The Rorschach Garden – Pleasure Under Pressure

Das Projekt „The Rorschach Garden“ erfreut seit nunmehr über 30 Jahren mit regelmäßigen Releases. Als Grundlage dient 80er Minimal, den Philipp Münch – einzig ständiges Mitglied des Projektes – geschickt verschieden varriert. Das gelingt nicht immer gut. Vielleicht ist das auch ein Grund, wieso es „The Rorschach Garden“ nie in die erste Reihe der aktuelle Minimal Acts schaffte. Gerade ist das aktuelle Album „pleausure under pressure“ auf Ant-Zen digital und als CD erschienen. Hier zeigt sich die Band von ihrer besten Seite: Minimal mit schönen Ideen und spannenden Sounds. Davon wäre eine LP wünschenwert!

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Desinteresse – Grijze Dromen

Im letzten Jahr debütierte die niederlämdische Band „Desinteresse“ mit ihrem Album „vor altijd„. Ihre 80er Jahre Veehrung geht dabei so weit, dass die Aufnahme Qulität ähnlich mies ist wie DIY Demo Tapes in jenem Jahrzehnt. So sehr ich die 80er schätze: Den Move fand ich dann doch übertrieben. Auch ihre ästhetisch krasse Nachahmnung von „The Cure“ etwa zur „pornography“-Zeit find ich doch eher albern. Dennoch scheinen sie gerade live zu fanszinieren. Und: Im August erschien die 7″ „grijze dromen„. Deutlich besser aufgenommen, entwickeln sie hier durchaus einen eigenständigen wavigen Stil. Bitte so weiter machen. Dann kann man das Frühwerk getrost vergessen…

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Das Ding – Selected Archival Recordings 1979-1985

Danny Boston ist inwzischen seit 45 Jahren als „Das Ding“ aktiv! Bekannt wurde er vor allem wegen seiner Wiederveröffentlichungen auf Minimal Wave und besonders wegen des Clubhits „reassurance ritual„. Schnell wurde „Das Ding“ zu einem der Vorzeigeprojekte des Minimal-Hypes vor einem guten Jahrzehnt. Dass das Projekt weit mehr zu bieten hat, zeigt sich nicht nur bei den aktuellen Auftritten mit Modular Synthies, sondern auch die jüngst erschienen Zusammenstellung mit Aufnahmen von 1979-1985. Die Tracks bewegen sich zwischen Minimal, Experiment und Früh-80er-Tapesound. Das ist nicht immer „hitig“, aber immer spannend! Tipp!

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Various -Antler Records – Early Years Vol.3

Ursprünglich wurde das Label Antler Records in den frühen 80ern in Belgien gegründet und zeichnete sich für etliche legendäre Releases aus den Bereichen von No Wave über Minimal bis EBM verantwortlich. Seit 2023 ist das Label wieder aktiv und veröffentlicht erneut. Mit dabei sind Sampler mit teils gesuchten Stücken des Label Backkataloges – schlicht „early years“ betitelt. Teil eins und zwei wussten bereits zu überzeugen. Nun gibt es Teil drei, der nahtlos an die Vorgänger anschließt. Die Stücke reichen vom „Snowy Red“ Hit „never alive“ bis zu den mir bislang nicht bekannten „Company Of State“ mit „hound„. Insgesamt sollen es am Ende vier Teile werden. Sinnvoll investiertes Geld!

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Future Faces – Memoria

2020 überraschte die Band „Future Faces“ aus Genf mit ihrem Debüt „euphoria„. Ende des Monats erscheint der Zweitling „memoria“. Man hört dem Album in jedem Augenblick an, dass hier an allem gefeilt wurde. So schaffen es „future faces“ zwar poppiger und eingängiger von den Sounds her zu klingen. Gleichzeitig sind die Stück aber vertrackt und bis ins Detail ausgearbeitet. Gewöhnlich ist keiner der elf Tracks. Das geht bei dem ein oder anderen Track auf Kosten der Eingängigkeit. Aber das macht gar nichts, kreieren die Schweizer doch eine ganz seltsame eigene Atmosphäre zwischen Cold Wave, Electro, Postpunk und Pop. Alles ist hier eine große Geste. Und so kann man sich spätestens bei „i kiedys ja“ der Faszionation des Albums nicht mehr entziehen. Überhaupt ist „memoria“ ein Album Album. Das bedeutet, dass es zum Durchhören einlädt. Bei „i kiedys ja“ singt „Belgrado“s Patrycja Proniewska und fügt dem Ganzen noch eine weitere Facette hinzu. Spannendes Album! Leider gibt es bisher offenbar keinen Vertrieb für Deutschland; denn das Album gibt es nur auf der Band oder Label Seite zu kaufen.

