Miss Kittin & The Hacker – First Album

21 Jahre nach dem ursprünglichen Release erscheint das erste Album von „Miss Kittin & The Hacker“ im September neu. Das Album, das so wegweisend war, ist im Original nur noch überteuert zu haben. Da erfreut es, dass es nun eine remasterte neue Version geben wird. Bei der Gelegenheit empfiehlt es sich, sich das gesamte Werk noch einmal zu Gemüte zu führen. Es verblüfft, wie aktuell sich der treibende Synthie Sound des Duos heute noch anhört. Ebenso beeinflusst vom damaligen Electroclash Hype wie auch dem Dance Sound Detroiter Prägung, haben die beiden hier ein Album geschaffen, das bis heute so frisch wirkt wie gestern released. Mit dabei auch der Track „1982“, der im „Vitalic“-Remix legendär geworden ist. Aber auch die Album Version ist nicht zu verachten:

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(vk)

Other-ed

Wieder einmal ein Tipp von Jeff: Diesmal das Ein-Mann-Projekt „Other-ed“ aus Frankreich. Laurent Chopard macht hier alles komplett selber: Vom Songwriting, Recording bis hin zum Artwork. Das erste Release scheint aus dem Jahr 2020 zu stammen. Im letzten Jahr erschien das Debüt Album digital und auf CD. Auf der Bandcamp Seite beschreibt der Künstler seine Musik als „post industrial synth pop“. Passt ganz gut. Jedenfalls fällt der starke 80er Jahre Fokus auf. Bisweilen fühlt man sich an „Fad Gadget“ erinnert, was freilich kein Fehler ist, solange ein ausreichendes Maß Eigenes übrig bleibt. Gestern erschien mit „no gods no masters but glitter“ ein neuer Track, der Hoffnung auf ein neues Album macht. „Other-ed“ sollte man wohl im Blick behalten!

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(vk)

Delkom

Gabi Delgado kennen die meisten nur von „DAF“ oder seinen Solo Releases. Tatsächlich hatte er aber einige weitere interessante Projekte – so auch das kurzlebige Projekt „Delkom“, bestehend aus Saba Komossa und ihm. Es erschien nur ein Album und einige EPs 1990 und 1991. Die Musik verbindet New Beat, Electro, Italo und Synthpop. Das Ergebnis erinnert in Teilen an „Vicious Pink“. Davon ab, dass das Album vielleicht ein wenig mehr Abwechslung gebrauchen könnten, sind die Tracks ansprechend und durchweg clubtauglich. Tracks wie „maskulin feminin“ könnte man auch als Neuinterpretation des Früh 80er „DAF“ Sounds sehen. Bedauerlich, dass das Album und die Ep „viva la droga electronica“ nur noch zu absurden Preisen zu haben sind – das gilt auch für das Reissue des Albums von 2004. Da wäre ein Rerelease doch eine feine Sache! Highlight ist sicher „viva la droga“:

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(vk)

Effetto Joule – Robespierre’s Angst

Vor kurzem hatte ich die italienische Band „Effetto Joule“ noch in der „Fusion Fatale“ Besprechung erwähnt, da erscheint auf demselben Label – nämlich Minimalkombinat – eine neue Zusammenstellung von eben diesen „Effetto Joule„. Glücklicherweise gibt es kaum Überschneidungen mit der bekannten „mechanic soldier“ LP auf Medical. Auf zwei LPs werden hier Tracks aus der Bandgeschichte aus den 80ern bis in die späten 90er zusammengestellt. Dazu gibt es eine CD mit den ungemasterten Versionen der meisten Stücke: Die LPs haben ganze vier Tracks mehr. Zur Musik: Die ist schöner Synthiepop mit dem gewissen Etwas und einer gehörigen Portion Eingängigkeit – wie man es schon von den bekannten Compilations und Releases kennt. Mit dabei ist eine völlig andere Version des Band-Klassikers „roberspierre“ und zum Glück auch der Song „telephone„. Wirklich feine Doppel Lp! Schnell zuschlagen, weil limitiert auf 177 Exemplare!

