Pink Floyd – At Pompeji MCMLXXII

Die Band „Pink Floyd“ und ihre Bedeutung für die Musikgeschichte braucht sicher nicht weiter erörtert zu werden. Ihre Psychedelic und Prog waren über Generationen stilprägend. 1972 nahmen sie einen Auftritt im leeren(!) Amphitheater von Pompeji auf. Zusammen mit Adrian Maben entstand dabei ein Musikfilm, der durch seine Einfügung von Bildern aus Pompeji, Bilderüberblendungen und dem Spiel mit Licht und Schatten sicher nicht minder legendär ist, als es die Band selber ist. Der Film und die Stücke entführen einen in eine bizarre psychedelische Welt. Ein Tripp ganz ohne Drogen. Jedenfalls war das eine Art Musikfilm, den es bis dahin noch nicht gegeben hatte. Umso erstaunlicher, dass es bislang keinerlei Veröffentlichung der Musik auf Tonträger gab. Das hat sich nun geändert. „Porcupine Tree“s Steven Wilson, der sich schon an einigen alten Meisterwerken probierte, hat die Aufnahmen für das Release auf Platte/CD remixed. Das ist erst einmal kein Grund zur Freude; denn Wilson hat schon alte Alben durchaus verunstaltet. Zur sehr hat er versucht, die alten Aufnahmen wie aktuelle Platten klingen zu lassen. Daher war die Spannung gerade bei einem so besonderen Werk groß: Gut, bei einer Live Aufnahme kann man vielleicht nicht ganz so viel kaputt machen. Und so ist die erste offizielle Veröffentlichung von „Pink Floyd“ in Pompeji tasächlich gelungen! Die Aufnahmen haben noch immer eine tief beeindruckende Intensität – auch ohne Bilder. Hier und da wurden die Gitarren etwas mehr in den Vordergrund geholt. Im Großen und Ganzen hat man aber doch den Eindruck, dass hier ein Fan die Aufnahmen behutsam bearbeitet und nur ein wenig „bereinigt“ hat. Gut so! Eine würdevolle Erstveröffentlichung nach über 50(!) Jahren! Dazu gibt es bei der LP ein Poster und ein sehr schickes Artwork. Gelungen!

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(vk)