Starcluster And Marc Almond – Silver City

2016 taten sich der deutsche Prducer „Starcluster“ und Marc Almond zusammen und veröffentlicht das wunderbar runde Album „silver city ride„. Mit knapp zehn Jahren Abstand erscheint das Album im Januar erweitert neu. Es fehlt zwar der Track „always with you„. Dafür gibt es eine zwei LP/CD mit Stücken, die es damals nicht auf die Platte schafften. Dazu Remixe. Das lohnt sich also auch für Menschen, die die alte Version bereits besitzen! Für alle anderen sowieso. Selten passt bei einem Synthpop Album alles so gut zusammen wie hier. Erhältlich via Cherry Red.

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Schimmel Über Berlin – Eisenmund

Neues aus dem Billo Universum: Dieses Mal das Debüt der Band „Schimmel Über Berlin„. Ihr erstes Release war ein Samplerbeitrag 2020 auf einem Tapesampler. Nun gleich ein Album. Das klingt unglaublich authentisch postpunkig. Eine Prise „X-Mal Deutschland“ (von deren Fiona Sangster werden sie auf der Bandcamp Seite gelobt…), dann eine druckvolle Dringlichkeit und ein angefressener Gesang wie bei „die nacht“ von „Seen Links, Schösser Rechts“. Das alles haben die „Schimmels…“ einfallsreich arrangiert. Tolle Platte und tolle Band, von der wir sicher noch hören werden!

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Jim Jarmusch & Anika – Father Mother Sister Brother

Die Zusammenarbeit von Regisseur Jim Jarmusch und Musikerin Anika umfasst im wesentlichen klassische Soundtrack Soundscapes von Jarmusch; denn das ist „father mother sister brother„: Ein Soundtrack. Das erinnert dann an Vincent Gallos Musik um die 2000er herum – nur nicht ganz so gut. Spannend sind aber die Stücke von Anika. Der Opener „spooky“ kommt wie eine Interpretaion des Klassikers „fever“ daher. Und dann covert sie auch noch „Nico“s „these days“. Das ist wohl ein nicht unironisches Augenzwinkern in Richtung all jener, die die Künstlerin gern mit „Nico“ vergleichen. Das Cover ist sehr gelungen. Und so wenig spannend die Soundscapes auch sind, die Stücke von Anika machen diese Platte kaufenswert!

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Absolute Body Control – Shattered Illusion

Zu den Minimal-Helden „Absolute Body Control“, die nicht nur dank ihres eigenen Werkes Legenden Status genießen, sondern auch durch Producer Arbeit und andere Projekte, brauche ich wohl nicht mehr viel zu schreiben. Sie sind einige der wenigen Bands der frühen 80er Jahre, deren Protagonisten durchgehend Musik geschaffen haben und sogar heute noch (live) unterwegs sind. Und deswegen absolut authentisch! Ihr letztes Album „shattered illusion“ stammt aus dem Jahr 2010 und überraschte mit starkem Minimal. Damals nur auf CD erschienen, beschert uns das Label Mecanica nur eine erweiterte Vinyl Variante. LP eins ist dabei das damalige Album, LP zwei umfasst Remixe von einigen Stücken von „shattered illusion„. Gut, auf die Remixe hätte ich persönlich verzichten können. Aber es ist schön, das Album nun auf Vinyl zu bekommen!

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Current 93 – Sketches Of My Nightmares And Dreams Occurring

David Tibet aka „Current 93“ kann inzwischen auf ein Œuvre zurückblicken, das wohl niemand mehr wirklich überblickt. Neben wunderschönen, regulären Neofolk Alben veröffentlicht er auch experimentelle Alben oder wie in den letzten Jahren: Neuinterpretationen von Klassikern („imperium“) oder erweiterte Versionen des letzten Albums. Darüber hinaus malt Tibet auch noch. Es gibt viel zu tun… Das letzte „richtige“ Album – wenn man so will – war 2022 „if a city is set upon a hill“ und war ein fragiles, melancholisches Meisterwerk. Im Dezember letzten Jahres erschien „sketches of my nightmares and dreams occurring“ digital und als CD. Das orientierte sich an dem Band-Klassiker „imperium“ von 1988. Die Stücke sind trance-artig. Tibet spricht bedrohlich bis beschwörend. Unterlegt ist diese musikalische Séance mit Schnipseln von Orchester und 30er oder 40er Jahre Musik. Mal Feedback von Gitarren usw. Alles sehr intensiv und eindringlich. Die Stücke haben dazu keine Titel, sondern sind von eins bis neun durchnummeriert. Für Dezember ist nun eine Vinyl Veröffentlichung angekündigt. 500 Exemplare wird die Auflage umfassen. Knapp bei starken Releases der Band – wie dieses eine ist!

