Hausverbot – Befristet

Auf diese heute erschienenen Ep bin ich ziemlich stolz. Aber der Reihe nach. Im August 2024 entstand auf einer Tape Release Party die Schnapsidee, ein Riso Print Zine zum Thema Hausverbot zu veröffentlichen. Dazu sollte es ein, zwei Songs geben – geschrieben und aufgenommen von Lars Trombose von „Kühle Matrosen“ und mir („Bêtes Sauvages“). Die Idee geriet etwas in Vergessenheit – bis Tim vom Nachladen. – bei dem das Heft gedruckt werden sollte – sich Anfang des Jahres wieder dazu meldete. Dann entstand das Heft. Musik aber fehlte. An einem Wochenende im Juni trafen wir uns schließlich unvorbereitet und testeten, ob sich da was aufnehmen lassen würde. Zur unserer eigenen Überraschung wurden daraus 5 Tracks, die uns selber so begeisterten, dass wir beschlossen, sie komplett in Eigenregie zu veröffentlichen. Knapp fünf Monate später halten wir die Ep „befristet“ in den Händen. Alles DIY. Die Musik großteils live aufgenommen. Bewusst roh gehalten. Das Ergebnis ist Underground NDW meets Minimal meets Post Punk. Vielleicht gefällt Euch das ja auch…?

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(vk)

Kadavar – Kids Abandoning Destiny Among Vanity And Ruin

Seit nunmehr 15 Jahren ist die Proto-Psyhc-Hard-Rock-Band „Kadavar“ aktiv. Auf dem Debüt kamen sie wie eine sehr gute „Black Sabbath“ Kopie daher. Ihre Konzerte waren wild und ausufernd. Es folgten bis 2017 einige wirklich gute Alben. Dann folgte offenbar Ratlosigkeit. Wie sollte es weitergehen? Die Anbiederungen an den Zeitgeist klappten eher mäßig. So auch die poppigen Ausflüge auf dem im Juli erschienenen „i just want to be a sound„. Auf einmal ploppt nur knapp vier Monate später noch ein komplett neues Album auf: „kids abandoning destiny among vanity and ruin“. Hier klingen sie wieder authentisch. 70s Rock mit psychedelisch-poppigen Elementen. Keine Ahnung, was diese Veröffentlichungspolitik soll, aber dieses neue Album ist endlich wieder gut!

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(vk)

Paradox Sequenz – Paradox Sequenz

Das Berliner Projekt „Paradox Sequenz“ bestand aus Sebastian Wagner und Giulia Elettra Morandini. Es gab nur zwei Eps in den Jahren 2015/16. Digital und als Tape und CDr. Obwohl das Ouevre überschaubar ist, haben „Paradox Sequenz“ in Kreisen von Minimal Fans einen schon legendären Ruf. Die Musik ist sehr reduziert, die Melodien stark, die Texte dringlich wie zuletzt in den 80ern. Nun hat das feine Label Minimalkombinat eine Werkschau der Band als LP plus CD herausgebracht. Das war überfällig und ist ein Pflichtkauf für jeden Minimal Fan! Schade, dass das Projekt nicht mehr aktiv ist. Diese Tracks führen einem schmerzhaft vor Augen, wie sehr diese Art von Musik im Einerlei von Dark-Electro fehlt.

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Ruhr / Shocked Volk Split Ep

Der Wahl Berliner „Ruhr“ ist ja der Hype der Stunde mit seinem energetischen Minimal und den mitreißenden Live Shows. Gerade ist er auf Tour mit dem finnischen Projekt „Shocked Volk„. Dazu haben die beiden eine Split Ep herausgebracht. Erhältlich digital und als 12″. Letztere aber ausschließlich auf den Konzerten. Cooler Move! Coole Ep! Geht zu den Konzerten und kauft diese Ep!

https://ruhr1.bandcamp.com/track/yzukunft

(vk)

Charlatans – We Are Love

Die „Charlatans“ sind schon eine beeindruckende Band: Einst schrieben sie als eine der Manchester Rave Bands schlechthin Musikgeschichte. „the only one i know“ kennt gefühlt jede/r. Dann schafften sie den Schwenk zum Britpop, ohne sich zu verbiegen. Über die Jahre mussten sie gleich mehrere tragische Verluste innerhalb des Lineups verkraften. Und dennoch schafften sie es, stets mindestens solide Alben abzuliefern. Und das nun schon seit 35 Jahren. Acht Jahre ist das letzte Album her. Da hat man an ein neues Werk entweder sehr hohe oder einfach keine Erwartungen mehr. Und die „Charlatans“? Die machen ihr Ding. Keine große Überraschung. Hier wird das Rad nicht neu erfunden. Aber die Stücke sind stark! Das Album ist einfach schön! Unaufgeregt. Es gibt einem das Gefühl, ein guter Freund meldet sich zurück. 60s Vibes meets Folk und Sunshinepop. Alles wie aus einem Guß. Das fällt es schwer, ein Stück hervorzuhaben. Am besten hört man „we are love“ einfach immer und immer wieder durch…

