Frohe Weihnachten!

Das Jahr 2025 neigt sich dem Ende zu. Ein Jahr, das ereignisreich war. Die Welt gibt uns wenig Anlass, hoffnungsvoll in die Zukunft zu schauen. Andererseits hatte dieses Jahr auch positive Seiten. Zumindest aus persönlich musikalischer Sicht. So erblickte die Debüt Ep meines Projektes „Hausverbot“ das Licht der Welt. Ebenso wie das lange überfällige Debüt meiner Band „Bêtes Sauvages„. Das Feedback zu beiden war/ist überwältigend. Vielen Dank Euch allen!

Bleibt mir nun noch, allen Leser*innen ein schönes und hoffentlich besinnliches Weihnachtsfest zu wünschen! Kommt gut ins Neue Jahr! Und wie immer gibt es auch dieses Jahr das Misery Bear Weihnachtsvideo….

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Coil – Scatology

Die Band „Coil“ wurde in de frühen 80ern als Seitenprojekt der legendären „Psychic TV“ von John Balance gegründet. Zusammen mit seinem Partner Peter Christophersen („Throbbing Gristle“) brachte er in verschiedenen Konstellationen unter dem Namen einen riesigen Backkatalog heraus. Einzuordnen könnte man das wohl am ehesten als Klangforschung in weitestem Sinne. Unvergessen ihre brutal (gute) Version des Klassikers „tainted love“ – ein Statement zur damals sich gerade massiv verbreitenden Seuche Aids. Zur gleichen Zeit etwa erschien das Debüt Album „scatology“. Das war eine seltsame Mischung aus Postpunk, Industrial, Synthpop(?) und was auch immer. Ein eindringlich dystopischer Spiegel seiner Zeit. Leider ist das Album nur schwerlich zu bekommen. Meist -wenn überhaupt – nur in schlechtem Zustand. Das Label Some Bizarre hat das Werk nun endlich digital, als CD und LP wiederveröffentlicht. Digital und auf CD auch mit dem genannten „tainted love“. Auf Vinyl fehlen ein paar Stücke – wie auch schon bei der Erstveröffentlichung. Schade, das hätte man vielleicht mit einer Doppel LP lösen können. Wie auch immer: Ein schönes Weihnachtsgeschenk, dass es dieses Album nun endlich wieder gibt!

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Alan Harman – In Vain

Der Kanadier Alan Harman erfährt spätestens seit seinem Debüt Album von Anfang des Jahres eine liebevolle Wertschätzung. Seine spröder Minimal weiss Fans des Genres einfach zu begeistern – besonders live, was man auf der diesjährigen Tour durch Europa erleben durfte. Nun meldet er sich mit neuer 7″ zurück. „in vain“ ist dabei ein richtiger Clubhit geworden! Empfehlung!

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Bêtes Sauvages – Bêtes Sauvages

Das Debüt Album von „Bêtes Sauvages“ liegt mir persönlich sehr am Herzen – allein, weil ich die Hälfte der Band bin. Es ist natürlich nicht mein erstes Release mit einer Band, aber das erste eines (fast) reinen Synthie Albums. Die Tracks entstanden komplett zu zweit und das als Neulinge, was Analog Synthies anbelangt. Ein echter Neuanfang nach über 30 Jahren Banderfahrung. Grundidee war die Idee ein Minimal Album aufzunehmen. Im Laufe der drei Jahre Entstehungszeit entwickelten sich nicht nur unsere Fähigkeiten weiter (auch wenn es noch massiv viel zu entdecken gibt…), es kamen auch weitere Einflüssen hinzu. Dadurch entstand ein zwar homogenes, aber – wie wir denken – durchaus vielschichtiges Album. Während des Entstehungsprozesses wurden keine weiteren Menschen mit einbezogen, so dass dieses Album das wiederspiegelt, was wir bis jetzt können und uns vor diesem Hintergrund gefällt.

