Lohn Der Angst – Untergang Vom Untergang

Bereits vor einem Jahr erschien das zweite Mini-Album des Berliner Duo „Lohn der Angst„. Die Hälfte der Band ist „Schwund“ von „Das Das„. Mit dem Wissen kann man schon gut einschätzen, wo hier die musikalische Reise hingeht: Rauer Sound zwischen frühem Underground NDW, „Suicide“ und modernem Underground. Macht Spass und hat unbedingt ein Ohr verdient.

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Rare Spam – Double Pleasure

„Rare Spam“ kommen aus Montreal und haben im März ihr Debüt Album „double pleasure“ veröffentlicht. Darauf spielen sie eine spannende Mischung von Postpunk und vielleicht Twee Pop? Auf jeden Fall Musik, die aus der Zeit gefallen scheint, aber dennoch unglaublich frisch klingt. Der Vibe wird noch durch eine rumpelige Aufnahme verstärkt. Alles sehr sympathisch und gut. Bisher gibt es ihre Musik nur digital. Aber bei der Qualität wird sich sicher bald ein Label für die physische Veröffentlichung finden lassen.

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Cicciolina

Das Label Mondo Groove hat noch recht frisch einige Platten der Italo Musikerin „Cicciolina“ aka Ilona-Elena Anna Staller herausgebracht. Zur Erinnerung: „Cicciolina“ war im 80er Jahre Italien so etwas, was man damals eine Skandalnudel nannte. Als Pornosternchen startete ihre Karriere, nur um bald Musik zu machen und sogar Italiens Politik aufzumischen. Die Musik ist dabei meist wenig anspruchsvoller Italo Sound. Einige Stücke aber sind durchaus hörenswert. So etwa auf „avec toi“ die Stücke „san francisco dance “ und die völlig irre Cover Version von Sting’s „russians„. Lohnt in jedem Fall mal ein Reinhören.

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Hüsker Dü – 1985 – The Miracle Year

Die US-Hardcore-Punkband „Hüsker Dü“ schrieb wegen der bis dahin unüblichen Vermischung von sehr rau, harter Musik mit Melodien Musikgeschichte. Ihr Einfluss auf alternative Gitarrenmusik kann vermutlich kaum hoch genug eingeschätzt werden. Im November erscheint eine 4-LP Box mit Live Aufnahmen von 1985. „Wunder“ im Titel wohl deshalb, weil 2011 das Gebäude mit dem Archiv der Band abgebrannt ist und es einem Wunder gleich kommt, dass diese Aufnahmen erhalten geblieben sind. Bemerkenswert ist die gute Qualität, was bei Underground Aufnahmen der Zeit eher ungewöhnlich sind. Die Setlist umfasst beinahe alle legendären Stücke. Die Energie reißt auch 40 Jahre nach der Aufnahme sofort mit. Wow!

https://music.youtube.com/watch?v=zw16pwHflhg&list=OLAK5uy_ms45NbyeSeDgRzt2ibaAuYpoeRoL9pHPs

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Pelotone – Nära

Kennt noch jemand „Pelotone“ aka Josefine Lindberg? Die Schwedin veröffentlichte 2014 auf Dödsdans Rekords ein selbstbetiteltes Minialbum. Das hörte sich ein wenig nach „Cosmetics“ und ähnlichen Artists der Zeit an. Alles sehr gelungen. Allein der Track „never“ lohnt die Anschaffung. Danach passierte lange nichts. Im Februar diesen Jahres veröffentlichte die Künstlerin überraschend die Nachfolge EP „nära“ ausschließlich digital. Tatsächlich gelingt es „Pelotone“, an den Projekt Sound von vor elf Jahren anzuschließen und diesen überzeugend in die Jetztzeit zu transportieren. Es bleibt zu hoffen, dass es noch mehr Releases und vielleicht sogar ein Album geben wird.

