Stockhausen

Ein wenig Bekanntheit konnte der Mexikaner Dank des „memorias de un Continente“-Samplers erlangen. Seine im Januar erschienene EP „cold lines“ ist durchaus hörenswert. Drei der fünf Stücke sind mit Gastsängerinnen eingespielt. Vielseitigkeit stellt sich allein dadurch schon ein. Düsterer Cold Wave Minimal ist das wohl. Die Single, wenn man so will, heißt „perpetuum“ und hört sich an wie „Qual“ oder eher noch wie die von William Maybelline gesungenen „Lebanon Hanover“-Stücke.

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Sleaford Mods

Die britischen Helden „Sleaford Mods“ melden sich sogar dieses Jahr trotz unzähliger Veröffentlichungen und einer gefühlt endlosen Tour mit neuem Album zurück. Allerdings ein Live-Album, aufgenommen letztes Jahr im Berliner SO36. Kann man sich natürlich drüber streiten, ob es wirklich ein Live-Album der Band braucht, wo die Musik ja auch live komplett aus der Dose kommt. Na mal ein Ohr riskieren kann man sicher schon. Bislang gibt es aber noch nichts davon zu hören. Erscheinen wird die Platte im September.

http://harbingersound.bigcartel.com/product/sleaford-mods-live-at-s036-lp

Ståldråd

Den Schweden Ståltråd hatte ich vor kurzem noch vorgestellt und den Song „eremit“ vom Sampler „rekordfahrt negativ“ hoch gelobt. Nun gibt es ein ganzes Album um das Stück herum. Und auch der Rest der Songs ist charmanter Minimal mit starkem Retro-Charme. Schöne Überraschung!

Transparent Illusion – Still Human

„Transparnet Illusions“ Minimal Album „still humane“ von 1981 ist eigentlich nur auf den ersten Blick „minimal“. Die Synthieflächen kleistern die Stücke ordentlich zu. Und das in einem Maße, dass es fast etwas nervig wird, das gesamte Album durchzuhören. Das ändert aber nichts daran, dass eigentlich jeder einzelne Song für sich zu überzeugen weiß. Das Reissue auf Anna Logue wurde von Stefan Bornhorst aka The Silicon Scientist remastered.

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Alles

Die polnische Band „Alles“ hat mit ihrem Debüt „post“ von 2014 für einigen Wirbel gesorgt: Hier treffen kalte Sound und Beats im Mantel von Minimal Synths auf eine bedrohliche, totalitäre  Ästehtik, die ein wenig an die frühen „Laibach“ erinnert. Die noch relativ neue Single „union“ weist in eine deutlich poppigere Richtung. Die Songs heben sich beide vom bislang typischen Bandsound ab und wirken deutlich reifer und eigenständiger.

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Strategies against the Body – Sampler

Der Name deutet es schon an: Auf dieser Zusammenstellung von Anfang 2015 geht es um eine Rückbesinnung auf EBM. Zum Glück aber nicht im Sinne von reinem Epigonentum, sondern im Sinne von einer Erneuerung und Übersetzung in unsere Zeit. Die Künstler präsentieren die aggressive und kalte EBM Musik in zeitgenössischem Soundgewand, so wie es ja auch „Schwefelgelb“ überzeugend tun. Mit „TWINS“ und Xander Harris sind auch zwei bekannte Acts auf dem Sampler vertreten. Gerade die mir bis dahin nicht bekannten „Tannhäuser Gate“ überzeugen hier:

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Nagamatzu

Ende des Monats erscheint eine Zusammenstellung früher Aufnahmen des experimentellen Minimal Projekts „Nagamazut“ aus Großbritannien. „Dark Entries“ veröffentlichte ja bereits die ersten beiden Alben, die es nur als Kassetten gab, erstmalig auf Vinyl. Bei der Gelegenheit fällt auf, dass es sich wohl lohnt, sich mit der Band näher zu befassen:

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Hidden Cameras – Home on Native Land

Lang ist das letzte „Hidden Cameras“ Album her. Jetzt erscheint ein neues. Wo ihr selbsternannter Queer Pop zuletzt einen angenehm modernen und beinahe düsteren Anstrich bekam, scheint auf „home on native land“ der Country Einzug zu halten. Zum Glück sind die guten Melodien geblieben. Ob der neue Sound auf Albumlänge trägt, wage ich zu bezweifeln. Aber warten wir ab!

Lorelle Meets The Obsolete – Balance

Die mexikanische Band „Lorelle meets the Obsolete“ dürfte eine der bekanntesten auf dem Label „captcha“ sein. Das letzte Album „chambers“ mit seinem Neo-Psych-Shoegaze brachte es zu beachtlichem Erfolg. Zwei Jahre danach erscheint der Nachfolger „balance“. Bislang gibt es einen Song zu hören, der den bekannten Bandsound um filigrane, psychedelische Soundspielereien erweitert.

https://captcharecords.bandcamp.com/track/la-distinci-n

November Növelet – Unintended by Nature

Neues von „November Növelet“, von deren Album „world in devotion“ ich zu Jahreswechsel so begeistert war. Ende des Monats erscheint eine Zusammenstellung all ihrer raren EPs („heart of stone“, „sacred“, „more satanic heroes“) mit drei neuen Songs. Da die EPs aus der Spanne von 1994 bis 2012 stammen, sind die Stücke entsprechend vielseitig. Schöne Zusammenstellung, überfällig allemal, nur leider bislang nicht als LP. Aber vielleicht kommt das ja noch.

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