Broadcast – Spell Blanket / Distant Call

Ganze 13 Jahre weilt Sängerin und Kopf der Band „Broadcast“ Trish Keenan inzwischen nicht mehr unter uns. Nach dem letzten posthum erschienenen Album „berberian sound studio“ – einem Soundtrack – gab es kaum noch Releases. Eine Wiederveröffentlichung einer Tour only CD und eine Zusammenstellung der BBC Sessions. In diesem Jahr wird es nun gleich zwei besondere Veröffentlichungen geben! Im Mai erscheint die Doppel LP „spell blanket“ mit Demos der Band aus den Jahren 2006-2009. Es ranken sich Legenden um die Demos, die Keenan erstellt haben soll. Die 36 Stücke und Skizzen auf „spell blanket“ geben einen Einblick auf ihr Schaffen. Diese Demos sollten das Grundgerüst für das 5. reguläre Album der Band bilden. Im September folgt die LP „distant call“ mit Demos zu den Alben „haha sound“, „tender buttons“ und „the future crayon“. So schön es ist, diese geradezu magische Musik zwischen 60s, Kraut und Experiment wiederzuhören, so traurig ist es zugleich; denn James Cargill – Keenans Partner und letztes verbliebenes Mitglied der Band – hat bereits angekündigt, dass diese beiden Platten definitiv die letzten neuen „Broadcast“ Releases sein werden…

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(vk)

Chaos International – Chaos International

Im Juli ist das neue Projekt von Lewis Norvid gestartet. Am letzten Wochenende nun spielte er nicht nur auf dem Waveteef Festival in Antwerpen, sondern präsentierte dort auch sein Debüt Tape als „Chaos International„. Live schraubte er gekonnt auf Modular Synthies klassischen Minimal, der gern an „Martial Canterel“ erinnerte. Auch auf Tape oder als Files funktioniert das wunderbar und ist eine angenehme Abwechslung in einer Zeit, in der elektronische Musik gefühlt nur noch aus Dark Techno, EBM und Italo zu bestehen scheint…

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Glass Beams – Mahal

2021 erschien die Debüt Ep des australischen Trios „Glass Beams“. Seither sorgen sie mit ihrem psychedelischem Arabesque-Pop – wie die Plattenfirma das Ganze passend nennt – für einige Furore. Online Clicks, ausverkaufte Shows etc. Dabei haben sie nun gerade erst die zweite Ep veröffentlicht. Hier durchzieht alle Tracks ein gewisser TripHop Vibe. Vermutlich sorgt die ausgesprochen ausgefeilte Ästhetik dafür, dass das Konzept so gut aufgeht. Jedenfalls gibt ihre Musik weit mehr her als ein oberflächlichen Hype…

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Glass Apple Bonzai – Brother Bones

2017 war „Glass Apple Bonzai“ eine wilde Überraschung: Satanismus meets Synthpop oder so? Seither hatte ich Daniel Belasco aka „Glass Apple Bonzai“ ein wenig aus den Augen verloren. Wie sich herausstellt, hat er nicht nur 2019 mit „the all-nite starlite electronic café“ ein feines Synthpop Album abgeliefert, das es zum name your price auf bandcamp Seite zu haben ist, sondern sitzt mit dem neuen Album „brother bones“ in den Startlöchern. Das erscheint am 5. April bisher leider nur in den USA. Ein Kauf würde derzeit gute 50 Euro kosten… Aber warten wir erst einmal die weiteren Stücke ab; denn bisher gibt es nur eines zu hören – das ist aber wieder richtig gut gelungen.

https://glassapplebonzai.bandcamp.com/track/mysteries

(vk)

Polite Society

Die kanadische Band „Polite Society“ existierte nur kurz und brachte 2021 ihr einziges Album heraus. Was das Quartett besonders macht, ist sein vortreffliches Gespühr für Spät-60er Psych Rock. Die Melodien des frühen Psych treffen auf Rockelemente der frühen 70er. Damit klingen sie authentisch wie die britschen „Pussy“ 1969. Einziger Haken: Leider ist es nicht einfach, das Album zu bekommen. Und aus Kanada direkt ist das ein unsicheres sowie teures Unterfangen… Dann muss man sich wohl erst einmal mit den Files begnügen.

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Beograd – Remek Depo

„Beograd“ dürften wie kaum ein anderer Act für den 80er Jahre Synthwave Jugoslawiens stehen. Nicht zuletzt wegen ihres Überhits „tv„. Qualitativ nicht minder gut ist ihr Debüt Album „remek depo“. Tatsächlich gab es im letzten September eine liebevoll remasterte Neuauflage. Gleichzeitig wird die digitale Version davon zum name your price angeboten – inkl. der „tv“ Single Tracks. Wenn das nichts ist!

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Electro Potato

Der Ungar „Electro Potato“ hat ein ziemlichen albernen Künstlernamen, macht aber super Neo Italo. Seine 12″s sind schnell vergriffen und begehrt. Nicht ohne Grund, garantieren seine Tracks gute Laune und unbedingte Tanzbarkeit bei absoluter Synthie Cheesyness! Da lohnt es sich, sich mit dem Artist auseinanderzusetzen. Auf der Bandcamp Seite gibt es jedenfalls einiges zu hören. U.a. den gerade erschienenen Track „how old are you?“ – ein Remix des Italo Tracks von Miko Mission von 1984:

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Deep Heavy Fear – Doorway

Die Berliner Band „Deep Heavy Fear“ hat eine seltsame Veröffentlichungspolitik. Vor zwei Jahren überzeugten sie mit ihrer Debüt 12″, die zwei Titel umfasste. Nun legen sie mit einer weiteren 12″ nach – wieder mit nur zwei Stücken. „doorway“ schließt dabei nahtlos an seinen Vorgänger an. Etwas artifizieller Synthpop mit 80er Einschlag, ohne klassischer 80er Synthpop zu sein. Beide Platten sind im Eigenvertrieb erschienen und auf ihrer Bandcamp Seite erhältlich. Schön dabei sind die selbst erstellten, individuellen Cover. So macht nicht nur die Musik Spaß!

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New Labour

„New Labour“ kommen aus Australien und haben offenbar eine ausgeprägte Affinität für die 80er Jahre. Die älteren Stücke klingen etwas wie frühe „Simple Minds“, „The Sound“ und auch mal nach „New Order“. Eine vortreffliche Auswahl an Referenzen! Die neueren Stücke sind synthielastiger und poppiger. Auch das macht die Band sehr überzeugend. Die digitale Zusammenstellung „shall we pray, dear?“ aus dem letzten Jahr gibt es zum name your price. Die neueren Stücke sind zwar nicht kostenfrei, aber günstig. Sehr lohnenswerte Entdeckung dank Jeff! Hoffentlich gibt es hier bald einen Tonträger!

(vk)

Lovataraxx – Sophomore

Vier Jahre hat sich das französische Duo „Lovataraxx“ Zeit für sein zweites Album gelassen. Im April erscheint „sophomore“. Bislang gibt es auf der Bandcamp Seite zwei Stücke zu hören, die die Vermutung nahe legen, dass sich die beiden von ihren Postpunk Elementen verabschiedet und dem Cold Wave weiter zugewandt haben. Das erinnert ein wenig an „Minuit Machine“, funktioniert aber ausgesprochen gut. Hoffentlich können sie das Niveau auf Albumlänge halten.

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