Various – Magnetizdat DDR. Magnetbanduntergrund Ost 1979-1990 / Eastgerman Tape Underground 1979-1990

In den letzten Jahren wird ja eifrig die musikalische Geschichte der DDR aufgearbeitet. So gab es vor drei Jahren etwa den höchst spannenden DDR Punk Sampler „too much future“ und noch recht firsch hat Aufnahme + Wiedergabe das Sublabel tapetopia dazu gegründet. Nun gibt es vom Major Label auch ein Sublabel namens Edition Iron Curtain Radio. Hier sind nun gleichzeitig Buch und Drei-LP-Box „magnetizdat DDR“ erschienen. Wie der Titel-Zusatz schon verrät, geht es hier um die Underground Tapes Szene der DDR. Feine Auswahl, die einen den Kauf ganzer Alben einiger Artists erspart, und gleichzeitig einen guten Überblick liefert über das, was damals so ging. Tipp!

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(vk)

Nouvelle Phénomène – Glory Of Romance

Das ungarische Projekt „Nouvelle Phénomène“ veröffentlichte 2012 sein bislang einziges Album. Man könnte auch sagen, dass es mehr auch gar nicht braucht. Denn mit „glory of romance“ haben sie nicht weniger als die Blaupause für Labels wie „Italians Do It Better“ geliefert. Gekonnt griffen sie den Vaporwave Hype zu der Zeit auf und entwickelten ihren eigenen 80er-Synth-Wave daraus, der bis heute nichts an seiner Faszination eingebüßt hat. Dass ich ausgerechnet jetzt darauf zurückgreife, liegt daran, dass die Vinyl Version lange vergriffen und inzwischen nur noch hochpreisig zu haben war und nun – passenderweise – das niederländische Label Bordello A Parigi eine Neuauflage der LP veröffentlicht hat. Vermutlich gilt es da, schnell zu sein, um ein Exemplar zu ergattern.

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The Body Electric – Presentation And Reality

Das ist tatsächlich an mir vorbeigegangen, dass die neuseeländische Band „The Body Electric“ nicht nur ihr einziges Album von 1983 wiederveröffentlicht hat, sondern zum Record Store Day eine Doppel Release, das neben dem Album die selbst betitelte, extrem gesuchte Debüt Maxi enthält. Mit dabei ihr Über-Clubhit „dash 1721“. Das allein macht die Anschaffung interessant. Das Album selber ist eher etwas beliebig. Aber wo die Original Debüt Maxi gern 100 Euro kostet, ist das hier eine willkommene Alternative. Allerdings ist auch dieses Format nicht so einfach zu bekommen… Viel Erfolg! Aber vielleicht genügt dann doch die feine Zusammenstellung „playground noises 2„…

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Infant Sanchos – Szene 23

Neues vom Berliner Duo „Infant Sanchos„. Diese Mal allerdings kein Album, sondern ein EP mit vier Tracks plus einem Remix. Laut Instagram Post scheinen Geld und Nerven für ein Vinyl Release zu fehlen – beim letzten Album gabs schließlich einigen Stress, weil sich die Auslieferung ewig hinzog. Nun also erst einmal digital. Und da geht es da weiter, wo das letzte Album aufgehört hat. Abwechslungsreich bewegen sich die beiden auf „szene 23“ zwischen Synth Punk, Synthpop oder Coild Wave. Den Track „gerd albartus ist tot“ gab es auch schon live zu hören. Für meinen Geschmack hätte es das Geballer des Remixes nicht gebraucht. Sonst aber eine runde Sache das Ganze!

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And Also The Trees

Dass die Postpunk/New Wave Band „And Also The Trees“ ein neues Album für das neue Jahr plant, ist schon eine Weile bekannt. Nun gibt es den ersten Song zu hören und dazu ein Release Datum. Im Februar ist es soweit. Der erste Song klingt schön melancholisch und angenehm konkret. Aber hört selbst:

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Gris Futuro / Mauvaise Fin – Interncontinental (Split)

Die gerade erschienene Split EP „intercontinental“ ist die erste physische Veröffentlichung beider beteiligter Acts. Zum einen ist das das mexikanische Duo „Gris Futuro“ („Equinoxious„-Ableger), das mit typischen, an Modular-Synthies geschraubtem Minimal mit sehr poppigem Gesang überzeugt. Ohne es sicher zu wissen, scheint der andere Act „Maivaise Fin“ die neueste Inkarnation von Thomas Meier-Goldau aka „THX 1971“ zu sein. Hier geht es entsprechend minimal-poppig, aber auch ein wenig steril zu. Limitiert auf 180 ist das Ganze, sodass sich wohl Eile beim Erwerb empfiehlt.

