Brigade Rosse – The Best Of…

Schöne Sache: Das feine Label Young and Cold Records hat gerade eine Zusammenstellung von „Brigade Rosse“-Hits für den Herbst 2020 angekündigt. Aktiv war das Minimal Duo nur von 2009 bis 2012 und wurde vor allem für ihre 7″ „weltgeist“ bekannt. Schön, dass es nun eine LP mit allen Highlights ihres Schaffens geben wird.

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Elektronische Musik aus Köln – Elektronische Musik aus: Koeln 1-3

Das lose Kollektiv „Elektronische Musik aus Köln“ veröffentlichte von 1982-85 drei sehr vielseitige und spannende Platten zwischen Minimal, Italo und experimenteller Musik – schlicht genannt „EMAK“ 1-3. Einige Stücke wurden durch Sampler wie „tribute to felxi pop“ bekannt und auch beliebt. Entsprechend teuer wurden die Original Lps. 2018 wurden alle drei LPs von damals als „elektronische musik aus: koeln lp 1–3“ zusammen wiederveröffentlicht. Leider ist diese Zusammenstellung mit über 60 Euro nicht ganz billig. Vermutlich ist sie auch deswegen noch immer problemlos neu zu erstehen. Trotz des Preises sei hiermit eine dringende Kaufempfehlung ausgesprochen.

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Nite Fields – A Voyeur Makes No Mark

„Nite Fields“ kommen aus Brisbane, Ausralien. Sie bestehen im Kern aus einem Duo, das live um wechselnde Mitglieder erweitert wird. Seit 2012 sind sie aktiv und haben bisher ein Album veröffentlicht. Gerade ist mit „a voyeur makes no mark“ ihr zweites Album erschienen. Wo das Debüt noch deutlich postpunkiger war, tritt auf dem Neuling das Elektronische mehr in den Vordergrund. Dabei entsteht eine ungewöhnliche Mischung von modernem Indie, Postpunk und tanzbarer Elektronik.

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Carlo Onda – Sonnen & Baden

Unser Lieblings Schweizer Carlo Onda aka Karl Kave ist mit einem neuen Album zurück. Am Montag erschien es digital auf Cold Transmission und heißt „sonnen & baden„. Wie immer lässt sich Carlo Onda musikalisch nicht festlegen und wartet mit einigen Überraschungen auf.
Zunächst das Konzept: Die Idee bzw. der Grundgedanke zu allen Stücken entstammt einer Postkarte von 1918, auf der Grüße aus „Rationalien“ gesendet werden. Soweit so spannend.
Die musikalische Umsetzung gestaltet sich eher wie ein Mix denn wie ein homogenes Album. Die ersten beiden Stücke sind mit E-Gitarre eingespielt und könnten gut und gerne alte Underground-NDW Werke sein. Dann wird es poppig und dancy. Minimal ist auch wieder dabei. „tomorrow we’ll be dead“ ist ein echter Hit! Lieblingssong! Wer es etwas düsterer mag, wird an „we collide“ sicher Gefallen finden. „verlegenheit“ treibt schön und wird auf dem Dancefloor sicher auch gut funktionieren. Das alles hält eine deutlich spübare Begeisterung für 80er Musik zusammen.
Super Album, das es hoffentlich bald auch als Vinyl geben wird…

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BLUE: Credit 00, Gnista, AGB, Break SL, Qnete

Kleiner Tipp vom Uncanny Valley Label aus Leipzig: Gerade erschien die 5-Track Compilation „blue“ mit diversen unbekannten Acts. Die 5 Tracks sind nicht alle zwingend, da sie teils eher langweiliger Elektro für die einfache Techno Party von nebenan sind. Aber zwei Tracks habens in sich. Zum einen der „Gnista“ Track, der sich angenehm von den Klischees der anderen Tracks abhebt.
Highlight sind aber „AGB“ mit „brecht hat er“, einem schönen, spröden, knackig kurzen Minimal Track. Das ist gleichzeitig auch „AGB“s Debüt Release. Das Projekt sollte man wohl im Auge behalten!

