Nachtrag 2-2022… erfreulich! Ich mein, das es das tolle 97er Album von Ex-„Huah!“ Frontmann „Knarf Rellöm“ aka „Frank Möller“ zum 25. Jahrestag -neu aufgelegt- wieder auf Vinyl gibt. Immer noch ganz große spleenige Hamburger Singer-Songwriter Schule und gehört daher bei jedem gewogenen Indiefan in den Plattenschrank… sag ich mal so :0))
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Über das weithin verehrte -genrebildende- Indie Pop Label „Sarah Records“ ist sicher so ziemlich alles wichtige gesagt und geschrieben worden. Aber wenn aktuell, quasi etwas verzögert zum 35-jährigen Jubiläum der ersten Sarah Single -ta-ta-ta-ta- „pristine christine“ der „Sea Urchins“ und 30 Jahre nach der Veröffentlichung ihrer gesuchten Compilation „stardust“, letztere nun für Anfang Februar als Wiederveröffentlichung angekündigt wird, so ist das allemal große Vorfreude, einen Blogeintrag sowie das zeitnahe Rauswühlen und Auflegen von ein paar Sarah Scheiben wert.
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Nachtrag 1-2022… die australischen „Cat’s Miaow“ sind seit Ihrer Gründung in den frühen 1990ern Teil des internationalen Twee und Indie Pop Undergrounds und werden -obwohl sie seit über 20 Jahren nichts mehr veröffentlicht haben- als Geheimtipp bis heute verehrt. Dabei haben sie es Musiksammler- und hörer:innen nicht unbedingt leicht gemacht, ihrer Musik habhaft zu werden, gab es doch die meisten Alben nur als -limitierte, entsprechend schnell vergriffene- Kassetten oder aber auf diversen Singles und EPs, die hier und da veröffentlicht wurden. Daher ist es für alle Fans von skizzenhaft-verhallten wie melancholisch-verhuschten DIY Indiepops sicher ein interessanter Umstand, dass es nun nach 25 Jahren mit „songs ’94-’98“ erstmalig eine Vinyl Compilation gibt, welche die wichtigsten Songs zusammenfasst.
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Im Jahre neun nach dem herausragenden Debüt „seid umschlungen, millionen“ sind „Karies“ mit ihrem vierten Album zurück. Wo zu Beginn ihrer Karriere der kompromisslose Gitarrensound im Zentrum des Bandgefüges stand, kamen mit der Zeit immer mehr elektronische und poppige Elemente hinzu. Man könnte meinen, dass „Karies“ nach ihrer ungestümen Anfangszeit versöhnlichere Töne anschlagen wollen. Aber mit Friede, Freude, Eierkuchen hat das hier noch längst nicht zu tun. Es wird vielmehr ein neuer Klangksomos ausgelotet. Gut so! Kein Stillstand.
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Im Februar erscheint auf dem Leipziger Label Clear Memory eine spannende EP, nämlich „Dog Balls“‚ „tell it to my dogs„. Musikalisch klingt das sehr nach „Le Syndicate Electronic“ – inklusive der düsteren Gesangseffekte. Das mag nicht unbedingt für den Dancefloor geeignet sein, hat aber eine wirklich spannende, dunkle Atmosphäre. Und obendrein kann man „Dog Balls“ ohne die politisch fragwürdige Ausrichtung von „LSE“ genießen. Tipp!
