Carlo Onda – Sonnen & Baden

Unser Lieblings Schweizer Carlo Onda aka Karl Kave ist mit einem neuen Album zurück. Am Montag erschien es digital auf Cold Transmission und heißt „sonnen & baden„. Wie immer lässt sich Carlo Onda musikalisch nicht festlegen und wartet mit einigen Überraschungen auf.
Zunächst das Konzept: Die Idee bzw. der Grundgedanke zu allen Stücken entstammt einer Postkarte von 1918, auf der Grüße aus „Rationalien“ gesendet werden. Soweit so spannend.
Die musikalische Umsetzung gestaltet sich eher wie ein Mix denn wie ein homogenes Album. Die ersten beiden Stücke sind mit E-Gitarre eingespielt und könnten gut und gerne alte Underground-NDW Werke sein. Dann wird es poppig und dancy. Minimal ist auch wieder dabei. „tomorrow we’ll be dead“ ist ein echter Hit! Lieblingssong! Wer es etwas düsterer mag, wird an „we collide“ sicher Gefallen finden. „verlegenheit“ treibt schön und wird auf dem Dancefloor sicher auch gut funktionieren. Das alles hält eine deutlich spübare Begeisterung für 80er Musik zusammen.
Super Album, das es hoffentlich bald auch als Vinyl geben wird…

Dieses Video ansehen auf YouTube.
Mit Klick auf das Video schicken Sie Daten (IP-Adresse, Browserinformationen) an Google-Youtube.

(vk)

BLUE: Credit 00, Gnista, AGB, Break SL, Qnete

Kleiner Tipp vom Uncanny Valley Label aus Leipzig: Gerade erschien die 5-Track Compilation „blue“ mit diversen unbekannten Acts. Die 5 Tracks sind nicht alle zwingend, da sie teils eher langweiliger Elektro für die einfache Techno Party von nebenan sind. Aber zwei Tracks habens in sich. Zum einen der „Gnista“ Track, der sich angenehm von den Klischees der anderen Tracks abhebt.
Highlight sind aber „AGB“ mit „brecht hat er“, einem schönen, spröden, knackig kurzen Minimal Track. Das ist gleichzeitig auch „AGB“s Debüt Release. Das Projekt sollte man wohl im Auge behalten!

Dieses Video ansehen auf YouTube.
Mit Klick auf das Video schicken Sie Daten (IP-Adresse, Browserinformationen) an Google-Youtube.

(vk)

Subterranean Lovers – Subterranean Lovers

„Subterranean Lovers“ ist das neue Projekt von Nikki Nevver – besser bekannt als „Terror Bird“. Gerade erschien das selbst betitelte Debüt, der Künstlerin, die völlig unverständlicherweise immer etwas unter dem Radar musiziert.
Während Nevver als „Terror Bird“ wie eine etwas bodenständigere Siouxsie Sioux erscheint, geht sie als „Subterranean Lovers“ beinahe folkige Wege. Das hört sich dann gar ein bisschen wie „Strawberry Switchblade“ in etwas kantiger an. Die Stücke entstanden auf Akustikgitarre auf einer kleinen Insel. Auch das hört man der Musik an, auch wenn die Stücke durcharrangiert sind.
In jedem Fall ist das hier ein Album, das einmal mehr belegt, was für eine großartige Musikerin Nikki Nevver ist und lässt hoffen, dass sie diesmal die verdiente Aufmerksamkeit bekommen wird.

Dieses Video ansehen auf YouTube.
Mit Klick auf das Video schicken Sie Daten (IP-Adresse, Browserinformationen) an Google-Youtube.

(vk)

S.Product – Waste Your Time

Ob „Sextile“ sich nun aufgelöst haben oder nicht, ist nicht so ganz klar. Sicher ist aber, dass es mit „S.Prodcut“ ein neues Projekt gibt, das aus Melissa Scaduto von „Sextile“ und Kyle Hamon besteht. Bislang gibt es einen Song zu hören, der deutlich nach „Sextile“ klingt, aber minimaler bzw. reduzierter daherkommt. Das dürfte auf dem Dancefloor sehr gut funktionieren.

Dieses Video ansehen auf YouTube.
Mit Klick auf das Video schicken Sie Daten (IP-Adresse, Browserinformationen) an Google-Youtube.

(vk)

Constant Smiles – Control

Laut Discogs hat das lose Kollektiv „Constant Smiles“ um Ben Jones seit 2011 ganze 14 Alben in Eigenregie veröffentlicht. Gerne stehen dabei interessante Persönlichkeiten im Mittelpunkt, die den Alben dann entsprechend ihre Namen liehen. So etwa Isabella Rossellini, Divine und zuletzt im letzten Jahr John Waters. Das Album bewegt sich zwischen Postpunk, Shoegaze, Dreampop und Synthpop. So genau lässt sich das nicht ausmachen. Im Juni erscheint „control“, das den ersten zwei zu hörenden Songs nach zu urteilen deutlich versöhnlicher und entspannter rüberkommt als sein Vorgänger. Der viele Hall und das Entrückte bleiben aber.

Dieses Video ansehen auf YouTube.
Mit Klick auf das Video schicken Sie Daten (IP-Adresse, Browserinformationen) an Google-Youtube.