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Subterranean Lovers – Subterranean Lovers

„Subterranean Lovers“ ist das neue Projekt von Nikki Nevver – besser bekannt als „Terror Bird“. Gerade erschien das selbst betitelte Debüt, der Künstlerin, die völlig unverständlicherweise immer etwas unter dem Radar musiziert.
Während Nevver als „Terror Bird“ wie eine etwas bodenständigere Siouxsie Sioux erscheint, geht sie als „Subterranean Lovers“ beinahe folkige Wege. Das hört sich dann gar ein bisschen wie „Strawberry Switchblade“ in etwas kantiger an. Die Stücke entstanden auf Akustikgitarre auf einer kleinen Insel. Auch das hört man der Musik an, auch wenn die Stücke durcharrangiert sind.
In jedem Fall ist das hier ein Album, das einmal mehr belegt, was für eine großartige Musikerin Nikki Nevver ist und lässt hoffen, dass sie diesmal die verdiente Aufmerksamkeit bekommen wird.

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S.Product – Waste Your Time

Ob „Sextile“ sich nun aufgelöst haben oder nicht, ist nicht so ganz klar. Sicher ist aber, dass es mit „S.Prodcut“ ein neues Projekt gibt, das aus Melissa Scaduto von „Sextile“ und Kyle Hamon besteht. Bislang gibt es einen Song zu hören, der deutlich nach „Sextile“ klingt, aber minimaler bzw. reduzierter daherkommt. Das dürfte auf dem Dancefloor sehr gut funktionieren.

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Constant Smiles – Control

Laut Discogs hat das lose Kollektiv „Constant Smiles“ um Ben Jones seit 2011 ganze 14 Alben in Eigenregie veröffentlicht. Gerne stehen dabei interessante Persönlichkeiten im Mittelpunkt, die den Alben dann entsprechend ihre Namen liehen. So etwa Isabella Rossellini, Divine und zuletzt im letzten Jahr John Waters. Das Album bewegt sich zwischen Postpunk, Shoegaze, Dreampop und Synthpop. So genau lässt sich das nicht ausmachen. Im Juni erscheint „control“, das den ersten zwei zu hörenden Songs nach zu urteilen deutlich versöhnlicher und entspannter rüberkommt als sein Vorgänger. Der viele Hall und das Entrückte bleiben aber.

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ШТАДТ (STADT) – Мразь / (A)Live & Destroyed

Aus Moskau stammen „ТАШДТ (STADT)“. Des öfteren begnet man ihnen seit einiger Zeit hier und da online. Bisher habe ich mich aber nicht weiter mit ihnen befasst, da mich ihre Musik nur bedingt angesprochen hat. Im Februar erschien das neue Mini-Album „mразь“ und Anfang Mai mit „(a)live & destroyed“ ein Live Album.
Das neue Werk beginnt im Stile von klassischem EBM. Passender Gast beim Opener: William Maybelline alias „Qual“. Düster, kalt und aggressiv geht es auch weiter. Mein persönliches highlight ist „Желчь“, das problemlos auch von 1990 stammen könnte.
„(a)live & destroyed“ wurde im Februar in Moskau aufgenommen. Die Live Aufnahmen haben zwar ein angenehme Atmosphäre aber offenbaren in dem Mix deutlich die begrenzten stimmlichen Möglichkeiten des Sängers. Daher sei hier eher das Mini-Album empfohlen.

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Idles – Mr. Motivator

2017 waren die britischen „Idles“ mit ihrem kompromisslosen und politischen Indie Punk Rock der Hype des Jahres – das zugehöroge Album „brutalism“ ein Erfolg, die Tour überall ausverkauft. Album Nummer zwei konnte das Versprechen des Debüts nur bedingt einlösen. Vielleicht weil es so schnell dem Debüt nachgeschoben wurde? Nun gibt es mit ein wenig Abstand eine neue Single. Die weiß wieder die Energie zu versprühen, die den Hype losgetreten hatte. Dazu gibts ein selbst produziertes Quarantäne Video, das aber nicht darüber hinwegtäuschen kann, dass gerade solche Musik es einem besonders schwer macht, das Haus nicht zu verlassen…

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