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(vk)

Au Suisse – Au Suisse

Na, da haben sich wohl zwei gefunden… der US-Producer und House-DJ „Morgan Geist“ und Kelley Polar, ein musikalischer Grenzgänger irgendwo zwischen experimenteller Elektronik, Kammermusik und Pop kennen sich bereits seit vielen Jahren und haben sich nun hier erstmalig zu dem Projekt „Au Suisse“ zusammengetan. Herausgekommen ist ein ganz wunderbar entspanntes elektronisches Debut. Sphärische Synthflächen treffen auf die harmonischen Vocals von Polar, dazu hier und da als Stilelement dezent gedoppelte Back-Vocals sowie ne markante aber diskrete Bassline, fertig ist der zeitgemäße atmosphärische Bezug zum Sophisticated Pop und dem etwas späteren Synthpop der mittleren 80ziger Jahre. Macht großen Spaß.

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(mf)

Risk Risk – Blue Science

Der deutsche Producer „Risk Risk“ hat vor inzwischen ganzen 11 Jahren sein Debüt „this is 1983“ veröffentlicht. Name war Programm: Italo traf da auf Vapor Wave. Das Album beinhaltete auch den Hit „digital love“ – perfekter cheesy Synth Pop. Seither erschien nur eine Zusammenstellung vermeintlich rarer Tracks. Also nach mehr als einem Jahrzehnt erscheint mit „blue science“ Album Nummer 2. Das ist aber mitnichten wirklich neu, sondern ist ein Querschnitt über die beiden bisherigen Releases plus ein paar unveröffentlichte Tracks. Da das Debüt inzwischen nur noch für absurd hohe Preise zu haben ist, kann man sich auf dieses Release also freuen. Einziger Wermutstropfen: „digital love“ wird nur auf der CD und dem digitalen Release, nicht aber auf der LP enthalten sein.

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(vk)

Suir – Not All Of Your Pain Is Self Chosen

Das Kölner Duo „Suir“ ist mit seinem dritten Album seit 2017 zurück. „not all of your pain is self chosen“ ist selbst für die Band Verhältnisse recht düster geworden. Die Arrangements sind sehr reduziert und aufgeräumt. Im Mittelpunkt steht die mal postpunkige, mal wavige und gerne auch mal shoegazige Gitarre. Man hat im Vergleich zu den bisherigen Releases den Eindruck, dass hier die Live Atmosphäre eingefangen wurde. Das tut den Stücken sehr gut, ist doch „Suir“ gerade live ausgesprochen überzeugend. Schönes, sehnsüchtiges Album! Der Oktober als Release Monat passt da optimal.

(vk)

M/A/T – Jupiter

In Hamburg geht ja derzeit Einiges: Artists wie „Konstantin Unwohl„, „L.F.T.„, „Grundeis“ oder auch „Hans Uran“ etablieren sich ja zunehmend. Und schon kommt das nächste spannende Projekt um die Ecke: „M/A/T“. Am 2.9. erscheint die Debüt Ep „jupiter„. Musikalisch geht es hier rein elektronisch zu. Grob geht es in die Richtung von aktuellen cluborientierten Neo Minimal Synth Bands. Sprechgesang überwiegt bzw. die neue Single „liaison“ ist instrumental. Das wird es bestimmt bald auf den Floors der Republik zu hören geben!

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(vk)

Spöön Fazer – Set Fazer To Stun

Simon Patterson aka „Spöön Fazer“ war Anfang der 80er bis in die 90er aktiv. Damals erschienen aber nur eine 7″ und eine 12″. Vor zwei Jahren brachte dann Om Swagger die Zusammenstellung „alternative regression“ mit Highlights aus allen Schaffenphasen des Künstlers heraus. Für Oktober hat das Label nun mit „set fazer to stun“ eine weitere Zusammenstellung angekündigt – bisher nur als CD. Aber „alternative regression“ gabe es zunächst ja auch nur auf CD und später dann doch als LP. Angeblich soll sich die Musik auf demselben hohen Niveau bewegen wie auf der ersten Compilation. Dann dürfen wir Post Punk und Synth Wave im Stile von Paul Nova und ähnlichen Artists erwarten.

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(vk)

This Is The Bridge – Neuzeit Grotesk

Wow! „neuzeit grotesk“ ist bereits das dritte Album des Briten „This Is The Bridge“ in diesem Jahr! Und ich gehe mal stark davon aus, dass es auch nicht das letzte sein wird… Bei Album Nummer drei muss man feststellen, dass Richard Anderson die Ideen noch immer nicht ausgehen. Synth Wave Pop mit starken 80er Einschlag spielt er zwar auch auf „neuzeit grotesk“. Allerdings legt er hier neuerdings ein gewisse Schnodderigkeit an den Tag, was den Tracks erfrischend gut tut. Und wie immer ist das Album zum name your price zu haben…

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(vk)