album „actually, you can“ um den Wechsel von Isolation zu Reizüberflutung. Wenn eine Band dafür prädestiniert ist, das thematisch umzustzen, dann „Deerhoof“ mit ihren übersprühenden Ideen, mit denen sie einen Song so vollpacken und mit denen andere Bands ganze Alben bestreiten würden. Nach einigen elektronischeren und für ihre Verhältnisse gefälligeren Ausflügen, sind die vier nun wieder im wilden Avantgarde Indie Rockpop (oder wie man das nennen mag) angekommen. Nichts ganz Neues, aber auf sehr hohem Niveau sind sich „Deerhoof“ treu geblieben.

Dieses Video ansehen auf YouTube.
Mit Klick auf das Video schicken Sie Daten (IP-Adresse, Browserinformationen) an Google-Youtube.

(vk)

Trick 17 – Spiegelbilder / Dunkelwelt

„Trick 17“ aus Solingen haben 1983 mit „spiegelbilder“ ein selbst releastes Album veröffentlicht. Mit seinem DIY Minimal/Underground Sound war es schnell sehr gesucht und teuer. Das folgende, 1984 aufgenommene „dunkelwelt“ schließt musikalisch an das Debüt an, wurde damals aber nie veröffentlicht, sondern erst 2004 als cdr vertrieben. Beide Alben hat das wunderbare kleine Label Minimalkombinat nun als LP auf 100 Exemplare limitiert wiederveröffentlicht. Allein wegen der kleinen Auflage sind die Alben etwas hochpreisig. „dunkelwelt“ hat ein recht konventionelles Artwork. „spiegelbilder“ hingegen ist sehr aufwendig gestaltet mit einem Spiegel auf einer PVC Hülle. Das macht richtig was her. Beiden liegt darüber hinaus eine cdr bei. Unbedingte Kaufempfehlung! Soweit noch erhältlich, wendet euch am besten an das Label selber hier.

Dieses Video ansehen auf YouTube.
Mit Klick auf das Video schicken Sie Daten (IP-Adresse, Browserinformationen) an Google-Youtube.

(vk)

DAF – Nur Noch Einer

Robert Görl – der Rest der Legendären „DAF“ nach dem überraschend frühen Tot seines Kollegen Gabi Delgado im letzten Jahr – hat nun das letzte Album des Duos angekündigt. Zusammen hatten die beiden noch an den Songs gearbeitet. Leider verstarb Gabi Delgado, bevor sie ins Studio gehen konnten. Nun hat Görl das Album als Hommage an ihn fertig gestellt. Schon der im letzten Jahr veröffentlichte Song „ich denk an dich“ zeigte, dass es musikalisch wieder in Richtung der frühen „DAF“ Tage gehen soll. Der erste nun zu hörende Song des Albums hat durch und durch den Früh-80er DIY Spirit. Überzeugend!

Dieses Video ansehen auf YouTube.
Mit Klick auf das Video schicken Sie Daten (IP-Adresse, Browserinformationen) an Google-Youtube.

(vk)

Tomas Friedrich – Einstieg

Letztens bin ich mal wieder auf Tomas Friedrich gestoßen, jenen irren Underground NDWler mit Minimal Einschlag, der mit „einstieg“ ein krudes schrilles Album geschaffen hat, wie es runder kaum sein könnt. Leider ist das inzwischen sehr gesucht. Zudem gibt es nur eine Picture LP Variante von damals, die offenbar meist von übler Qualität ist. Da würde man sich doch ein Rerelease in feiner Press Qualität wünschen. Allein diese beiden Hits sinds wert:

Dieses Video ansehen auf YouTube.
Mit Klick auf das Video schicken Sie Daten (IP-Adresse, Browserinformationen) an Google-Youtube.

Dieses Video ansehen auf YouTube.
Mit Klick auf das Video schicken Sie Daten (IP-Adresse, Browserinformationen) an Google-Youtube.

(vk)

Low Life – From Squats To Lots: The Agony And XTC Of Low Life

Seit einiger Zeit erfährt die australische Band „Low Life“ ordentlich Aufmerksamkeit. Durchaus zurecht, weiß ihr Mischung von Post Punk, Wave und düsterem Shoegaze durchaus zu überzeugen. Wieder einmal hat Jeff mich darauf gestoßen, dass es hier Neues gibt. Im November erscheint ein Album. Der erste Track von  – „agony & XTC“ – kann jedenfalls als gelungen bezeichnet werden:

Dieses Video ansehen auf YouTube.
Mit Klick auf das Video schicken Sie Daten (IP-Adresse, Browserinformationen) an Google-Youtube.

(vk)

Beach Fossils – The Other Side of Life: Piano Ballads

Oooook, das us-amerikanische Projekt „Beach Fossils„, das für seinen charmant-schrabbeligen Indie Pop seit dem selbst betitelten Debüt im Jahr 2010 bekannt ist, meldet sich mit neuem Album zurück. Ein Cover Album. Es werden die eigenen Stücke gecovert und zwar im Wortsinne des Titels: Es handelt sich um Piano Balladen – inklusive Saxophon Solo. So richtig überzeugt mich der erste Song „this year“ noch nicht. Warten wir den Rest ab.

Dieses Video ansehen auf YouTube.
Mit Klick auf das Video schicken Sie Daten (IP-Adresse, Browserinformationen) an Google-Youtube.

(vk)

Wallagh – Software Crisis

„Wallagh“ ist Bob Wallagh und war scheinbar in den 80er Jahren aktiv. Damals erschien lediglich ein Tape. Die vier Tracks darauf sind 80er Minimal mit einem gewissen Hang zum Experiment. Bereits 2016 erschien eine LP, die das Tape und unveröffentlichte Tracks umfasst. Offenbar blieb sie etwas unter dem Radar; denn es gibt sie noch immer bei Discogs direkt vom Label zu kaufen. Tipp!

Dieses Video ansehen auf YouTube.
Mit Klick auf das Video schicken Sie Daten (IP-Adresse, Browserinformationen) an Google-Youtube.

(vk)