Die us-amerikanische Band „The Dancing Cigarettes“ existierte offenbar nur kurz. Jedenfalls veröffentlichte sie 1981 und 1982 jeweils eine EP. Dabei machten sie einen ganzen spannenden eigenen Sound zwischen No Wave, New Wave und dem typischen neuseeländischen Flying Nun Bands. Aber so ganz will auch das nicht passen. Hier und da spielen auch 60s Elemente oder Twee Pop mit rein. Es gab ein paar Compilation. Die letzte kam 2016 auf Magnetic South und ist inzwischen auch schon recht hochpreisig. Ein Neuauflage der Zusammenstellung würde man sich da doch wünschen. Jedenfalls ist diese Band ein unebdingter Tipp für alle Menschen, die mal etwas Neues entdecken möchten. Ach und live war das wohl auch ein echtes Spektakel:
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In den letzten Jahren erfährt Tiki ein erneutes Revival. Das Pop-Phänomen aus den 50ern und frühen 60ern verband Traditionen polynesischer und karibischer Kulturen mit dem Pop US-amerikanischer Prägung. Legendär sind die Tiki Cocktails auf Rum Basis. Einer der ersten Musiker, der diese Mischung musikalisch einem breiten Publikum bekannt machte, war Martin Denny. 1957 veröffentlichte er gleich zwei Alben – „exotica“ und „exotica volume 2“, die den perfekten Soundtrack zu der Tiki Kultur lieferten. Jazziges Klavier, Vibraphon, skurile Sounds, Beats und Geräusche bis hin zu Tierlauten gibt es da zu hören. In den beiden folgenden Jahren veröffentlichte Denny mit seiner Band noch 5(!) weitere Alben in dem Stil. „exotica“ wurde 2020 wiederveröffentlicht, einige der der Folge-Alben im letzten Jahr. Das Label Jackpot Records, das sonst Alben von den „Wipers“, „White Stripes“ oder auch Elliott Smith bis hin zu „A Tribe Called Quest“ wiederveröffentlicht, hat sich nun Martin Denny gewidmet. Vielen Dank dafür! Und absoluter Tipp für schwülheiße Sommertage, die ja nun nicht mehr in allzu weiter ferne liegen dürften…
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„CD Ghost“ sind ein Duo und kommen aus L.A. Ihre Musik ist verträumter Wavepop. Ziemlich cheesy. Vapor Wave haben die beiden sicher auch schon einmal gehört. Einige ihrer Tracks auf „night music“ würden auch gut auf das hippe Label Italians Do It Better passen. Der Albumtitel hätte kaum besser gewählt werden können. Das ist der Sound, den man hört, wenn man allein im Auto durch die Nacht fährt. Schöne Platte!
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Das hier dürfte DIE Reunion der letzten Jahre schlechthin sein! Die französische 80er Art-Synth-Pop-Legende „Martin Dupont“ ist nach 35 (!) Jahren zurück! In diesem Jahr wird es eine ausgedehnte Tour geben und: Im März ein neues Album. „kintsugi“ heißt es und hält als erstes scheinbar eine Enttäuschung bereit; denn sämtliche Tracks sind Neuaufnahmen alter 80er Stücke. Allerdings ist dafür der Titel ja auch passend gewählt: „kitsungi“ ist eine japanische Methode, alte Keramik zu reparieren – zu erneuern. Natürlich kommen die Neuaufnahmen nicht ganz an die Originale ran. Der Band gelingt es aber, wirklich gute Neuinterpretationen abzuliefern. Die Atmosphäre der Tracks bleibt und wird in die Jetztzeit übertragen. Das bekommen wenige so gut hin. In dem Stil können sie gerne auch neue Stücke herausbringen!
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Der 1908 geborene Eden Ahbez war ein seltsamer Typ. Er war zunächst Komponist und zeichnete sich u.a. für Nat King Cole’s legendäres „nature boy“ verantwortlich. Dann entschied er sich in die Natur zu ziehen und gilt heute als Prototyp eines Hippies. 1960 veröffentlichte er mit „eden’s island“ ein Album, das gleichermaßen Folk und Exotika verband, als das sonst noch niemand tat. Die Platte hat einen einzigartigen Charme, den sie auch heute noch versprüht. Ende des letzten Jahres erschien die erste wirklich aufwendige Neuauflage des Albums. Das Label Everland hat sich nicht nur die Mühe gemacht, die Aufnahmen liebevoll zu remastern, sondern hat unveröffentlichte Aufnahmen, Demos und Singles hinzugefügt und das Album so auf eine Doppel LP erweitert. Dabei handelt es sich hier nicht um Füllmaterial, sondern um eine würdevolle Erweiterung des Werkes. Dazu gibt es bei der Vinyl Version ein 24-seitiges Booklet mit allerlei Infos und Fotos. Das macht die Platte mit über 30 Euro leider hochpreisig. Das ist diese liebevolle Wiederveröffentlichung allerdings unbedingt wert. Lediglich die absurd teuren Boxen in einer Holzbox und mit T Shirt sind wirklich sinnlos…
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