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Rosetta Stone

Schone einige Zeit ist die britische Gothrock Legende „Rosetta Stone“ wieder aktiv. Anfang des kommenden Jahres wird es zwar zunächst kein neues Album, dafür aber gleich mehrere Rereleases geben. So wird das erste Mal seit 1991 das Debüt „an eye for the main chance“ als Vinyl erscheinen. Das 2000er Cover-Album „unerotica“ sowie die Compilation „foundation stones“ wird es überhaupt erstmals auf Vinyl geben.

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Schorsch Kamerun – Stoppt Den Krieg (Schlagt Die Schweine Tot?)

Sänger und Zentrum der „Goldenen Zitronen“ Schorsch Kamerun hat es nach Jahrzehnten in der Hamburger Szene nun nach Berlin verschlagen. Als erstes Lebenszeichen von dort hat er gerade die neue Single „stoppt den krieg (schlagt die schweine tot?)“ veröffentlicht. Hier beschreibt er stoisch etliche Kampffahrzeuge. Im Refrain gesellt sich Annemaaike dazu. Musikalisch erinnert das an die große „lenin“ Platte der „Zitronen“ in etwas frischer. Im neuen Jahr wird es auch eine 7″ dazu geben. Bitter weiter so.

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Soft Cell – Non-Stop Eroctic Cabaret

Ja, es ist Weihnachtszeit und da bevölkern auch neue Reissues die Fächer der Plattenläden. So auch der Meilenstein des Synthpop „non-stop erocitc cabaret“ von „Soft Cell“ aus dem Jahr 1982. Freilich wurde der schon etliche Male wiederveröffentlicht. Allerdings ist die Neuauflage in mehrerlei Hinsicht interessant. Die Platte wurde wieder einmal neu gemastert, was ihr aber sehr gut tut, weil die Songs dadurch sehr viel diffenrenzierter als auf der Original Platte klingen. Und der echte Mehrwert ist die Erweiterung auf eine Doppel-LP: Auf LP 1 findet sich das Album, auf LP 2 Singletracks wie besipeilsweise der Übersong „torch“. So skeptisch ich Reissues oft gegenüberstehe: Hier lohnt es sich!

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Peter Gabriel – I/O

Ganze 21 Jahre hat der legendäre ehemalige „Genesis“-Frontmann verstreichen lassen, bis er sein neuestes Album veröffentlicht hat. Gut, er war zwischendurch nicht untätig: Es gab Live Alben, wirklich spannende Cover usw. usf. Aber dennoch ist „i/o“ das erste richtige Peter Gabriel Album seit 2002!

Wenn man das nun anhört, kommt es einem wie ein guter, alter Bekannter vor: Melancholische Song mit wirklich guten Melodien – dazu ein Hauch World Music, nicht erwartbare Arrangements. Aufregend! Ganz so, wie man es von Gabriel kennt. Die fette Produktion, die besondere Aufmachung des Artworks mit dickem Heft – all das macht „i/o“ zu etwas Besonderem. Die Songs haben eine Tiefe, die sie von anderen Pop Alben deutlich abhebt. Man könnte anmerken, dass sich Gabriel hier nicht neu erfindet. Aber bei all dem, was er in den letzten über 50 Jahren geschaffen hat, braucht es das wirklich nicht. Vielmehr sehe ich „i/o“ als die Essenz seines Schaffens.

Gerade die Tiefe und Melancholie, die monatliche Veröffentlichung der Songs über das Jahr, Unterschrift auf dem Artwork: All das erweckt das Gefühl, dass sich hier ein Großer verabschieden will. Immerhin ist der Künstler mittlerweile 73 Jahre alt und wird vermutlich nicht noch einmal 20 Jahre auf das Release des nächsten Albums warten können. Wenn das so sein sollte, ist es ihm mit Bravour gelungen!

Einzig das Veröffentlichen des Albums in zwei Versionen, die sich lediglich ein wenig im Mix unterscheiden, war nun nicht nötig und hat ein Geschmeckle. Aber wenn ich das schon erwähne, empfehle ich den Dark Side Mix. Hier wird den Stücken noch ein wenig mehr Tiefe und Differenzierung verliehen. Aber der Unterschied zwischen beiden Varianten ist doch zu gering, als dass man die Bright Side Mix Version als nicht gelungen abtun könnte.

Peter Gabriel zeigt auch 2023, dass er noch immer einer der ganz Großen ist!

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(vk)