Jim E. Brown – I Urinated On A Butterfly

Gerade habe ich den Briten Jim E. Brown vorgestellt, da hat er auch schon sein neues Album veröffentlicht. „i urinated on a butterfly“ deutet schon an, dass Brown da weiter macht, wo er aufgehört hat. Alltägliches – gern alkoholgeträngt – sind die Themen. Musikalisch tobt er sich etwas gereift auf gleich zwei LPs aus. Das bringt Abwechslung – etwas, was auf den Vorgänger-Alben etwas gefehlt hat. Wavepop, Indie und Indiefolk sind nach wie vor die Eckpunkte. Allerdings erscheint das neue Werk erstmals ansrpechend genug, dass man es auch öfter hören würde. Wenn es denn in Deutschland erhältlich wäre. Bislang kann man das komplette Werk des Künstlers nur direkt aus Großbritannien beziehen. Wenn dann die Doppel LP allein schon 30 GPB plus Porto (25,- Euro) kostet – plus erwartungsgemäß Zoll -, überlegt man sich das dann doch noch einmal. Aber vielleicht kommt er auch mal in unsere Lande für Konzerte. Dann kann man sich die Platten ja dort kaufen…

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(vk)

Flashbacks – \\\

Album Nummer drei von „Flashbacks“ aka „Echo West“ aka „Silent Signals“ aka Dirk T. Klein. Nachdem das letzte Album „\\“ noch deutlich von Gitarren und Wave geprägt war, schieben sich auf „\\\“ die Synthies in den Vordergrund. Das bedeutet nicht, dass Klein komplett auf Gitarren verzichtet. Ihr Einsatz ist dezenter und machen poppigen Elementen Platz. Bei dem Album hat man das Gefühl, dass alles am richtigen Platz ist. Es ist „rund“ – wie man so schön sagt. Und genau deswegen halte ich „\\\“ für das bislang stärkste Album von „Flashbacks“. Und das will was heißen, bewegen sich doch alle drei Alben auf sehr hohem Niveau. Schönes Highlight im späten Jahr!

https://flashbacks-germany.bandcamp.com/album/–2

(vk)

Schwund – Lebendige Lügengebäude

Der Berliner „Schwund“ ist sehr umtriebig. So produziert er nicht nur solo, sondern auch als Teil von „Lohn Der Angst“ und zusammen mit Cosey Müller als „Das Das“. Nun also ein neues Album unter eigenem Namen und die zweite LP seit 2018. Die teils sperrigen Underground Releases des Künstlers machen es einem nicht immer leicht, aber sind eigentlich durchweg großartig, wenn man sich auf sie einlässt. Das ist auch bei „lebendige lügengebäude“ nicht anders. Hier liefert er dunklen Früh 80er Sounds, die an „Stratis“ oder „Weltklang“ erinnern. Düster-distopisch und anders. Das hier ist ein richtig gutes Album, das unbedingt Aufmerksamkeit verdient hat!

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Ostseetraum – Der Sumpf

Ein neues Album von „Ostseetraum“ ist erst einmal eine gute Nachricht. Bereits im September erschien „der sumpf“ digital und als Tape. Man hat das Gefühl, dass die Band mit jedem Album besser werden. Wo das erste noch etwas zerfasert war, hatte das zweite schon richtige Hits. „der sumpf“ ist nun eine bunte Mischung von Experimentellem wie „zerfressen“ oder drückenden Knallern wie „materialschlacht“. Alles vielseitig und trotzdem rund und stimmig. Dabei verlieren sie ihre Wurzeln beim Früh-80er Tape Sound nie aus den Augen. Hoffentlich wird auch dieses Album nachträgöich auf Vinyl veröffentlicht!

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Messiness – Messiness

Bei dem Mailänder Projekt „Messiness“ scheint noch relativ neu zu sein. Soeben ist das selbstbetitelte Debüt Album erschienen. Das verbindet 60s Psychedelic mit 90s Brit Vibes à la „Kula Shaker“. Das ist natürlicht neu. Aber durch spannende Ideen und Arrangements heben sich „Messiness“ angenehm von anderen Acts des Genres ab. Wenn dann Songs hymnisch werden wie „fatally“ wirds richtig gut.

