Communication – Communication

Die dänische Band „Communication“ hat in dieser Besetzung und unter diesem Namen nur ein einziges, selbstbetiteltes Album herausgebracht. Das war 1982. Ihre Musik pendelt zwischen den Polen Minimal Synth, Postpunk und Synth Pop. Das Quintett hebt sich vor allem wegen der guten Songs von anderen Acts des Genres ab. Leider hat sich das wohl genug rumgesprochen, sodass die LP bei Discogs ab 75 EUR angeboten wird. Ebenso bedauerlich ist, dass sich die Qualität nicht genug rumgesprochen hat, da es bislang keine Wiederveröffentlichung gibt.

Dieses Video ansehen auf YouTube.
Mit Klick auf das Video schicken Sie Daten (IP-Adresse, Browserinformationen) an Google-Youtube.

(vk)

Idles – Live At Le Bataclan

Die Briten „Idles“ waren in den letzten Jahren sicher eines der eindruckvollsten Beispiele dafür, dass wilde, authentische Gitarrenmusik nicht tot ist. Die ungefesselte Energie vor allem ihres Debüts „brutalism“ verlieh ihren politischen Texten die nötige Dringlichkeit. Und das alles servieren die 5 immer mit einem Augenzwinkern – der vermutlich beste Weg mit den vielen drängenden Problemen der Welt umzugehen.
Nun ist ein Live Album erschienen, das einmal mehr und viel besser als die Studio Alben vorführt, wie wild und mitreißend Konzerte der „Idles“ sind.
Von der LP gibt es irrewitzige drei Versionen: Das Vinyl wahlweise in pink, gelb oder orange. Auch die Cover sind verschiedenfarbig. In jedem Fall ist hier Spass garantiert.

Dieses Video ansehen auf YouTube.
Mit Klick auf das Video schicken Sie Daten (IP-Adresse, Browserinformationen) an Google-Youtube.

(vk)

Nine Circles – The Early Days

Noch eine schöne Wiederveröffentlichung: Das niederländische Duo „Nine Circles“ gilt nicht zuletzt wegen ihres Hits „twinkling stars“ als Legende des Minimal Synths der frühen 80er. Genetic brachte 2012 eine feine Zusammenstellung ihres Frühwerkes heraus. Die war inzwischen ausverkauft und nur noch für über 80 Euro zu haben. Gerade wurde die Doppel LP wiederveröffentlicht.

Dieses Video ansehen auf YouTube.
Mit Klick auf das Video schicken Sie Daten (IP-Adresse, Browserinformationen) an Google-Youtube.

(vk)

Daily Fauli – Fauli Til Dauli

Minimal Wave kündigt Großes an: Im Frühjahr erscheint erstmals ein Reissue des Albums „fauli til dauli“ des Dänen Søren Fauli aka „Daily Fauli“. Ursprünglich erschien es als Privatpressung 1983 und ist neben einem Tape Faulis einzige Veröffentlichung. Bei Discogs wird für das Original inzwischen ein Preis von € 450 abgerufen! Da dürfte die Freude über die Wiederveröffentlichung allseits groß sein.
Zur Musik: Die kann wohl am ehesten als obskurer Minimal Synth bezeichnet werden. „Daily Fauli“ vermischt Minimal mit Industrial Elementen à la „Throbbing Gristle“. Der Eindruck wird zusätzlich dadurch verstärkt, dass seine Stimme der von „TG“s Genesis P. Orridge durchaus ähnelt. Mit „speed“ und „bus“ sind zudem zwei echte Hits dabei.
Der Frühling kann kommen!

Dieses Video ansehen auf YouTube.
Mit Klick auf das Video schicken Sie Daten (IP-Adresse, Browserinformationen) an Google-Youtube.

(vk)

Paladin – Matter

Wow! Was für ein Ritt! Der Brite Chris Gilbert aka „Paladin“ macht instrumentale Synthie Musik. Gefühlt ist alles dabei, was man sich wünschen kann: 70er Prog, cineastische Soundscapes zum einen wie aus Blade Runner, zum anderen scheinbar Miami Vice entnommen. Das Ganze wird mit einer Brise Italo versetzt. Fertig.
Eine Mini LP von 2016 gibt es („unknown zones„). „matter“ stammt aus dem letzten Jahr und ist nur digital erhältlich. Allerdings auf der Bandcamp Seite zum „name your price“. Die Tracks tragen Namen wie „excalibur“ und auf dem Artwork ist ein kitschiges Schwert abgebildet…Viel Spaß!

Dieses Video ansehen auf YouTube.
Mit Klick auf das Video schicken Sie Daten (IP-Adresse, Browserinformationen) an Google-Youtube.

(vk)

Mega Bog – Dolphine

„Mega Bog“ ist die us-amerikanische Sängerin und Songschreiberin Erin Elizabeth Birgy. Veröffentlichen tut sie bereits seit 2010. Ihre Musik vereint ziemlich viele hippe musikalische Referenzen und erinnert bisweilen an eine psychedelische „Bat For Lashes“. Vielleicht ist genau das der Punkt: Wo „Bat For Lashes“ sich Vieles musikalisch nicht mehr traut – vielleicht weil sie den Verkauf im Auge hat – tobt sich „Mega Bog“ aus. Noch ein Unterschied: Die Stücke sind konventionell instrumentiert. Die Sounds und Arrangements machen sie aber so andersartig. Eine Einordnung will nicht gelingen. Mal hören wir Songs, die an 60er Tropicalia erinnern, nur um dann durch eine Prise zeitgenössischen Indie aufgewirbelt zu werden und in wildem Lärm umzuschlagen. Mal 70s inspirierte smoothes Tracks. „dolphine“ ist eine spannende Platte, der man zuhören sollte.