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Thee Headcoats – The Sherlock Holmes Rhythm’n’Beat Vernacular

Die Band „Thee Headcoats“ mit ihrem rauen Garagenrock haben nicht zuletzt wegen ihres Kopfes Billy Childish einen gewissen Ruf. Authentisch, sperrig und mitreißend ist alles, was der musikalisch anfasst. Bei dem Output solo oder mit diversen Bands gestaltet es sich etwas schwierig, den Überblick zu behalten. Nun also „Thee Headcaots“ mit dem ersten Album seit zwei Jahren. Was soll man zu der Platte sagen? Sie bietet ganz genau das, was man davon erwartet. Ungestüme, wilde Musik. Alles nicht neu, aber nach wie vor auf einem irre starken Niveau. Wieder einmal: Ein tolles Album! Und erscheint just morgen!

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Twilight Sad – Waiting For The Phone Call

Die Schotten „Twilight Sad“ haben schon länger nichts Neues von sich hören lassen. Nun haben sie ein neues Album für das kommende Jahr angekündigt zusammen mit der Single „waiting for the phone call“. Dazu haben sie sich prominente Unterstützung von „Cure“s Robert Smith geholt. Der Track startet wie ein Electro Track, baut sich dann aber mit anzschwellenden Gitarren und Synthies mehr und mehr auf. Stets dabei eine gewisse poppige Melancholie. Das funktioniert sogar im Club. Guter Vorabtrack!

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Hausverbot – Befristet

Auf diese heute erschienenen Ep bin ich ziemlich stolz. Aber der Reihe nach. Im August 2024 entstand auf einer Tape Release Party die Schnapsidee, ein Riso Print Zine zum Thema Hausverbot zu veröffentlichen. Dazu sollte es ein, zwei Songs geben – geschrieben und aufgenommen von Lars Trombose von „Kühle Matrosen“ und mir („Bêtes Sauvages“). Die Idee geriet etwas in Vergessenheit – bis Tim vom Nachladen. – bei dem das Heft gedruckt werden sollte – sich Anfang des Jahres wieder dazu meldete. Dann entstand das Heft. Musik aber fehlte. An einem Wochenende im Juni trafen wir uns schließlich unvorbereitet und testeten, ob sich da was aufnehmen lassen würde. Zur unserer eigenen Überraschung wurden daraus 5 Tracks, die uns selber so begeisterten, dass wir beschlossen, sie komplett in Eigenregie zu veröffentlichen. Knapp fünf Monate später halten wir die Ep „befristet“ in den Händen. Alles DIY. Die Musik großteils live aufgenommen. Bewusst roh gehalten. Das Ergebnis ist Underground NDW meets Minimal meets Post Punk. Vielleicht gefällt Euch das ja auch…?

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Kadavar – Kids Abandoning Destiny Among Vanity And Ruin

Seit nunmehr 15 Jahren ist die Proto-Psyhc-Hard-Rock-Band „Kadavar“ aktiv. Auf dem Debüt kamen sie wie eine sehr gute „Black Sabbath“ Kopie daher. Ihre Konzerte waren wild und ausufernd. Es folgten bis 2017 einige wirklich gute Alben. Dann folgte offenbar Ratlosigkeit. Wie sollte es weitergehen? Die Anbiederungen an den Zeitgeist klappten eher mäßig. So auch die poppigen Ausflüge auf dem im Juli erschienenen „i just want to be a sound„. Auf einmal ploppt nur knapp vier Monate später noch ein komplett neues Album auf: „kids abandoning destiny among vanity and ruin“. Hier klingen sie wieder authentisch. 70s Rock mit psychedelisch-poppigen Elementen. Keine Ahnung, was diese Veröffentlichungspolitik soll, aber dieses neue Album ist endlich wieder gut!

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Paradox Sequenz – Paradox Sequenz

Das Berliner Projekt „Paradox Sequenz“ bestand aus Sebastian Wagner und Giulia Elettra Morandini. Es gab nur zwei Eps in den Jahren 2015/16. Digital und als Tape und CDr. Obwohl das Ouevre überschaubar ist, haben „Paradox Sequenz“ in Kreisen von Minimal Fans einen schon legendären Ruf. Die Musik ist sehr reduziert, die Melodien stark, die Texte dringlich wie zuletzt in den 80ern. Nun hat das feine Label Minimalkombinat eine Werkschau der Band als LP plus CD herausgebracht. Das war überfällig und ist ein Pflichtkauf für jeden Minimal Fan! Schade, dass das Projekt nicht mehr aktiv ist. Diese Tracks führen einem schmerzhaft vor Augen, wie sehr diese Art von Musik im Einerlei von Dark-Electro fehlt.

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