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S.Y.P.H. – S.Y.P.H. / Pure Freude Singles

Denkt man an Underground NDW und seine Anfänge, kommt einem sofort Düsseldorfs Ratinger Hof in den Sinn. Jener Club, in dem sich Acts wie „Fehlfarben“ und „DAF“ die Türklinke in die Hand gaben… Und denkt man an den Ratinger Hof, denkt man auch sogleich an „S.Y.P.H.“s „zurück zum beton„. Die 1977 in Solingen gegründete Band war für ihren kompromisslosen, punkigen Sound bekannt. Nun hat sich das Label Tapete vorgenommen, die teils raren Platten der Band wiederzuveröffentlichen. Am 6. Dezember gehts los und zwar gleich mit zwei LPs: Einmal das selbstbetitelte Live Album von 1980, das auch besagtes „zurück zum beton“ enthält. Und dann die Zusammenstellung „pure freude singles“, die die ersten beiden Singles der Band auf dem Label Pure Freude zusammenfasst: „viel feind, viel ehr“ und „der bauer im parkdeck“. Pflichtkauf!

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Silent Em – Real Life

Fünf Jahre hat sich Jean Lorenzo aka „Silent Em“ Zeit gelassen , um plötzlich mit einem neuen Album um die Ecke zu kommen. 8 Stücke umfasst „real life“ und fügt sich nahtlos in „Silent Em“s bisheriges Schaffen: Minimal mit Gitarren und deutlichen Postpunk Anleihen – alles sehr druckvoll gehalten. Wo bisherige Releases von ihm meist einige Durchhänger dabei hatten, reiht sich hier Hit an Hit. Schöne Überraschung zum Jahresende! Es gibt zwei Versionen von dem Album – mit zwei verschiedenen Covern: In den USA erscheint das Album auf DKA und in Europa auf Kernkrach.

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Nina Belief – Theta

Fast zwei Jahre nach ihrem oppulenten Doppel-Album „vessel of voices“ meldet sich Nina Belief mit einem neuen (digitalen) Mini Album zurück. „theta“ ist deutlich sperriger und düsterer als sein Vorgänger geraten. Zwar gibt es nach wie vor Synthwave zu hören, allerdings mit unkonvemtionellen Arrangements und Abläufen. Bisweilen glaubt man einen Soundtrack zu hören. Gerade deswegen verdient das Album eine physische Veröffentlichung…

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Data/The Master Scratch Band – It Was Ridiculous, It Was Amazing

Das serbische Label Discom hat uns bereits 2017 ein Kleinod des serbischen 80s Synthiessounds geschenkt: „Data“ – „could you find your analog mind?“ Im Dezember erscheint eine Zusammenstellung mit Demos aus der Zeit sowie von dem alter ego der Band: „the master scratch band“. Die Musik zeichnet sich durch eine wilde Experimentierfreude aus. Spannender und tanzbarer Minimal ist das Ergebnis. Dass das „it was ridiculous, it was amazing“ war, glaubt man sofort. Schön auch die Hommage an Halloween:

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Familie Hesselbach – Süddeutschland & Der Untergang des Hause H.

Die Tübinger Band „Familie Hesselbach“ existierte von 1981-85 und erlangte vor allem durch ihr selbstbetiteltes Debüt und den Song „warnung vor dem hunde“ Berühmtheit. Der druckvoll tanzbare Postpunk lässt einen einfach nicht ruhig sitzen. Letztes Jahr erschien ihr 1982er Live Album „froh zu sein“ mit Bonus Material als Doppel-LP neu. Nun haben sie die EP „süddeutschland“ zusammen mit den Studiotracks des letzten Tapes der Band „der untergang des hauses h.“ als LP nachgeschoben. Die EP Tracks sind deutlich weniger druckvoll als die des Debüts, aber sehr viel aufgeräumter und poppiger. Das funktioniert erstaunlich rund und steht dem Debüt in nichts nach. Die restlichen Stücke sind musikalisch ähnlich und fallen vor allem dadurch auf, dass sie auf Englisch sind. Interessant, wie sich eine Band in nur vier Jahren Bestehens so spannend entwickeln kann. Und schön, dass es die Musik nun wieder auf Platte gibt!

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