(vk)

ШТАДТ (STADT) – Мразь / (A)Live & Destroyed

Aus Moskau stammen „ТАШДТ (STADT)“. Des öfteren begnet man ihnen seit einiger Zeit hier und da online. Bisher habe ich mich aber nicht weiter mit ihnen befasst, da mich ihre Musik nur bedingt angesprochen hat. Im Februar erschien das neue Mini-Album „mразь“ und Anfang Mai mit „(a)live & destroyed“ ein Live Album.
Das neue Werk beginnt im Stile von klassischem EBM. Passender Gast beim Opener: William Maybelline alias „Qual“. Düster, kalt und aggressiv geht es auch weiter. Mein persönliches highlight ist „Желчь“, das problemlos auch von 1990 stammen könnte.
„(a)live & destroyed“ wurde im Februar in Moskau aufgenommen. Die Live Aufnahmen haben zwar ein angenehme Atmosphäre aber offenbaren in dem Mix deutlich die begrenzten stimmlichen Möglichkeiten des Sängers. Daher sei hier eher das Mini-Album empfohlen.

Dieses Video ansehen auf YouTube.
Mit Klick auf das Video schicken Sie Daten (IP-Adresse, Browserinformationen) an Google-Youtube.

(vk)

Idles – Mr. Motivator

2017 waren die britischen „Idles“ mit ihrem kompromisslosen und politischen Indie Punk Rock der Hype des Jahres – das zugehöroge Album „brutalism“ ein Erfolg, die Tour überall ausverkauft. Album Nummer zwei konnte das Versprechen des Debüts nur bedingt einlösen. Vielleicht weil es so schnell dem Debüt nachgeschoben wurde? Nun gibt es mit ein wenig Abstand eine neue Single. Die weiß wieder die Energie zu versprühen, die den Hype losgetreten hatte. Dazu gibts ein selbst produziertes Quarantäne Video, das aber nicht darüber hinwegtäuschen kann, dass gerade solche Musik es einem besonders schwer macht, das Haus nicht zu verlassen…

Dieses Video ansehen auf YouTube.
Mit Klick auf das Video schicken Sie Daten (IP-Adresse, Browserinformationen) an Google-Youtube.

(vk)

Gary Blanchard ‎– Original Soundtrack

Was für ein Typ! Gary Blanchard war laut Discogs seit Ende der 60er in Baltimore als Folkmusiker unterwegs, bis er 1986 Laurie Anderson sah und beschloss, etwas anderes zu machen. Blanchard kaufte sich ein Keyboard und experimentierte damit rum. Resultat ist „original soundtrack“, was eigentlich gar kein Soundtrack ist. Der Name rührt daher, dass er zu der Zeit mit einem Kollektiv names „The Generic Art Ensemble“ die neuen Stücke performte und eine Platte da als eine Art Soundtrack sah. Da er aus dem Folk kommt, ist seine Herangehensweise an elektronische Musik recht unkonventionell. Jedenfalls spiegelt sich das im Songwriting wieder. Dazu fügt er den trashig-simplen Keyboard Sound, sodass etwas ganz Irres entsteht. Muss man gehört haben! Und das Artwork! Flamingos!
Jedenfalls gibt es seit 2016 ein Reissue. Danke dafür!

Dieses Video ansehen auf YouTube.
Mit Klick auf das Video schicken Sie Daten (IP-Adresse, Browserinformationen) an Google-Youtube.

(vk)

Blue Angel Lounge – Final Fate

Wieder einer neuer Song von „Blue Angel Lounge“. Gerade präsentierten die Neopsycher aus Hagen, die ja eigentlich aufgelöst sein sollen, den Song „wounds„, der stilistisch noch nah am letzten Album der Band war. „final fate“ hört sich nun eher so an, als ob sie etwas viel „The Cure“ gehört hätten. Dazu kommt einen Frauen-Background-Chor, den ich für ziemlich überflüssig halte. Je mehr neue Songs erscheinen desto mehr beschleicht einen das Gefühl, dass es hier besser keine Re-union geben sollte…

Dieses Video ansehen auf YouTube.
Mit Klick auf das Video schicken Sie Daten (IP-Adresse, Browserinformationen) an Google-Youtube.

(vk)

Windy & Carl – Allegiance And Conviction

Mir war gar nicht bewusst, dass „Windy & Carl“ noch aktiv sind. In den 90er waren sie für mich so etwas wie die morbidere und düstere Variante von „Slowdive“. Das galt vor allem für ihr 1996er Werk „drawing of sound„. Die Musik ist zwar voll von Drones, hat aber stets auch eine gewisse Poppigkeit, die sie von anderen Acts des Genres abhebt. In erfreulicher Regelmäßigkeit erschienen weitere Alben. Nach drei Jahren Pause nun „allegiance and conviction“. Anno 2020 hat sich nichts verändert am bekannten „Windy & Carl“ Sound. Das kann man kritisieren oder sich darüber freuen, dass sie es geschafft haben, das hohe Niveau ihrer Musik zu (er)halten. „allegiance and conviction“ scheint aus der Zeit gefallen. Es ist aber schön, eine gewisse verläßliche Größe in Zeiten wie diesen zu haben.

Dieses Video ansehen auf YouTube.
Mit Klick auf das Video schicken Sie Daten (IP-Adresse, Browserinformationen) an Google-Youtube.

(vk)