Tunde Adebimpe – Thee Black Boltz

Genau genommen ist „thee black boltz“ das Debüt (Solo-)Album des US Amerikaners Tunde Adebimpe. Dabei ist er schon über Jahrzehente in diversen Bands aktiv, wovon „Tv On The Radio“ sicher die bekannteste sein dürfte. Er ist deren Sänger, weshalb es nicht verwundert, dass sich das Solomaterial stark nach der Band anhört – zu prägnant ist Adebimpes Stimme. Das ist aber gleichzeitg eine sehr gute Nachricht; denn das letzte Album der Band liegt bereits über zehn Jahre zurück. So klingt „thee black blotz“ wie eine Übertragung des Bandsounds in die Jetztzeit. Und das gelingt Adebimpe ausgesprochen gut und macht sein Debüt zu einem starken Indiepop Album.

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The Janitors – An Error Has Occured

Die schwedische Band „The Janitors“ entdeckte ich vor gut zehn Jahren. Ihr an die „Black Angels“ erinnernder, spaciger 60s Sound hatte was Mitreißendes. Nach 2017 habe ich sie etwas aus den Augen verloren und stieß nun durch eine Konzert-Ankündigung wieder auf sie. Ende 2024 erschien ihr bislang letztes Album. Das ist im bekannten Stil gehalten. Spacig wabernde Sounds, gerne mal mit Wahwah Gitarren und Noise Kaskaden entwickeln einen Sog, dem man sich schwer entziehen kann. Schönes Album und mehr als Grund genug, sich wieder mit der Band zu befassen!

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No – Desire Kills

Neues von dem Kanadier Antonio Pavao Pereira aka „No“. Nachdem er 2022 mit „domestic pulse“ zu überzeugen wusste, schließt er mit „desire kills“ direkt daran an. Moderner Synthwave etwas abseits gängiger Klischees. Ich denke da an „this Is The Bridge“. Alles etwas nerdig, aber melodiös genug, um sich nicht im Selbstzweck zu verlieren. Das Album gibt es als auf 100 limitierte LP und digital auf bandcamp.

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Sixth June – After The War

Letztjähriges Album „stay!“ ließ nach einigen schwachen Releases von „Sixth June“ wieder aufhorchen. Nun legt das Duo im Juni mit einer neuen Ep nach. Der erste Song daraus ist noch einmal eine Spur spanneder als „stay!“. Da können wir wohl gespannt sein!

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Various – Underground Wave Volume 7

Das belgische Label Walhalla Records ist bekannt für seine guten Sampler. Insbesondere die Reihe „Underground Wave“ tut sich da durch Geschmacksicherheit hervor. Nun hat das Label den bereits siebten Teil davon angekündigt. Um die Wartezeit bis zur Veröffentlichung zu versüßen, werden vorab Volume 3 und 4 wiederveröffentlicht. Auch das ein Grund zur Freude; denn wegen der guten Songauswahl sind die lange ausverkauft und inzwischen hochpreisig. Minimal vom allerfeinsten!

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John McKay – Sixes And Sevens

John McKay schrieb dadurch Musikgeschichte, dass er sich als Gitarrist und Songschreiber im wesentlichen für den Sound der frühen „Siouxsie And The Banshees“ verantwortlich zeichnete. Er gehörte der Band von 1977 bis 1979 an. Also zu der Zeit der ersten beiden Alben. So geht etwa der „Banshees“ Übersong „hong kong garden“ auf sein Konto. Kurz nach seiner Zeit mit der Band hat er eine Album aufgenommen, das unveröffentlicht blieb. Bis jetzt. Gerade ist „sixes and sevens“ erschienen. Es ist keinesfalls ein schlechtes Demo, sondern vom Sound her wie ein reguläres Album. Hier kommt auch McKays Saxophonspiel zum Einsatz. Natürlich hört man den „Banshees“-Bezug heraus. Dennoch entsteht durch den wechselnden Gesang von ihm und seiner Frau sowie durch das Saxophonspiel ein eigenständiger Charakter. „Wire“ und No Wave kann man da auch hören. Dieses Album sei daher nicht nur musikhistorisch unbedingt emphohlen!

