Faceless 50 – In Memory Of

Das Projekt „Faceless 50“ ist ein einmaliges Projekt von Nina Belief und Geert Coppens von „Twightlight Ritual“. Vor gut zehn Jahren fanden die beiden musikalisch zusammen. Das Ergebnis sind 5 Tracks, die nun erstmals zumindest digital erschienen sind (zuvor nur als Videos). Teils verträumter, teils treibender Minimal sind die Stücke. Ganz so, wie es zu der Zeit üblich war. Aber gerade das entrückte Moment der Tracks hebt sie von anderen Releases der Zeit ab. Gut, dass die Aufnahmen nun noch den Weg an die Öffentlichkeit gefunden haben.

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L.F.T. – Hollow Head

Inzwischen hat der Hamburger „L.F.T.“ sich sowohl als DJ als auch als Musiker einen Namen gemacht. Knapp ein Jahr nach dem letzten Release ist auf Mannequin nun „hollow head“ erschienen. Die sieben Tracks umfassen 5 neue Stücke und einen Remix. Wieder überzeugt „L.F.T.“ mit einer Art Totalverweigerung. Die Stücke sind zwar von der Struktur für den Club ausgelegt. Allerdings brechen die schrottigen 80er Sounds und der teils zeimlich irre Gesang der Gastsänger*innen jede Clubatmosphäre auf. Im Technoclub um die Ecke wird man das hier ganz sicher nicht hören. Gerade dieser schrottige Sound verleiht den Tracks gleichzeitig den unwiderstehlichen Charme. „Petra Flurr“s Shouten lässt ein wenig an „DAF“ denken, was ja nie schaden kann. Der Remix von „The Hacker“ am Ende der EP ist allerdings komplett uninspiriert und verzichtbar. Die digitale Version hat einen zusätzlichen Track. Der macht wiederum Spaß, sodass man sich den lieber als den Remix auf der Vinylversion gewünscht hätte. Aber gut, man kann halt nicht alles haben…

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Sea Power – Everything Was Forever

„British Sea Power“ sind nun „Sea Power“. Da ist mir ja einiges entgangen nach dem letzten regulären Album „let the dancers inherit the party“ von 2017. So haben die sechs Instrumental- Musik zu einem Computer Spiel gemacht. „disco elysium“ erschien 2020 digital und ein Jahr später als Dreifach LP und kostet inzwischen ein kleines Vermögen… Ebenfalls 2021 verkürzten die Briten ihren Namen auf „Sea Power“. Angeblich wegen des in der Welt grassierenden Nationalismus, mit dem sie nicht in Verbindung gebracht werden wollen. Sympathisch! Mit neuem Namen erschien dann letztes Jahr „everything was forever“. Musikalisch haben sie sich wieder am frühen Meisterwerk „open season“ orientiert. Etwas spröder Indiepop wird mit hymnischen Stücken verwoben, wie es wohl nur „Sea Power“ können. „everything was forever“ ist eine Platte, die auf leisen Sohlen daherkommt und erst nach und nach ihre wahre Tiefe offenbart. Schöne, späte Entdeckung!

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ZE422

„ZE422“ ist ein Projekt, das offenbar nicht mehr aktiv ist. Laut Discogs gibt es eine CDr von 2003 und auf Soundcloud einige Stücke von 2008. Also alles schon älter… Etwas bekannter wurde „ZE422“ durch den Sampler „doppelhertz“ von 2007. Die Musik ist eine Art Minimal/Synthpunk mit Schwerpunkt auf Punk, was wohl vor allem am Rumpelschlagzeug und dem schön-schiefen Gesang liegt. Das trifft auf die frühen Aufnahmen zu. Danach wurd es etwas glatter, aber immer noch schräg genug, um gut zu sein. Feine Band, von der ich gern einen richtigen Tonträger hätte.

