Legendary Pink Dots – Only Dreaming

Die Band „Legendary Pink Dots“ um Sänger und Kopf Edward Ka-Spel mit ihrer im Wortsinne nicht fassbaren Menge an Releases (man schaue sich allein die Bandcamp Seite an…) bedürfen sicherlich keiner Vorstellung mehr. Jedes Release ist eine Überraschung, haben die „LPD“ doch von Drones über Avantgarde, Hippie Sound, Dark Wave und Minimal bis hin zu Pop so ziemlich alles ausprobiert. Das Ergebnis vermag nicht immer zu begeistern – jedenfalls langweilig sind die „Pink Dots“ nie. Das Jahr startet ausnahmweise nicht mit einem ganz neuen Album, sondern mit der erneuten Veröffentlichung von 42(!) Jahre alten und älteren Aufnahmen aus der Gründungszeit des Projektes. „ony dreaming“ umfasst spacig-experimentelle, aber auch durchaus poppige Stücke. Das wirkt alles mitreißend frisch und sei unbedingt empfohlen. Digital only, aber dafür zum name your price!

https://youtu.be/sBktFsJrRUw

(vk)

Karma Voyage – Lights In Forgotten Places

Die italienische Band „Karma Voyage“ sind seit 2019 aktiv. Ganz offensichtlich haben die Herren ausgiebig „Blue Angel Lounge“ gehört. Jedenfalls fällt es schwer zu glauben, dass das hier eine andere Band sein soll – so krass ähneln sich beide. Sogar der Gesang ist nahezu gleich. Auf dem Debüt Album von „Karma Voyage“ sind folgerichtig auch „Blue Angel Lounge“ zu Gast. Dass hier zwei verschiedene Sänger singen, bemerkt niemand. Und wie sagt man so schön: Gut geklaut ist besser, als schlecht selber gemacht. Und da es „Blue Angel Lounge“ ja nicht mehr gibt, freut es um so mehr, dass es eine Band gibt, die ihren düsteren Psychsound weitertragen!

https://youtu.be/2CtoEPwcE-w

(vk)

Local Suicide & Curses – Magia EP

Berlin derzeit wohl hipsten Club Acts dürften u.a. „Local Suicide“ und „Curses“ sein. Da liegt es nahe, dass sie sich für eine EP zusammentun. Das Ergebnis hört sich in etwa genau so an, wie man es bei der Mischung erwarten würde: Trackartige, clubbige und düstere Musik mit deutlichen EBM Elementen und Italo Sprenkeln. Laut im Club wird das vermutlich ganz wunderbar funktionieren!

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(vk)

Knarf Rellöm – Bitte Vor R.E.M. Einordnen

Nachtrag 2-2022… erfreulich! Ich mein, das es das tolle 97er Album von Ex-„Huah!“ Frontmann „Knarf Rellöm“ aka „Frank Möller“ zum 25. Jahrestag -neu aufgelegt- wieder auf Vinyl gibt. Immer noch ganz große spleenige Hamburger Singer-Songwriter Schule und gehört daher bei jedem gewogenen Indiefan in den Plattenschrank… sag ich mal so :0))

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(mf)

The Sea Urchins – Stardust

Über das weithin verehrte -genrebildende- Indie Pop Label „Sarah Records“ ist sicher so ziemlich alles wichtige gesagt und geschrieben worden. Aber wenn aktuell, quasi etwas verzögert zum 35-jährigen Jubiläum der ersten Sarah Single -ta-ta-ta-ta- „pristine christine“ der „Sea Urchins“ und 30 Jahre nach der Veröffentlichung ihrer gesuchten Compilation „stardust“, letztere nun für Anfang Februar als Wiederveröffentlichung angekündigt wird, so ist das allemal große Vorfreude, einen Blogeintrag sowie das zeitnahe Rauswühlen und Auflegen von ein paar Sarah Scheiben wert.