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RUHR & Blocco Schengen – Kinder Der Fabrik

Gerade erschien noch die „RUHR“/“Shocked Volk“ Split Ep, da legt „RUHR“ nur wenige Wochen später mit einem neuen Album nach. Diesmal mit dem Labelkollegen „Blocco Schengen“. Das verspircht ein wild-analoges Synthie-Spektakel zu werden und ist es auch geworden. Zwischen Minimal, Postpunk und frühem Industrial. Die meisten Stücke gehen mit Oktavbass druckvoll nach vorne. Ruinenstädte in Musik umgewandelt oder so. Titel wie „mutantenkrieg“, „stahlwerk“, „maschinen“ oder „paranoia strasse“ sprechen da wohl für sich… Tolles Album. Bisher ist „kinder der fabrik“ digital oder als Tape erhältlich.

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Jonathan Bree

Der Neuseeländer mit der seltsamen Gesichtmaske ist bald drei Jahre nach dem letzten Album zurück. Vermutlich war die letzte Zeit eine Neuorientierung. So kam 2018 mit „sleepwalking“ der Durchbruch, an den das Folgewerk „after the curtains close“ noch anschließen konnte. Weniger 60s orientiert, folgte 2023 „pre-code hollywood„, das nicht zuletzt aus Ermangelung von wirklich zündenden Ideen etwas unterging. Nun also ein Neustart? Die neue Single „live to dance“ ist deutlich reduzierter als gewohnt und lässt einen an Acts des Italians Do It Better Labels denken. Durchaus gelungen. Mal sehen, ob das dann auch Albumlänge funktioniert!

https://jonathanbree.bandcamp.com/track/live-to-dance-feat-princess-chelsea

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Evelyne / Masao – Testpattern

Das hier ist ein wirklich besonderes Album! Masao war in den frühen 80ern die Hälfte des japanischen Duos „Testpattern“. Nach dem Split spielte der Musiker mit dem französisch-amerikanischen Model Evelyne Bennu Konzerte in Tokyo. Die beiden nahmen in den Jahren 1984/85 einige Tracks auf. Veröffentlicht wurden sie aber nie. Bis jetzt. 17 Tracks umfasst die gerade erschienene Zusammenstellung „testpattern„. Die Musik ist stylischer-entspannter Neon-Synth-Pop abseits abgetretener Pfade. Eine wirklich hörenswerte Entdeckung!

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Rhys Fulber – Memory Impulse Autonomy

Der US-amerikanische Produser Rhys Fulber ist besser bekannt als Teil der EBM Legende „Front Line Assembly“. Gerade ist sein neues Album „memory impulse autonomy“ erschienen. Besonders sind dabei die illustren Gäste: „Lebanon Hanover“s bzw. „Qual“s William Maybelline und Konstantin Unwohl. So werden die aggressiv elektronischen Tracks interessant aufgebrochen und erhalten ganz unerwartete Facetten. Natürlich überwiegen auf dem Album die agressiven EBM Elemente. Allerdings eben nicht einfach stumpf, sondern erweitert. Dadurch wird man sich „memory impulse autonomy“ erst einmal erhören müssen.

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Bound By Endogamy – Steamy Highways Have No End

Das Schweizer Duo „Bound Of Endogamy“, das 2023 mit gleich zwei Alben und danach mit ausgiebigem Touren zurecht viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen konnte, veröffentlicht im Dezember sein drittes Album. Bislang gibt es zwei Tracks von „steamy highways have no end“ zu hören. Die schließen an die ersten beiden Alben an, sind aber songorientierter und näher an ihren Live Auftritten dran. Also gibt es auch hier agrressive, aber tanzbare Elektronik. Das wird vermutlich ein spannendes Album!

https://pinkman.bandcamp.com/album/steamy-highways-have-no-end

(vk)