Er hat’s wieder getan: Einer des verstrahlten „Animal Collectives“, der weit weniger Beachtung findet mit seinen Solo-Alben als etwa „Panda Bear“, ist Avey Tare. Und „eucalyptus“ heißt sein neues Album. Dabei kann sich das wirklich hören lassen. Gut, „eucalyptus“ ist nicht wirklich neu, sondern klingt wie schon das Vorgängerwerk nach einer weniger elektronischen Version der Hauptband. Das bedeutet aber nicht, dass die Musik weniger durchgeknallt wär. Bislang gibt es noch nicht so viel vom Album zu hören. Hier eine Mix:
None – Narcomania
Die inzwischen-Berlinerin „None“ hat ja einen immensen Output. „narcomania“ ist das etwa siebte Release in diesem Jahr! Die Ep umfasst sieben düstere Minimal/Cold Wave Tracks wie man sie von ihr kennt. Auch auf dem üblichen Niveau, aber leider wird die Musik bei der Masse an Releases doch etwas redundant.
De Ambassade – Verloren
Das Einmann-Projekt „De Ambassade“ veröffentlicht wirklich sehr zäh. Februar 2016 erschien die Debüt 7″. Im kommenden August nun erscheint die zweite 7″. Nach dem durchschlagenden Erfolg des Debüts sollte man sich wohl schnell um eine Vorbestellung kümmern. Die beiden Snippets, die es bislang zu hören gibt, sind wieder typischer 80er Minimal, leicht verträumt und wavig.
https://knekelhuis.bandcamp.com/album/kh010-de-ambassade-verloren-7
Déficit Budgétaire
Lyon, Frankreich ist die Heimat von Déficit Budgétaire. Bei seinem Projekt mischt er Minimal, Postpunk und lärmige Gitarren und ist damit gar nicht so schrecklich weit von seinem Landsmann „Jessica 93“ entfernt.
Auf der Bandcamp Seite gibt es drei eps herunter zu laden. „demo2″ überzeugt davon am meisten, entfernt sie sich doch am weitesten von gängigen Klischees.
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Benkő László – Lexikon 1
Also das hier ist echt schrill! Ein Ungar, der 1982 anfing Platten aufzunehmen und alles Elektronische vermischte, was es zu der Zeit und kurz davor gab: Proggige Klänge, Soundlanschaften, Minimal und was weiß ich. In jedem Fall ist „lexikon 1“ besonders!
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Something Cold
„something cold“ ist ein Sampler von 2012 mit schönen zu der Zeit aktuellen Minimal/Cold Wave Künstlern. Auch unbekanntere sind dabei. Dabei sind eigentlich alle Tracks hörenswert. Die Platte gibt es noch einigermaßen günstig bei Discogs. Warum eigentlich?
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Effetto Joule – Habt Keine Angst
Das italienische 80er Jahre Minimal Synthpop Projekt „Effetto Joule“ machte uns letztes Jahr mit der wunderbaren Compilation „mechanic soldier“ überaus glücklich! Hier versammelt sich charmant unprofessionell aufgenommener Synth Pop mit ganz großen Melodien – und das endlich auf LP!
Leider an mir völlig vorbei gegangen: In diesem Jahr erschien eine nicht minder großartige Zusammenstellung an Demos ab 1987 erstmals als Download, Tape und LP! ABER: Die LP hatte eine Auflage von 10(!!!). Da fragt man sich, was so etwas soll, wo sich davon bestimmt mindestens 500 – wenn nicht gar mehr – hätten verkaufen lassen können. Laut Bandcamp Seite soll nicht nachgepresst werden. Vielleicht überlegt sich die Band das ja noch einmal! Allein „telephone“ wäre es wert:
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Martin Hannett – Homage To Delia Derbyshire
Martin Hannett war der legendäre Tontechniker hinter dem markanten Klangbild besonders der frühen Factory Releases und verlieh nicht zuletzt „Joy Division“ den Sound, der sie wieder um legendär machte. In einsamen Studiostunden bastelte er selber an elektronischer Musik wie u.a. an den nun als „homage to delia derbyshire“ veröffentlichten Stücken. Hier zollt er der nicht minder legendären britischen Elktropionierin Delia Derbyshire Tribut mit Tracks, die zwischen elektronischer 60er Avantgarde und Stückchen à la „Throbbing Gristle“ zu verorten sind. Musikhistorisch hoch interessant, allerdings doch etwas anstrengend für den alltäglichen Gebrauch…
https://boomkat.com/products/hannett-s-electronic-recordings-homage-to-delia-derbyshire
Pale Horizons – Compilation
Das Kölner Label Reptile Music hat eine schöne Zusammstellung digital auf bandcamp veröffentlicht. „pale horizons“ kostet nur einen einzigen Euro und enthält neue Post Punk, Cold Wave und Shoegaze Bands wie „Foreign Ressort“, die allseits gehypten „Holygram“, alte Helden wie „Escape With Romeo“(!) und „Box And The Twins“ mit einem ihrer besten Stücke: „waiting for the birds“. Ein defintiv gut investierter Euro!
https://reptilemusic.bandcamp.com/album/pale-horizons-compilation
Death
Nein, nicht die Deathmetal Band, sondern die 70er Punkrock Band, die damals nur eine völlig unterschätzte 7″ herausbrachte. 2009 veröffentlichten Drag City das erste Album der Band „for the whole world to see“ mit Aufnahmen aus den 70ern. Die Musik ist magisch! Die drei Herren verbinden Punk mit ein wenig Glam und Jimi Hendrix-Flair und geben damit dem Punk ein Understatement, wie man es selten hört. Wie konnte die Platte bislang nur an mir vorbeigehen?
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