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Chevalier Avant Garde – 5280

Schon aus dem letzten Monat stammt die neue EP des kanadischen Duos „Chevalier Avant Garde„. Drei Jahre liegt ihr Comeback Album zurück. Es wurd also Zeit. „5280“ umfasst 4 Tracks und digital oder als 3″ CD erhältlich. Es schließt nahtlos an das letzte Album an und überzeugt mit unaufgeregtem, aber schönem Synth Pop. Nun bitte aber auch wieder ein Album nachschieben!

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Prince – Originals

Dieses posthum erschienene Album des 80er Jahre Genies „Prince“ hat schon sechs Jahre auf dem Buckel, ist aber an mir vorbeigegangen. Dabei ist es wirklich besonders: Den meisten dürfte spätestens seit Sinead O’Connors Überhit „nothing compares 2u“ bekannt sein, dass der Künstler anderen Artists Stücke geschrieben oder überlassen hat. „originals“ stellt die originalen „Prince“-Versionen von 15 Tracks zusammen, die er für andere geschrieben hat. Bis auf „nothing compares 2u“ sind allesamt bis dahin nicht veröffentlicht gewesen. So war mir etwa nicht bekannt, dass der „Bangles“ Hit „manic monday“ auch von ihm stammt. In den meisten Fällen kenne ich die Originale gar nicht. Lohnenswert ist die Zusammenstellung aber unbedingt. Allein wegen des „Vanity 6“ Songs „make-up“:

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Marc And The Mambas – Three Black Nights Of Little Black Bites

Das dritte Album des Marc Almond Seitenprojektes „Marc And The Mambas“ erschien bereits 2012. Es war damals die erste Veröffentlichung seit 1983. Und ein Live Album. Aufgenommen 1983 im Duke Of Yorks Theater in Londons West End, erschienen die Aufnahmen zunächst als VHS. Dann kam die CD/DVD. Nun wurde „three black nights of little black bites“ noch einmal überarbeitet und erscheint erstmals auf Vinyl. Dazu gibt es die Reproduktion des damaligen Programmsheftes. Die musikalische Bandbreite reicht von Chanson über Vaudeville bis hin zu Wave und Experiment. Unüberhörbar sind Almonds Begeisterung für Jacques Brel, das Obskure und die Nähe zu „Psychic TV“. Charmantes Release, das mehr historisches Dokument als ein übliches Album ist.

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Jim E. Brown

Jim E. Brown kommt aus Manchester und lebt das Klischee eines versoffenen, britischen Antihelden. Ganz nebenbei probiert er auf Instagram diverse internationlae Speisen und kommentiert diese Erfahrung mit depressiv-miesgelauntem Unverständnis. Der (angeblich) 24-jährige veröffentlicht seit 2024 Musik. Die ist Indiepop. Eine Mischung aus John Maus und „Art Brut“ oder sowas. Es kommt dabei ohnehin mehr auf die Texte an. In denen geht es – wie es das Klischee will – natürlich um Jim E. Brown selber. Und natürlich um die Unwegbarkeiten des Lebens. Titel wie „i’m quitting prozac to continue drinking“ oder „how do i stop crying when i masturbate?“ zeigen, wies hier zugeht. Das ist alles ganz charmant und manchmal auch witzig. Aber sowas hat man zu oft besser gehört. Und musikalisch spannender. Man denke nur an die großen „Arab Strap“. Und dass hier Alkoholismus verharmlost – wenn nicht so gar glorifizert – wird, halte ich für schwierig…

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Just Mustard – We Were Just Here

Vor drei Jahren waren „Just Mustard“ mit ihrem zweiten Album „heart under“ eine neue ungewöhnliche Entdeckung für mich. Der feen-hafte Gesang, der scheinbar gar nicht so zur ruppigen Musik passen wollte, war ungewöhnlich und ansprechend. Im Oktober erscheint mit „we were just here“ das mittlerweile dritte Album der irischen Band. Bislang gibt es zwei Songs zu hören. Die enttäuschen aber leider etwas. Die Musik tritt weiter in den Hintergrund und klingt mehr nach modernem Shoegaze. Das Konkrete bis Sperrige von „heart under“ fehlt mir hier. Und damit der Kontrast, der die Musik für mich so reizvoll gemacht hat. Die neuen Songs sind somit solide, aber nicht mehr besonders…

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