Dieses Video ansehen auf YouTube.
Mit Klick auf das Video schicken Sie Daten (IP-Adresse, Browserinformationen) an Google-Youtube.

(vk)

Consequential – MicroComposed 1980-86

Das Label Discom, das sich darauf spezialisiert hat, spannende Platten aus dem Jugoslawien der 80er Jahre wieder zu veröffentlichen, dürfte Leserinnen und Lesern dieses Blogs inzwischen ein Begriff sein. Eine spannende Veröffentlichung aus dem Jahr 2018 ist die Zusammenstellung quer durch das Œuvre des Projektes „Consequential“. Das Belgrader Duo ist ein Ableger der ungleich bekannteren „Šizike„. Hier haben sich zwei Musiker im Studio ausgetobt und dabei merklich Spaß gehabt. Das Ergebnis sind poppige, gerne auch an Italo erinnernde Songs. Mal lassen die beiden andere (Frauen) singen, mal bemühen sie einen Vocoder.
So richtig clubtauglich sind nur ein paar Songs. Der Rest ist bestens für die nächste 80er-Neon-Cocktail-Party geeignet.

Dieses Video ansehen auf YouTube.
Mit Klick auf das Video schicken Sie Daten (IP-Adresse, Browserinformationen) an Google-Youtube.

(vk)

[di: unru:] – Misophonia

„[di: unru:]“ kommen aus Deutschland sowie Finland und haben einen Namen, den ich wegen seiner Schreibweise eher schlimm finde. Was soll sowas? Aber gut, auf die Musik kommt es ja an! Auf ihrem Debüt Album will sich das Trio nicht festlegen und verbaut eine ganze Menge, was mit düsterer Gitarrenmusik zu tun hat.
Die Sounds weisen in die späten 90er. Chorusgitarren werden da auch mal wie im Metal akzentuiert, nur um im nächsten Song („downward spiral“) wieder Postpunk und Punk die Hauptrolle spielen zu lassen. Der Titelsong erinnert mich an die Shoegaze Popper von „My Vitriol„. Unerwartete Referenz an dieser Stelle. Und zum Ende hin in „flaws“ wird erstmals das Tempo rausgenommen und ein Vocoder(!) eingesetzt. Das Info bemüht Namen wie „Killing Joke“, „Nine Inch Nails“, „Tool“ und „Paradise Lost“. Ja, Langweile kommt hier sicher nicht auf!
Extra Pluspunkte gibts für den Roboter im Video:

Dieses Video ansehen auf YouTube.
Mit Klick auf das Video schicken Sie Daten (IP-Adresse, Browserinformationen) an Google-Youtube.

(vk)

Static Means / Dividing Lines Split 7″

Leipzig – Punk – WGT – Gothic Pogo: Eine scheinbar untrennbare Einheit. Und seit ein paar Jahren immer mit dabei: Die „Dividing Lines“. Zusammen mit der ebenfalls Leipziger Band „Static Means“ teilen sie sich gerade frisch eine 7″. Zwei Bands, zwei Seiten, je zwei Songs. Genug Schlagworte: Die Musik beider Bands ist eine Mischung von Punk, Wave, Deathrock und Postpunk. „Static Means“ bewegen sich dabei etwas näher am Post Punk, „Dividing Lines“ näher am Deathrock. Gerade die mir bislang nicht bekannten „Static Means“ sind eine echte Überraschung. Druckvoll rumpeln sie vor sich hin. Nicht, dass die „Dividing Lines“ das nicht auch könnten. Aber auf dieser 7″ haben sie sich vor allem bei dem zweiten Stück „decision“ dazu entschieden, eher eine Art Ballade zu spielen.
Für Freunde des Genres Pflicht.

Dieses Video ansehen auf YouTube.
Mit Klick auf das Video schicken Sie Daten (IP-Adresse, Browserinformationen) an Google-Youtube.

(vk)

Der Blaue Reiter – Epitaph Revisited

Eigentlich bin ich ja überhaupt kein Fan davon, wenn Bands über 30 Jahre alte Aufnahmen noch einmal komplett neu einspielen. Eigentlich! Denn, was der italienischen Band „Der Blaue Reiter“ hier gelungen ist, weiß wirklich zu begeistern. Erst 2016 brachte das Label Dead Wax Records alle Aufnahmen der Band unter dem Titel „epitaph 1980-83“ heraus. Dabei waren einige Hits wie „through glasses“ und „lights off“.
In den letzten zwei Jahren hat sich Stefano Tirone – Kopf von „Der Blaue Reiter“ – daran gesetzt, die Stücke mit alten, analogen Instrumenten liebevoll neu aufzunehmen. Dazu fügte er die originalen Gesangsspuren aus den frühen 80ern. Das Ergebnis klingt weniger postpunkig als die alten Aufnahmen. Dafür haben sie einen unglaublich mitreißenden und authentischen 80er Minimal Charme. Ich wage es kaum zu schreiben, aber die neuen Versionen sind großteils besser als die Originale. Am 16.12. erscheint „epitaph revisited“ bei Dead Wax Records. Und hier könnte ihr das Album bereits komplett hören.

Dieses Video ansehen auf YouTube.
Mit Klick auf das Video schicken Sie Daten (IP-Adresse, Browserinformationen) an Google-Youtube.

(vk)