Cranes – Cranes

Die von mir so geliebten „Cranes“ machen weiter mit den Vinyl-Wiederveröffentlichungen. Nachdem ihre 90er Jahre Releases nahezu komplett (wieder) auf Vinyl erhältlich sind, geht es nun im neuen Jahrtausend weiter. Allerdings nicht der Reihe nach. Im Dezember folgt die erstmalige Vinylauflage ihres selbstbeitelten und bislang letzten Albums. Mit den vielseitig und behutsam instrumentierten Stücken schließt es in seiner Fragilität beinahe an die Alben der frühen 90er an. Leider ging es 2008 beim der erstmaligen Erscheinen unverständlicherweise unter. Vielleicht wird ihm nun mit der Vinylveröffentlichung mehr Aufmerksamkeit zuteil. Es wäre jedenfalls mehr als verdient!

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Various – Soul Of the Machine – A Celebration Of The Life And Legacy Of Arp Founder Alan R. Pearlman

Diese neue Compilation hat vorab schon für einigen Wirbel gesorgt, weil sie einen exklusiven Track von „Depeche Mode“s Martin Gore enthält. Aber darum soll es hier gar nicht gehen, denn die Zusammenstellung hat sehr viel mehr zu bieten. Wie der Name bereits verrät, geht es hier um Arp-Synthesizer. Etliche Instrumente wie der Arp Odyssey genießen heute legendären Ruf. Gerade auch im experimentellen Bereich. Daher verwundert es wenig, dass das Gros der 39 Tracks nicht von bekannten Artists wie Gore oder John Foxx stammen, sondern eben nischigen Ursprungs sind. Mal wird es beinahe soulig, mal dronig, cineastisch oder auch ambientartig. Nur eins nicht: langweilig. Digital wird „soul of the machine“ zwar zum name your price angeboten (CD Version folgt), aber man wird aufgefordert, wenigstens ein paar Dollar zu zahlen, die dann der Alan R. Pearlman Foundation zugute kommen.

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Dancing Plague – Domain

Das neue „Dancing Plague“ Album ist bereits Anfang September herausgekommen. Was sich auf dem Vorgänger „elogium“ schon abzeichnete, verfolgt Conor Knowles auf „domain“ weiter: Die Musik ist düsterer, treibender und clubiger. Leider. Denn wo die vorherigen Releases immer etwas sehr eigenes hatten – nicht zu letzt wegen der besonderen Gesangsmelodien -, hat man hier den Eindruck, dass Knowles versucht, wie andere zu klingen. Schon nach den ersten drei Tracks beschleicht einen das Gefühl, man lausche einer schwachen „Kontravoid“ oder „Qual“ Kopie. Dass die Tracks obendrein auch noch sehr ähnlich klingen, macht es nicht besser. Hoffentlich sagt jemand Knowles das, damit er sich wieder auf seine Stärken besinnt…

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Danzig – 1 – 4

Das wurde aber auch Zeit! Nach über 30 Jahren werden die ersten vier Alben der Band „Danzig“ um den legendären „Misfits“ Sänger Glenn Danzig erstmals offiziell auf Vinyl wiederveröffentlicht. Alle vier sind inzwischen gesucht und gute dreistellig im Preis. Das hat sogar etliche Bootleger auf den Plan gerufen; denn Bootlegs von den Alben gibt es massig. Nun also die offiziellen Reissues mit originalem Artwork. Wenn das nichts ist! Alles dabei: Vom Überhit „mother“ bis hin zum zeitweiligen Diskostampfer „dirty black summer„. Ich persönlich liebe die ersten beiden Alben, als es noch stoisch und ungebhobelt rockig zuging. Ab Nummer 3 wurd es etwas verkopfter und Nummer 4 habe ich gar nicht mehr verstanden. Aber das ist ja wie immer Geschmackssache!

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Martin Dupont – You Smile When It Hurts

Das ist eine kleine Sensation! Das legendäre französische Art-Synth-Pop Projekt „Martin Dupont“ hat soeben sein neues Album „you smile when it hurts“ zumindest digital veröffentlicht. Physische Varianten folgen später. Es ist das erste wirklich neue Album („kintsugi“ von 2023 waren Neuaufnahmen alter Tracks) der Band seit 38 Jahren! Das Touren der letzten Jahre hat wohl wieder Lust aufs Studio gemacht… Jedenfalls verwundert es wenig, dass „you smile when it hurts“ nicht mehr allzu viel mit den alten „Martin Dupont“ aus den 80ern zu tun hat. Zwar ist das Grundgerüst elektonischer Pop. Aber deutlich geupdated. Dazu sind die Arrangements orchestral mit Streichern und Bläsern. Das mutet erst einmal seltsam an, funktioniert aber ganz hervorragend!