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Death – Symbolic

Chuck Schuldiners Band „Death“ waren ein Meilenstein und gleichzeitg Wegbereiter im Metal. Von reinem Death Metal bis hin zu Einflüssen gar von Jazz tat Schuldiner alles, um nicht gewöhnlich zu werden. Die ersten Alben waren ziemlich rau, aber spätestens ab dem 1991er „human“ kamen etliche neue Elemente hinzu, die „Death“-Alben auch heute noch ungeheuer aufregend machen. In den letzten Jahren wurden nach und nach die Alben wiederveröffentlicht. Gerade frisch zum 30-jährigen Erscheinungsjubiläum ist „symbolic“ dran. Die Musik hier gibt sich sehr komplex und durchdacht. An manchen Stellen beinahe poppig und gleichzeitig ausgesprochen vielschichtig. Tolles Album! Auch heute noch.

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Phillip Boa & The Voodooclub – Hair / The Honeymoon Files

Weiter geht Phillip Boa mit seinem Voodooclub den etwas seltsamen Weg, dass er alte Alben als Doppelalben wiederveröffentlicht, wobei die zweite Hälfte ein neues Album ist. So auch bei seinem Durchbruch Album „hair“, das zum 35. Geburtstag neu erscheinen sollte, sich dann aber bis zum 36. verschoben hat. Wie auch immer: Das Release ist ein schöner Anlass, sich dieses Album mit den Hits „container love“, „you sent all my letters back“, „fine art in silver“, „annie flies the loverbomber“ und auch „albert is a headbanger“ wieder einmal anzuhören und dabei festzustellen, wie frisch die Stücke noch klingen. Dazu gibt es „the honeymoon files“ – zehn neue Stücke, die bewusst an „hair“ anschließen. Und wenn man die Alben digital durchhört – also ohne die Unterbrechung der physischen Tonträger – weiß man gar nicht so recht, wo die alten Stücke aufhören und die neuen anfangen. Und das ist hier nicht negativ gemeint. Die neuen sind etwas entspannter. Aber insgesamt ist die „hair“-Neuauflage ein schönes Doppelalbum voller Melancholie geworden.

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Spiritual Slum – Vertigo / Luminous Spheres

Das Ein-Mann-Projekt „Spiritual Slum“ kommt aus Australien und ist seit 2021 aktiv. Seither wurden neben Eps ganze vier Alben veröffentlicht. Musikalisch bewegt sich das Ganze zwischen Synthpop, Modular Synth Sound und düsterem 80s Sounds. Die Tracks sind allesamt charmant und immer überraschend. Auf dem letztjährigen Album „vertigo“ gibt es sogar einen Gastauftritt von dem großartigen Artist „Warlock Corpse„. Auf dem gerade erschienenen Album „luminous spheres“ gibt es dann eine ziemlich irre Version von Edie Brickell & New Bohemians‘ „what i am“! Jedenfalls werden wir von „Spiritual Slum“ sicher noch Einiges hören. Ach und bisher sind die Releases bisher nur digital oder als Tape erhältlich. Wobei die digitalen Album ausgesprochen günstig sind.

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SIIE – Acmé

Das Duo „SIIE“ aus Hamburg ist noch relativ jung und erst seit 2023 aktiv. Anfang des Monats haben die beiden ihr Debüt Album „acmé“ veröffentlicht. Zwar grasen sie auf bekanntem Terrain zwischen „Rue Oberkampf“,. „Minuit Machine“ und „Boy Harsher“ – das allerdings überraschend gelungen und nicht so abgedroschen, wie es derzeit so viele Acts tun. Der Gesang ist ein französischer Sprechgesang. Flächige Sounds gesellen sich dazu, werden aber nicht übertrieben eingesetzt. Ständig beschleicht einen das Gefühl, irgendwas davon schon einmal gehört zu haben. Und zack nimmt der Track wieder eine andere Wendung. Daher schönes Debüt – auch wenn man schon auf der Bandcamp Seite den Eindruck hat, dass sie es mit der Ästhetik und dem Merch/Verkauf etwas übertreiben.

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