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Shanghai Au Go-Go – I Cried All Winter

Die Band „Shanghai Au Go-Go“ aus Australien hat 1982 ein Tape veröffentlicht und danach nur noch zwei 12″s. Ende der Bandgeschichte. Grund genug für das kleine und feine Label Minimalkombinat, sich der Band anzunehmen. Daher gibt es das Tape nun als LP mit einem Extratrack und die mitgelieferte CD mit diversen Extratracks. Alles wieder sehr schick aufgemacht und streng limitiert auf 155 Exemplare. Musikalisch reicht das Repertoire von Minimal bis zu treibendem Synthpop. Alles geht ordentlich nach vorne. Erfreulich ist die gute Klangqualität selbst bei den Live Stücken. Diese Platte wird sicher schnell teuer…

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Brutalismus 3000 – Ultrakunst

Inzwischen hat das Berliner Duo „Brutalimus 3000“ den Status eines Geheimtipps längst hinter sich gelassen. Zu irre ist ihre Interpretation von „Grauzone“s „eisbär„. Bereits im April haben sie das Debüt Album „ultrakunst“ veröffentlicht. Der Hype geht so weit, dass die Vinyl Version davon bei Discogs bereits jetzt für über 80 Euro gehandelt wird. Aber zur Musik: Das ist Nu Gabber Post Techno Punk – wie sie auf der Bandcampseite selber schreiben. Besser kann man es wohl nicht auf den Punkt bringen. Beim ersten Hören verstörte zumindest mich der Sound. Aber er wächst und wächst und macht schließlich wirklich Spaß! Der Hit „die liebe kommt nicht aus berlin“ funktioniert im Club ganz großartig – auch wenn man den erst einmal runterpitchen muss…

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Unhuman + Petra Flurr – Mala Vida

Der Wahlberliner „Unhuman“ – bekannt für noisy-elektronische Exeperimentalmusilk – und Petra Flurr mit dem unverkennbaren „DAF“-Gedächtnis Sound haben sich nach 2020 erneut für ein gemeinsames Album zusammengefunden. Und zwar laut Bandcamp Seite nach einem Auftritt im Berghain. Das hört man „mala vida“ auch an. Elektronisch, dunkel, aggressiv ist es geworden. Für meinen Begriff allerdings insgesamt etwas zu fahrig und unkonkret. Die Tracks wollen nicht so recht zünden, wie man so schön sagt. Aber vielleicht brauchts auch nur einen neuen Versuch… Highlight ist auf jeden Fall der Opener „labyrinth“ mit seinem an „Fad Gadget“ erinnernden Gesang.

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DSM-V – Life Is Done

Im September erscheint das Debüt des australischen Duos „DSM-V„. Hinter dem etwas kryptischen Namen verbergen sich Morgan Wright von „Acopia“ und Marc Dwyer von „Buzz Kull„. Tatsächlich drückt Dwyer dem Projekt deutlich seinen Stempel auf. Allerdings kommt „DMS-V“ deutlich poppiger daher als „Buzz Kull“. Das funktioniert prima und lässt die Musik wie etwas darkere Variante von Neo Italo erscheinen. Klingt viel versprechend? Ist es auch!

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Lush Reissues

Die britische Shoegaze Band „Lush“ war Anfang der 90er vor allem in ihrer Heimat ganz groß. 1996 kam der Split. 20 Jahre später ein eher fader Versuch eines Neustarts. Das macht die alten Platten freilich nicht schlechter. Flächige Gitarren und dazu der feenhafte Gesang von Miki Berenyi und Emma Anderson funktionieren noch immer. Daher ist es Grund zur Freude, dass nun alle(!) Alben der Band auf Vinyl wiederveröffentlicht werden. Am Freitag erscheinen sie.

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Drop Nineteens

Das ist ja eine Überraschung! Die „Drop Nineteens“, die Anfang der 90er mit „winona“ einen veritablen Shoegaze Hit hatten, kündigen völlig unvermittelt ein neues Album an. Der erste Song daraus schließt praktisch nahtlos an das an, wo die Band vor 30 Jahren aufgehört hat:

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