Pelotone – Nära

Kennt noch jemand „Pelotone“ aka Josefine Lindberg? Die Schwedin veröffentlichte 2014 auf Dödsdans Rekords ein selbstbetiteltes Minialbum. Das hörte sich ein wenig nach „Cosmetics“ und ähnlichen Artists der Zeit an. Alles sehr gelungen. Allein der Track „never“ lohnt die Anschaffung. Danach passierte lange nichts. Im Februar diesen Jahres veröffentlichte die Künstlerin überraschend die Nachfolge EP „nära“ ausschließlich digital. Tatsächlich gelingt es „Pelotone“, an den Projekt Sound von vor elf Jahren anzuschließen und diesen überzeugend in die Jetztzeit zu transportieren. Es bleibt zu hoffen, dass es noch mehr Releases und vielleicht sogar ein Album geben wird.

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Chevalier Avant Garde – 5280

Schon aus dem letzten Monat stammt die neue EP des kanadischen Duos „Chevalier Avant Garde„. Drei Jahre liegt ihr Comeback Album zurück. Es wurd also Zeit. „5280“ umfasst 4 Tracks und digital oder als 3″ CD erhältlich. Es schließt nahtlos an das letzte Album an und überzeugt mit unaufgeregtem, aber schönem Synth Pop. Nun bitte aber auch wieder ein Album nachschieben!

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Prince – Originals

Dieses posthum erschienene Album des 80er Jahre Genies „Prince“ hat schon sechs Jahre auf dem Buckel, ist aber an mir vorbeigegangen. Dabei ist es wirklich besonders: Den meisten dürfte spätestens seit Sinead O’Connors Überhit „nothing compares 2u“ bekannt sein, dass der Künstler anderen Artists Stücke geschrieben oder überlassen hat. „originals“ stellt die originalen „Prince“-Versionen von 15 Tracks zusammen, die er für andere geschrieben hat. Bis auf „nothing compares 2u“ sind allesamt bis dahin nicht veröffentlicht gewesen. So war mir etwa nicht bekannt, dass der „Bangles“ Hit „manic monday“ auch von ihm stammt. In den meisten Fällen kenne ich die Originale gar nicht. Lohnenswert ist die Zusammenstellung aber unbedingt. Allein wegen des „Vanity 6“ Songs „make-up“:

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Marc And The Mambas – Three Black Nights Of Little Black Bites

Das dritte Album des Marc Almond Seitenprojektes „Marc And The Mambas“ erschien bereits 2012. Es war damals die erste Veröffentlichung seit 1983. Und ein Live Album. Aufgenommen 1983 im Duke Of Yorks Theater in Londons West End, erschienen die Aufnahmen zunächst als VHS. Dann kam die CD/DVD. Nun wurde „three black nights of little black bites“ noch einmal überarbeitet und erscheint erstmals auf Vinyl. Dazu gibt es die Reproduktion des damaligen Programmsheftes. Die musikalische Bandbreite reicht von Chanson über Vaudeville bis hin zu Wave und Experiment. Unüberhörbar sind Almonds Begeisterung für Jacques Brel, das Obskure und die Nähe zu „Psychic TV“. Charmantes Release, das mehr historisches Dokument als ein übliches Album ist.

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Jim E. Brown

Jim E. Brown kommt aus Manchester und lebt das Klischee eines versoffenen, britischen Antihelden. Ganz nebenbei probiert er auf Instagram diverse internationlae Speisen und kommentiert diese Erfahrung mit depressiv-miesgelauntem Unverständnis. Der (angeblich) 24-jährige veröffentlicht seit 2024 Musik. Die ist Indiepop. Eine Mischung aus John Maus und „Art Brut“ oder sowas. Es kommt dabei ohnehin mehr auf die Texte an. In denen geht es – wie es das Klischee will – natürlich um Jim E. Brown selber. Und natürlich um die Unwegbarkeiten des Lebens. Titel wie „i’m quitting prozac to continue drinking“ oder „how do i stop crying when i masturbate?“ zeigen, wies hier zugeht. Das ist alles ganz charmant und manchmal auch witzig. Aber sowas hat man zu oft besser gehört. Und musikalisch spannender. Man denke nur an die großen „Arab Strap“. Und dass hier Alkoholismus verharmlost – wenn nicht so gar glorifizert – wird, halte ich für schwierig…

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Just Mustard – We Were Just Here