Hier gibt es Videos aller Tracks:

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Klinik – Sabotage/Melting Close/Fear

Die belgische Band „Klinik“ waren Pioniere des klassichen EBM. Sie entstanden als Ableger der ebenso legendären „Absolute Body Control“. Entsprechend konnte man das vor allem bei den sehr frühen Veröffentlichungen hören. Gerade sind die ersten beiden Alben neu erschienen, wobei es hier um das Debüt „sabotage“ gehen soll. Das wird es als Doppel LP zusammen mit der „melting close/fear“ ep geben. Sehr erfreulich, vor allem weil sich hier Mühe gegeben wurde, dass das Ganze auch gut klingt. Zu hören gibt es frühen EBM, der noch nicht ganz so gewollt böse daherkommt und mit wirklich guten Ideen überzeugt! Tipp!

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Orchestral Manoeuvres In The Dark – Crush

Das Album „crush“ von „OMD“ war eigentlich immer ein Fall für die Flohmarkt Grabbelkiste. 1985 erschienen, versuchten die Briten hier, mit einer teilweise sehr seichten, poppigen Musik ihren Erfolg auszubauen, den sie zu dem Zeitpunkt schon längst hatten. Wenn man nun das Album mit einigem zeitlichen Abstand hört, fällt auf, dass „crush“ zwar durchaus einige wirklich überflüssige Songs enthält („hold on“). Gleichzeitig wartet es aber mit spannenden Ideen auf und hat mit „88 seconds to greensbro“ und „the native daughters of the golden west“ durchaus starke Songs im Angebot. Zum 40-jährigen Jubiläum ist nun eine Neuauflage erschienen. Erweitert auf eine Doppel LP, gibt es hier ganze sieben unveröffentlichte Tracks aus der Zeit und einiges Rares. Hier zeigt sich, dass „OMD“ 1985 mitnichten langweiliger Mainstream waren, sondern noch immer einige wirklich gute Tracks produziert haben!

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Ultravox – The Collection

Die ikonische 80er Band „Ultravox“ mit ihrem eigenwilligen Sound zwischen Postpunk und Synthwave dürfte weithin bekannt sein. Auch die schon damals sehr erfolgreiche Zusammenstellung „The Collection“ von 1984. Die enthielt alle großen Hits der Band. Nun erscheint diese Compilation neu. Als 4-fach CD oder Doppel LP bzw. 4fach LP. Dabei wurde die ursprüngliche einfache LP auf zwei verteilt. Hinzu kommen bei der 4-fach LP Maxi Versionen, Live Versionen usw. Das, was die Neuauflage wirklich spannend macht, ist die CD4, die sämtliche B-Seiten der Singles enthält. Das ist daher spannend, weil „Ultravox“ B-Seiten wie „herr x“ wirklich gut sind und quasi so zusammen ein weiteres Album ergeben. Bedauerlicherweise fehlen diese B-Seiten auf beiden Vinyl Versionen. Wirklich schade, dass hier den Maxi Versionen und alternativen Takes mehr Raum gegeben wurde als den Single B Seiten. Chance vertan. Das macht die Vinyl Version nur mittel interessant. Für CD Liebhaber*innen sie die Box aber unbedingt empfohlen!

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Shocked Volk – War/Alarm

Demnächst spielt in unseren Gefilden der gehypte Minimal Artist „Ruhr“ und hat als Support das finnische Projekt „shocked volk“ dabei. Das ist ein Ableger der ungleich bekannteren „Aus Tears„. Beide Projekte eint neben dem gemeinsamen Label Stanze Fredde auch ein Hang zu rauher, minimaler, aber gleichzeitig tanzbarer Musik. Bisher gibt es mit „war/alarm“ ein Mini-Album digital und als Tape. Wie der Name schon andeutet, wird hier etwas arg auf Klischees rumgeritten. Live wird das aber sich super sein!

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Lightning In A Twilight Hour – Colours Yet To Be Named

Ok, das hier ist für mich auf verschiedene Art und Weise überraschend. Zum einen war mir bisher nicht bekannt, dass Bobby Wratten mit „Lightning In A Twilight Hour“ schon eine Weile ein neues Projekt hat. Und zwar jener Bobby Wratten, der mit Bands wie den „Field Mice“, „Northern Picture Library“ und „Trembling Blue Stars“ (Tweepop-)Musikgeschichte geschrieben hat. Keine Band des stilprägenden Labels Sarah dürfte derart legendären Ruf genießen wie die „Field Mice“. Nun ist er also solo unterwegs und geht – nächste Überraschung – auch neue Wege, wenn mal psychedelische Elemente auftauchen oder ein Track sich ambientartig über 15 Minuten erstreckt. Dritte Überraschung: Im November erscheint mit „colours yet to be named“ ein neues Album. Bisher gibt es noch nichts zu hören. Aber wenn man die bisherigen Releases anhört, verspricht das, viel versprechend zu werden!

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