Calva Y Nada – El Peste Perverso Lleva Mi Peluca / Dias Felizes

Die 1990 gegründete Band „Calva Y Nada“ waren mit ihrem aggressiven und kalten Songsstrukturen und dem bedrohlichen Gesang Wegbereiter für vieles elektronisches, was in den 90ern an düsterer Musik folgen sollte. Gerade die ersten drei Alben zeichnen sich durch vetrackte Stücke und kalte Sounds aus. Das mutet heute bisweilen etwas befremdlich an, hat aber sicher seine Berechtigung. Die Vinylversionen der ersten beiden Alben sind entsprechend gesucht und teuer, das dritte gab es nie auf Vinyl. Nun wurden gerade die ersten beiden Alben“el peste perverso lleva mi peluca“ und „dias felizes“ als Picture LPs wiederveröffentlicht. „Leider“ möchte man hinterherschieben, klingen doch Picture Platten immer schlecht und haben stets ein gewisses Grundrauschen. Aber immerhin sind sie wieder erhältlich. Und das lohnt allein schon für ihren Alltime Hit „rascheln“:

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Angst4 – Alles/Aus

Gerade habe ich die Saarbrückener Band „Angst4“ für mich entdeckt, da gibt es eine neue Single der drei. Physisch wird es die leider nur auf den eher raren Konzerten der Band geben. „alles“ gibt sich dabei etwas weniger dringlich als üblich. Man fühlt sich gar an „Kle.ze“ erinnert. „aus“ hingegen ist druckvoll und schnell und eigentlich für mich die eigentliche A-Seite der Single. Digital hier erhätlich.

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Gris Futuro – Juodi Žirgai

Der letzte Release des mexikanischen Duos „Gris Futuro“ liegt schon drei Jahre zurück. Nun gibt es ein neues Lebenszeichen der beiden in Form einer neuen 7″. Hier geben sie sich sehr viel reifer als zuvor und machen nun „Xeno & Oaklander“ zunehmend Konkurrenz. Diese Art ausgefeilten, modernen Minimal kann es aber nicht genug geben, oder? Schade nur, dass die 7″ bereits ausverkauft ist und in unseren Breitegraden nicht zu bekommen scheint.

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The Routes – Surfin‘ Pleasures

Die japanische Band „The Routes“ verschreibt sich seit nunmehr 18 Jahren dem 60er Surf Sound mit psychedelischen Einwürfen. Irgendwann begann das Trio, Stücke zu covern. So etwa auf „twang machine„, wo sie sich quer durch den „Kraftwerk“ Katalog gecovert haben. Auf ihrem Ende 2024 erschienen aktuellen Album „surfin‘ pleasures“ – ihr ahnt es sicher schon – haben sie sich „Joy Division“ vorgeknöpft. Und was soll ich sagen? Das funktioniert irre gut und macht viel Spaß! Für all diejenigen, die ein Herz für „Joy Division“ haben und sich ebenso für Surf Musik erwärmen können, ist dieses Album ein Fest!

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Fex – Subways Of Your Mind

Erinnert ihr euch noch an den mysteriösen 80er Song, der durch das Internet geisterte, weil niemand zu wissen schien, was das für ein Stück ist? Ich meine den wavig-hymnischen (es gab/gibt ja mehrere). Im letzten Jahr wurde das Rätsel gelöst und zack fand sich ein Label, das besagten Song auf 7″ veröffentlichte. Da der Song tatsächlich gut ist und im Ohr bleibt, ist dieses Release tatsächlich mehr als nur ein Gag.

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Various – Objection To Form

objection to form“ ist eine Zusammenstellung für Menschen, die elektronische Musik mögen, aber keine Lust auf die ewig gleichen Klischees haben. So finden sich hier spannende Acts wie „L.F.T“, „Le Chocolate Noir“ oder auch „Le Syndicate Electronique“. Die Sounds sind überwiegend düster und reduziert. Wenn Ihr die genannten Artists kennt, wisst ihr schon grob, was Euch erwartet (auch wenn zwischendurch bisweilen eine Postpunk Band wie „Pathetic Pencils“ oder „Tulip“ dabei ist). Die Compilation ist eine Menge, aber sicher nicht langweilig! Sorgsam kuratiert sind die Tracks, sodass sie sich homogen zusammenfügen. Tipp!

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Andreas Dorau – Wien

NDW Legende Andreas Dorau meldet sich am 14. Februar mit neuem Album zurück. Und wie ist das nach gut 40 Jahren Karriere? Wie gewohnt, möchte man sagen. Seinem NDW Sound hat Dorau bereits in den 90ern ein Update mit Easy Listening Cheesiness und Clubsounds verpasst. Das Rezept funktioniert heut auch noch prima. Immer mit dabei ein Augenzwinkern. Charmant. Mit der Single „45 lux“ hat er dieses Mal auch wieder einen veritablen Hit im Gepäck. Auch „runde um runde“ mit Minimaldrummachine braucht sich nicht zu verstecken. Schönes Ding! Von mir aus kann er solche Alben für immer und ewig weiter machen…

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Negative Gears – Moraliser

Bald ist dieses Debüt der australischen „Negative Gears“ schon ein Jahr. Derzeit sind sie in Europa auf Tour. Das sollte man sich wohl nicht entgehen lassen. Sie machen extrem druckvollen Postpunk mit Schwerpunkt Punk – ganz so, wie es live Spass zu machen verspricht.

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The God Machine

„The God Machine“ waren Anfang der 90er kurz aktiv und veröffentlichten zwei Alben. Die Band um den heutigen „Sophia„-Kopf Robin Proper-Sheppard macht eine ganz eigene Art melancholischer Rockmusik. Bei Album Nummer zwei standen sie kurz vor einem größeren Durchbruch, als die Band durch den plötzlichen Tod des Bassisten ein jähes Ende fand. Das trug zu ihrem Legendenstatus bei, der in dem Fall aber unbedingt gerechtfertigt ist. Entsprechend gesucht sind beide Alben. Gerade sind sie beide als Doppel LPs wieder veröffentlicht worden. Das wurd aber auch Zeit!

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Schulverweis – Chacha

Das letzte Release des Hamburger Duos „Schulverweis“ hat schon zwei Jahre auf dem Buckel. Das letzte richtige Album gar fünf! Das liegt sicher auch daran, dass die Hälfte des Projektes emsig als „L.F.T.“ unterwegs ist. Die durch internationale (DJ-)Auftritte entstandenen Kontakte dürften sicher auch dazu beigetragen haben, dass „Schulverweis“ nun international geworden sind und ihr neues Album auf dem bekannten spanischen Label Oraculo veröffentlichen. Musikalisch gehen die beiden bekannte Wege: Gaga Elektronik mit deutschen Texten, viel Underground NDW Flair und tanzbaren Beats. Überhaupt scheint auf „chacha“ (der Titel legt das ja nahe) der Fokus auf Tanzbarkeit zu liegen. Einige Tracks wirken etwas clubiger als sonst, soweit man das bei dem charmanten Rumpelsound des Projektes überhaupt so sagen kann. Es muss aber festgehalten werden, dass wenig Acts so klingen. Und das muss man heutzugtage erst einmal schaffen! Unbedingte Kaufempfehlung!

https://oraculorecords.bandcamp.com/album/chacha

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