Faust – Faust

Das legendäre Debüt „faust“ der Krautrock Legende „Faust“ bedraf eigentlich keiner Vorstellung. 1971 erschienen, war es seiner Zeit weit voraus. Neben typischen krautigen Improvisationen finden sich in den drei ausufernden Tracks auch Soundsscapes, die man so erst wieder in den 90er zu hören bekam. Zuletzt erfuhr das Album vor elf Jahren eine Neuauflage. Bureau B veröffentlicht das Album im September neu. Wieder ein Chance für alle, die das Meisterwerk noch nicht besitzen.

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The Bats – Corner Coming Up

„The Bats“ ist eine der Bands, die den 80er Jahre Indiepop Kiwi-Sound auf dem neuseelänischen Label Flying Nun entscheidend prägten. Seit ihrem 1987er Debüt „dadday’s highway“ veröffentlichen sie durchgehend Alben – in der stets selben Besetzung! Und fast alle davon sind gelungen. Im Oktober erscheint der Neuling „corner coming up„. Hier hören sie sich fast an wie an Tag eins. Natürlich sind die Aufnahmen besser geworden. Die Stimmen klingen auch etwas anders als vor 40 Jahren. Aber das zeitlose poppig-charmante Flair ist unverändert geblieben. Bisher gibt es zwei Stücke zu hören und die lassen vermuten, dass die „Bats“ auch über 40 Jahre nach ihrer Gründung mit dem neuen Album wieder abliefern.

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Cold Sun – Dark Shadows

Ok, das hier ist was ganz Besonderes! 1970 aufgenommen von der späteren Backing Band von „Thirteen Floor Elevator“’s Roky Erickson, hat die Musik einen ganz eigenen, spröden Charakter. Sehr LoFi auf der einen Seite, aber voller psychedelischer Elemente auf der anderen. Gleichzeitg erscheint „dark shadows“ erstaunlich modern. Irgendwo habe ich gelesen, dass dieses Album wie eine Mischung von „Velvet Underground“ und „Thirteen Floor Elevators“ klingt. Die Platte ist sehr vielseitig und hat auch einige über acht minütige Stücke. Da empfiehlt es sich, das Ganze mal bewusst durchzuhören. Belohnt wird man mit einer musikalischen Erfahrung, die es so wohl sonst nicht gibt. Große Platte, gerade auf Guerssen neu veröffentlicht.

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Magick Brother & Mystic Sister

Das spanische Quartett Magick Brother & Mystic Sister ist seit 2020 aktiv. Auf dem selbstbetitelten Erstling begannen sie mit psychedelische-verträumten 60s Songs. Ihre Arbeit ästhetisch wie musikalisch ist voll von Referenzen und Anspielungen. Frühe „Pink Floyd“ lassen grüßen…Das verleiht ihrer Musik etwas Geheimnisvolles. Um das Ganze auf die Spitze zu treiben, haben sie 2024 gleich zwei Alben veröffentlicht: „tarot part 1“ und „tarot part 2„. Es geht um Tarot – natürlich. Das nutzen sie, um nicht nur musikalisch, sondern auch ästehtisch mystisch auszutoben. Menschen, die sich für sowas und zugleich tolle psychedelische Melodien begeistern können, werden hier ihre wahre Freude haben!

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Jens Lekman – Songs For Other People’s Weddings

Der Schwedew Jens Lekman feierte kurz nach der Jahrtausendwende große Erfolge mit Songs wie „black cab“ oder „a higher power„. Die indiepoppigen Stücke waren und sind melancholisch, verträumt, unaufgeregt und schwelgerisch. Zwar lieferte er seither regelmäßig gute Alben ab. Dennoch wurd es etwas ruhiger um ihn. Im August erscheint nun das Buch „songs for other people’s weddings“, das Lekman mit geschrieben hat. Dazu erscheint im September das gleichnamige Album als Begleitalbum, wenn man so will. Vorab gibt es den Song „candy from a stranger“. Hier scheint Lekman wieder zu alter Stärke zurückzufinden. Der Song jedenfalls lädt sofort zum Mitsingen ein und passt perfekt in den Sommer!