Großen Dank gilt dabei Jörg vom Kernkrach Label, der uns blind die Veröffentlichung dieser Platte zugesagt und das Versprechen auch eingelöst hat. Darüber hinaus Achim vom Wellencocktail Studio, der das Album nach unseren Vorstellungen in bisweilen mühseliger Arbeit gemischt und gemastert hat – und uns bei technischer Fragen stets geholfen hat. Wie auch Stefan Bornhorst, der uns mit seiner Expertise sicher einige Nervenzusammen-brüche erstpart hat…

Das hier ist hoffentlich der Anfang einer wunderbaren Reise. Wir hoffen, dass Euch allen unser kleines Debüt gefällt. Viel Spass beim Hören: https://betessauvages.bandcamp.com/album/b-tes-sauvages

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DJ Hell – Neoclash

„DJ Hell“ a.k.a. Helmut Josef Geier veröffentlicht Ende des Jahres ein neues Doppel Album. Der Titel „neoclash“ ist sicher bewusst gewählt: Kaum ein DJ und Artist dürfte um die Jahrtausendwende dem damals hippen Electroclash derart seinen Stempel aufgedrückt haben wie „DJ Hell“. Nun versucht er sich an nicht weniger als der Neudefinition des Genres. Das Ergebnis ist dann genau das, was man da erwarten würde: Durchaus zeitgemäße, technoide Tracks vermengt Geier mit Elementen aus Electroclash und Acid. Das läuft so ganz gut durch, ist mir aber persönlich irgendwann doch etwas zu langweilig.

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Franz Scala – Cafe Futuro

Der Wahlberliner Francesco Scala aka „Franz Scala“ kontne sich seit 2020 mit seinem Modern Italo einen Namen machen. Das neue Album „cafe futuro“ – erhältlich wahlweise als Doppel LP oder zwei einzelne EPs – entstand mit Unterstützung diverser Artists wie „Local Suicide“ oder „Charlie“. Das Ergebnis ist gelungener Italo aktueller Prägung wie man sich das halt so vorstellt. Da setzen die Unterstützer*innen – allen voran „Charlie“ – interessante Akzente. Schöne Platte, die so durchläuft!

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Qual – Love Zone

Gerade ist noch das neueste Album der Stammband „Lebanon Hanover“ erschienen, da legt William Maybelline mit seinem Side Project „Qual“ nach und veröffentlicht das vierte Album in zehn Jahren. Obwohl meine Erwartungen daran doch eher gering waren, überraschte mich „love zone“ positiv. Wo „Qual“ auf den letzten zwei Alben arg gewollt bösen EBM – bis zur Lächerlichkeit übertrieben – produzierte , finden sich hier richtig gute Songs wie etwa „love and caressment„. Natürlich bleibt EBM integraler Bestandteil der Musik. Die Tracks aber sind eingängiger und könnten teilweise von „Lebanon Hanover“ stammen.

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Fields Of The Nephilim – Dawnrazor

Die britische Band „Fields Of The Nephilim“ waren Ende der 80er eine der Gothrockbands überhaupt. Neben den wavigen Gitarren und dem dunklen Gesang von Carl McCoy dürfte ihr an Western angelegtes Outfit sicher einen Anteil an der Legendenbildung gehabt haben. In den letzten Jahren wurden nach und nach diverse Alben und frühe Eps wiederveröffentlicht. Das Debüt Album „dawnrazor“ jedoch nicht. Das erscheint nun am Freitag neu als Doppel LP. Ursprünglich gab es verschiedene Versionen des Albums. Eine LP mit nur 8 Songs, eine CD mit 13 Songs und dann noch Ausgaben mit leicht varrienden Tracklists. Die neue Ausgabe umfasst die 14 Songs aller verschiedenen Ausgaben – auch „blue water„, das auf den meisten Ausgaben fehlte. Schönes Reissue – auch für Fans, die die alte LP schon haben.

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Alex Fergusson – Songbook

Alex Fergusson ist zwar solo nie viel Aufmerksamkeit bekommen. Allerdings hat er dennoch Musikgeschichte geschrieben als Mitglied von „Alternative TV“ und vor allem als Mitgründer der legendären „Psychic TV“. Er arbeitet mit Daniel Miller zusammen und veröffentlichte 1980 eine davon beeinflusste, groartige Synthpop 7″. Seit den 90ern machte er sowas wie Neofolk mit „Beach Boys“ Einschlag. Im Juli erschien digital und als CDr das Album „songbook„. Hier präsentiert sich Fergusson solo mit Akustik Gitarre und belegt einmal mehr, dass er ein großartiger Songschreiber ist. Schönes reduziertes Album!

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