Vor drei Jahren waren „Just Mustard“ mit ihrem zweiten Album „heart under“ eine neue ungewöhnliche Entdeckung für mich. Der feen-hafte Gesang, der scheinbar gar nicht so zur ruppigen Musik passen wollte, war ungewöhnlich und ansprechend. Im Oktober erscheint mit „we were just here“ das mittlerweile dritte Album der irischen Band. Bislang gibt es zwei Songs zu hören. Die enttäuschen aber leider etwas. Die Musik tritt weiter in den Hintergrund und klingt mehr nach modernem Shoegaze. Das Konkrete bis Sperrige von „heart under“ fehlt mir hier. Und damit der Kontrast, der die Musik für mich so reizvoll gemacht hat. Die neuen Songs sind somit solide, aber nicht mehr besonders…

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Jennifer Touch – Aging At Airports

Die Berlinerin Jennifer Touch veröffentlicht am ersten September etwa zwei Jahre nach „midnight proposals“ ihr neues Album. Davon gibt es bisher zwei Tracks zu hören. Die entfernen sich angenehm deutlich von dem Clubsound ihres Frühwerks. Zwar sind die Stücke immernoch moderner Synthsound. Aber Touchs Gesang nähert sich dem von 80er Jahre Künstlerinnen an. Wenn man über den albernen Albumtitel „aging at airports“ hinwegsieht, könnte das gut werden.

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Desinteresse – Onschuld

Das niederländische Trio veröffentlichte 2023 sein erstes Album als Tape. Das allerdings hörte sich eher wie ein Bootleg an. Es folgten energetische Auftritte und und die tolle Single „grijze dromen“. Aus ihrer Veehrung der frühen „Cure“ machten sie nie einen Hehl. Das reicht vom Outfit über das Songwriting bis hin sogar zu den Sounds der Instrumente. Das machen sie aber derart gut, dass man es ihnen gar nicht übel nehmen mag. Vor allem, weil die echten „Cure“ mit diesem Sound so gar nichts mehr zu tun haben. Am neunten September erscheint mit „onschuld“ ihr erstes richtiges Album, wenn man so will. Das entält acht Songs, von denen einer zuvor genanntes „grijze dromen“ ist. Da hätte man sich vielleicht doch ein zwei Stücke mehr gewünscht, wenn man schon den Album Preis zahlen soll. Die drei bisher zu hörenden Stücke sind jedenfalls prima!

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Naked Lunch – Lights (And A Slight Taste Of Death)

Kennt noch jemand die österreichische Band „Naked Lunch“, die in den 90ern einen gewissen Erfolg hatte. Es folgten noch regelmäßig Alben. Aber es wurde ruhig um das Projekt um Sänger und Songschreiber Oliver Welter. Schicksalsschläge wie eine Krebserkrankung, gleichzeitg Schönes wie die Geburt eines Kindes prägten die Jahre seit dem letzten Album von 2013. Gleichzeitig der stete Zweifel, ob es mit der Band überhaupt weitergehen soll. Es soll! Im November erscheint das neue Album. Und wenn es hält, was der Vorabsong „to all and everyone i love“ verspricht, wird das ein schwelgerisches, reifes und melancholisches Werk, auf das wir uns freuen können.

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Mattias Uneback – Harry Garth Jones Presents Music For Love

Mattias Uneback – bekannt als Kopf einer der besten zeitgenössischen Exotica Bands, nämlich „Ìxtahuele“ – hat zuletzt 2019 ein Solo Album veröffentlicht. „voyage beneath the sea“ bewegte sich dicht am Bandsound. Ein gutes Jahr nach dem letzten „Ìxtahuele“ Album legt Uneback mit einem neuen Solo Album nach. Auf „harry garth jones…“ gibt er sich mutiger und erweitert den Bandsound um Spaceage-Lounge Klänge. Die Stücke sind weitgehend instrumental. Mal gibt es eine Gastsängerin. Dann wird es groovy, sodass man glatt an den „Bullit“ Soundtracks denkt. Gleichzeitig bleibt der Exotika Vibe allgegenwärtig. Kurz: Hier passiert einiges. Einmal mehr belegt Uneback, dass es in dem von ihm beackerten Musikfeld noch eine Menge zu erforschen und entdecken gibt. Tolles Sommeralbum – gerade rechtzeitig zum zurückkehrenden Sommer!

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