Der Grieche „Doric“ ist nicht nur legendär wegen seiner Vergangenheit beim prägenden Minimal Duo „Human Puppets„, sondern auch weil er auf seinem letzten Album „great dead cities“ gefühlt beiläufig mit „start of a lie“ die Minimal Hymne der letzten Jahre schlechthin abgeliefert hat. Das war 2021 und schraubt die Erwartungen an das neue, gerade erschiene Werk natürlich in immense Höhen. Und Stathis Leontiadis – so sein richtiger Name – hat durchaus geliefert. Neues und Altbewährtes fügt er auf „feed the machine“ zusammen. Im Opener geht er leicht neue Wege und singt auch ganz ungewohnt. Das funktioniert. Nur um dann im zweiten Track – der Single – wieder komplett wie gewohnt zu klingen. Die nun verstärkt verwendeten Modular Synthies weben sich gut in den Projektsound ein. Bei „return to zero“ beschleicht einen das Gefühl, dass Leontiadis hier dem großen Vangelis und seinem übergroßen Opus Magnus huldigen will – dem Soundtrack von „Blade Runner“. Dadurch erhält das Album insgesamt mehr Abwechslung. Tut gut. Menschen, die „Doric“ bislang nicht viel abgewinnen konnten, werden hier sicher keine Fans werden. Aber den Anspruch wird Leontiadis vermutlich auch gar nicht haben. Vielmehr möchte er sein Niveau halten und an Nuancen feilen. Und das ist ihm auf jeden Fall gelungen!
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(vk)