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Self-Immolation Music – Infinity Trip

Was ist das? Die Band „Self-Immolation Music“ aus Leeds macht eine wild, ungestüme und spacige Version von Spacerock. Viel 70s, viel Space und dunkle Energie. Bisweilen können sie auch Pop. Jedenfalls hört sich das so an, als ob das live eine Offenbarung sein muss. So covern sie auch „Black Flag“s „nervous breakdown“. Irre! So richtig wollen sie dann aber doch in keine Schublade passen. Hört mal rein!

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Digital Leather – The Last Wave

Das Projekt „Digital Leather“ besteht eigentlich ausschließlich aus Shawn Foree – verstärkt durch wechselnde Mitmusiker*innen. Seit 2002 veröffentlicht und tourt Foree so vor sich hin. Dabei prägte er vor allem in der Frühzeit eine Art Synthpunk – schön hier nachzuhören. Im Laufe der Zeit gesellten sich etliche Einflüsse dazu. Nun ist gerade eine Live Aufnahme aus dem Dezember 2022 digital erschienen. Dazu steht der Satz: „“Digital Leather“’s last performance December 25, 2022“. Ob das hier dann das musikalische Vermächtnis einer Underground Legende ist, wird nicht klar. Jedenfalls sind die Aufnahmen sehr modern und mitreißend. Weniger punkig, dafür ausgefeilt. Gleichzeitig nicht weniger verrückt als früher. Spannend!

https://digitalleather.bandcamp.com/album/the-last-wave

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The Montgolfier Brothers – Think Once More – A Journey With…The Montgolfier Brothers

Traurig! Gerade ist diese schöne Zusammenstellung „think once more – a journey with…the mongolfier brothers“ der „Montgolfier Brothers“ erschienen, da stelle ich fest, dass der begnadete Songerschreiber der Band Roger Quigley bereits 2020 gestorben ist… So hat er diese schöne Hommage an das britische Duo leider nicht mehr erleben können. Die Band selber bestand von 1999 bis 2005 und hat drei Alben u.a. auf Alan McGees Poptones veröffentlicht. Unverständlicherweise gelang ihnen nie ein Durchbruch oder größere Aufmerksamkeit. Dabei sind die verträumten reduzierten Dreampopsongs – man kann es nicht anders sagen: Wunderschön! Überragend und zeitlos dazu. Das Liebhaber Label Needle Mythology, das sich auf die (Wieder-)Veröffentlichung von besonderen Indiepop Platten spezialisiert hat, setzt den beiden nun mit dieser Zusammenstellung ein Denkmal: „think once more – a journey with…the mongolfier brothers“ ist ein Querschnitt über alle drei Alben, wobei 9 der 14 Songs erstmals auf Vinyl erhätlich sind. Wirklich schöne Platte, die allein für den Übersong „even if my mind can’t tell you“ lohnt.

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Collage – Mit den Puppen Tanzen / Motel D’Amour

Sehr spannend, was das Berliner Label The Outer Edge gerade veröffentlicht hat. Aber der Reihe nach: Im Februar veröffentlichten „Collage“ ebenda die EP „mit den puppen tanzen„. Ein Fest für alle Freund*innen von etwas krudem Underground NDW und späterer DAF – bloß mit Frauengesang. Entsprechend gesucht war die originale EP. Umso schöner, dass es sie nun wieder gibt. Das ist aber noch nicht alles: Markus Kammann von der Band hatte noch ein komplett unveröffentlichtes Album mit zehn Tracks. Das ist nun gerade unter dem Titel „motel d’amour“ erschienen und ein echter Glücksfall! Die Aufnahmen sind etwas jünger als die EP und stammen von 1985. Das hört man. Hier schieben sich Synthies und funky Riffs in den Vordergrund. Das funktioniert alles wunderbar. „Camilla Motor“ weitergedacht oder so. Tipp!

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Abfall – Zerrschnitt

„Abfall“ ist das Alter Ego des ungleich bekannteren Küsntlers Adam Usi. Das Seitenprojekt nutzt er, um klassischen Minimal zu machen. Natürlich kann auch er nicht aus seiner Haut und so gibt es auch bei „Abfall“ massig Synthieflächen und den dramatischen Gesang. Zumindest oft. Am stärksten werden die Tracks, wenn Usi genau darauf verzichtet und in eine Art Sprechgesang verfällt. Bitte mehr davon! Bisher nur digital hier erhältlich.

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