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Klebstoff – Komplex

Das Projekt „Klebstoff“ kommt aus Österreich und überraschte als Highlight auf dem letzten „stanze fredde volume 2“ Sampler. Nun ist das Debüt Album „komplex“ auf demselben Label digital und auf CD erschienen. Die Musik ist eine Mischung aus Minimal und NNDW. Allerdings schafft es „Klebstoff“ sich von allzu oberflächlichen und gleichförmigen Aritsts der Genres abzuheben. Einmal sorgen dafür die teils spröden Sounds, zum anderen die nachdenklich gesprochenen Texte.

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Cranes – Cranes

Die von mir so geliebten „Cranes“ machen weiter mit den Vinyl-Wiederveröffentlichungen. Nachdem ihre 90er Jahre Releases nahezu komplett (wieder) auf Vinyl erhältlich sind, geht es nun im neuen Jahrtausend weiter. Allerdings nicht der Reihe nach. Im Dezember folgt die erstmalige Vinylauflage ihres selbstbeitelten und bislang letzten Albums. Mit den vielseitig und behutsam instrumentierten Stücken schließt es in seiner Fragilität beinahe an die Alben der frühen 90er an. Leider ging es 2008 beim der erstmaligen Erscheinen unverständlicherweise unter. Vielleicht wird ihm nun mit der Vinylveröffentlichung mehr Aufmerksamkeit zuteil. Es wäre jedenfalls mehr als verdient!

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Various – Soul Of the Machine – A Celebration Of The Life And Legacy Of Arp Founder Alan R. Pearlman

Diese neue Compilation hat vorab schon für einigen Wirbel gesorgt, weil sie einen exklusiven Track von „Depeche Mode“s Martin Gore enthält. Aber darum soll es hier gar nicht gehen, denn die Zusammenstellung hat sehr viel mehr zu bieten. Wie der Name bereits verrät, geht es hier um Arp-Synthesizer. Etliche Instrumente wie der Arp Odyssey genießen heute legendären Ruf. Gerade auch im experimentellen Bereich. Daher verwundert es wenig, dass das Gros der 39 Tracks nicht von bekannten Artists wie Gore oder John Foxx stammen, sondern eben nischigen Ursprungs sind. Mal wird es beinahe soulig, mal dronig, cineastisch oder auch ambientartig. Nur eins nicht: langweilig. Digital wird „soul of the machine“ zwar zum name your price angeboten (CD Version folgt), aber man wird aufgefordert, wenigstens ein paar Dollar zu zahlen, die dann der Alan R. Pearlman Foundation zugute kommen.

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Dancing Plague – Domain

Das neue „Dancing Plague“ Album ist bereits Anfang September herausgekommen. Was sich auf dem Vorgänger „elogium“ schon abzeichnete, verfolgt Conor Knowles auf „domain“ weiter: Die Musik ist düsterer, treibender und clubiger. Leider. Denn wo die vorherigen Releases immer etwas sehr eigenes hatten – nicht zu letzt wegen der besonderen Gesangsmelodien -, hat man hier den Eindruck, dass Knowles versucht, wie andere zu klingen. Schon nach den ersten drei Tracks beschleicht einen das Gefühl, man lausche einer schwachen „Kontravoid“ oder „Qual“ Kopie. Dass die Tracks obendrein auch noch sehr ähnlich klingen, macht es nicht besser. Hoffentlich sagt jemand Knowles das, damit er sich wieder auf seine Stärken besinnt…

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Danzig – 1 – 4

Das wurde aber auch Zeit! Nach über 30 Jahren werden die ersten vier Alben der Band „Danzig“ um den legendären „Misfits“ Sänger Glenn Danzig erstmals offiziell auf Vinyl wiederveröffentlicht. Alle vier sind inzwischen gesucht und gute dreistellig im Preis. Das hat sogar etliche Bootleger auf den Plan gerufen; denn Bootlegs von den Alben gibt es massig. Nun also die offiziellen Reissues mit originalem Artwork. Wenn das nichts ist! Alles dabei: Vom Überhit „mother“ bis hin zum zeitweiligen Diskostampfer „dirty black summer„. Ich persönlich liebe die ersten beiden Alben, als es noch stoisch und ungebhobelt rockig zuging. Ab Nummer 3 wurd es etwas verkopfter und Nummer 4 habe ich gar nicht mehr verstanden. Aber das ist ja wie immer Geschmackssache!

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