Sleaford Mods – UK Grim

Sehr gut. Das zwölfte Album und kein bisschen leise! Warum auch, die Welt torkelt von Krise zu Krise und in UK klopft eine rechtslibertäre Regierung weiter ungeniert die Steine der britischen Gesellschaft auseinander. Vollkommen angemessen, dass die „Sleaford Mods“ wütend sind und überaus gesund, dass sie diesen ohnmächtigen Ärger nach außen tragen und in ihren Texten verarbeiten.
Aber so unveränderlich die Verhältnisse gerade scheinen, so minimal und (meistens auch) roh die Arrangements des Nottinghamer Duos von je her waren, so ist doch gleichzeitig eine fortwährende musikalische Bewegung zu beobachten. Andrew Fearn fügt ihrer reduzierten Rezeptur auch auf „uk grim“ weitere interessante Einflüsse aus Dub und Hip Hop hinzu und nimmt das Tempo hier und da weiter raus, während James Williamson seine gesprochenen Vocals zunehmend verfeinert und variiert und all das steht den Mods ausgesprochen gut zu Gesicht.
Anders gesagt, wenn es sogar die „Sleaford Mods“ schaffen, ihrem Minimalismus organische Fortschritte abzutrotzen, ja zu erkämpfen, gibt es auch in anderen Zusammenhängen Hoffnung auf Entwicklung und Veränderung in die richtige Richtung.
Daher, nicht vergessen, „die letzte Schlacht gewinnen wir„!

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(mf)