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(mf)

Cat’s Miaow – Songs ’94-’98

Nachtrag 1-2022… die australischen „Cat’s Miaow“ sind seit Ihrer Gründung in den frühen 1990ern Teil des internationalen Twee und Indie Pop Undergrounds und werden -obwohl sie seit über 20 Jahren nichts mehr veröffentlicht haben- als Geheimtipp bis heute verehrt. Dabei haben sie es Musiksammler- und hörer:innen nicht unbedingt leicht gemacht, ihrer Musik habhaft zu werden, gab es doch die meisten Alben nur als -limitierte, entsprechend schnell vergriffene- Kassetten oder aber auf diversen Singles und EPs, die hier und da veröffentlicht wurden.
Daher ist es für alle Fans von skizzenhaft-verhallten wie melancholisch-verhuschten DIY Indiepops sicher ein interessanter Umstand, dass es nun nach 25 Jahren mit „songs ’94-’98“ erstmalig eine Vinyl Compilation gibt, welche die wichtigsten Songs zusammenfasst.

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(mf)

Karies – Tagträume An Der Schaummaschine I

Im Jahre neun nach dem herausragenden Debüt „seid umschlungen, millionen“ sind „Karies“ mit ihrem vierten Album zurück. Wo zu Beginn ihrer Karriere der kompromisslose Gitarrensound im Zentrum des Bandgefüges stand, kamen mit der Zeit immer mehr elektronische und poppige Elemente hinzu. Man könnte meinen, dass „Karies“ nach ihrer ungestümen Anfangszeit versöhnlichere Töne anschlagen wollen. Aber mit Friede, Freude, Eierkuchen hat das hier noch längst nicht zu tun. Es wird vielmehr ein neuer Klangksomos ausgelotet. Gut so! Kein Stillstand.

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(vk)

Dog Balls – Tell It To My Dogs

Im Februar erscheint auf dem Leipziger Label Clear Memory eine spannende EP, nämlich „Dog Balls“‚ „tell it to my dogs„. Musikalisch klingt das sehr nach „Le Syndicate Electronic“ – inklusive der düsteren Gesangseffekte. Das mag nicht unbedingt für den Dancefloor geeignet sein, hat aber eine wirklich spannende, dunkle Atmosphäre. Und obendrein kann man „Dog Balls“ ohne die politisch fragwürdige Ausrichtung von „LSE“ genießen. Tipp!

(vk)

The Dancing Cigarettes

Die us-amerikanische Band „The Dancing Cigarettes“ existierte offenbar nur kurz. Jedenfalls veröffentlichte sie 1981 und 1982 jeweils eine EP. Dabei machten sie einen ganzen spannenden eigenen Sound zwischen No Wave, New Wave und dem typischen neuseeländischen Flying Nun Bands. Aber so ganz will auch das nicht passen. Hier und da spielen auch 60s Elemente oder Twee Pop mit rein. Es gab ein paar Compilation. Die letzte kam 2016 auf Magnetic South und ist inzwischen auch schon recht hochpreisig. Ein Neuauflage der Zusammenstellung würde man sich da doch wünschen. Jedenfalls ist diese Band ein unebdingter Tipp für alle Menschen, die mal etwas Neues entdecken möchten. Ach und live war das wohl auch ein echtes Spektakel:

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(vk)

Martin Denny

In den letzten Jahren erfährt Tiki ein erneutes Revival. Das Pop-Phänomen aus den 50ern und frühen 60ern verband Traditionen polynesischer und karibischer Kulturen mit dem Pop US-amerikanischer Prägung. Legendär sind die Tiki Cocktails auf Rum Basis. Einer der ersten Musiker, der diese Mischung musikalisch einem breiten Publikum bekannt machte, war Martin Denny. 1957 veröffentlichte er gleich zwei Alben – „exotica“ und „exotica volume 2“, die den perfekten Soundtrack zu der Tiki Kultur lieferten. Jazziges Klavier, Vibraphon, skurile Sounds, Beats und Geräusche bis hin zu Tierlauten gibt es da zu hören. In den beiden folgenden Jahren veröffentlichte Denny mit seiner Band noch 5(!) weitere Alben in dem Stil. „exotica“ wurde 2020 wiederveröffentlicht, einige der der Folge-Alben im letzten Jahr. Das Label Jackpot Records, das sonst Alben von den „Wipers“, „White Stripes“ oder auch Elliott Smith bis hin zu „A Tribe Called Quest“ wiederveröffentlicht, hat sich nun Martin Denny gewidmet. Vielen Dank dafür! Und absoluter Tipp für schwülheiße Sommertage, die ja nun nicht mehr in allzu weiter ferne liegen dürften…

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(vk)