Blackwater Holylight – Blackwater Holylight

„Blackwater Holylight“ aus Oregon haben Anfang des Jahres ihr Debüt veröffentlicht. Sie sind eine von den Bands, die mit ihrer Musik zwischen allmöglichen Genres pendeln und deshalb wohl auch nie wirklich bekannt werden. Ihre Musik ist irgendwo zwischen Neopsych, Shoegaze und „Black Sabbath“-artigem Rock zu verorten. Der in Teilen an Hope Sandoval erinnernde Gesang macht eine Einordnung noch schwieriger. Vermutlich wird das Ganze gerade live besonders überzeugen. „Blackwater Holylight“ sind eine spannende Band abseits von gängigen Kategorien.

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Gruff Rhys – Babelsberg

Der Waliser Gruff Rhys feierte in den 90ern – zumindest in Großbritannien – riesige Erfolge mit seiner Band „Super Furry Animals“. Um die ist es schon eine Weile ziemlich ruhig geworden – eine offizielle Auflösung gab es wohl aber noch nicht. Seit einigen Jahren veröffentlicht Rhys mit einer gewissen Regelmäßigkeit Solo-Alben von einer spröden Schönheit. Schrullig, poppig und immer irgendwie ungewöhnlich ist Rhys‘ Musik, was vermutlich auch an seiner ungewöhnlichen Stimme liegen wird. Das letzte Album war ein durchwachsener Soundtrack („set fire to the stars“, 2016), das letzte „richtige“ eigene das an Americana angelegte „american interior“ (2014).
Gruff Rhys wäre nicht Gruff Rhys, würde er nun so weiter machen wie bisher. Das gilt sogar für die Optik: Der wuschelige Vollbart ist inzwischen ab. Auf „babelsberg“ werden seine Songs von einem 72(!)-köpfigen Orchester begleitet, was ihm beim Guardian Vergleiche zu „Love“`s „forever changes“ einbrachte. Das passt insofern gut, dass sich das Orchester verblüffend in das Klangbild der Songs einfügt. Ein wenig „Divine Comedy“ oder Scott Walker höre ich da auch raus. Lediglich der Background-Gesang hätte nicht sein müssen. Dennoch: Schöne, unverhoffte Überraschung für den Sommer!

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Equinoxious – Límite Voltaico

Neues von dem Mexikaner mit dem Gefühl gute Melodien und Songs. Am 23. Juli erscheint „límite voltaico“ passenderweise auf Kernkrach Records. Die ersten Stücke, die es zu hören gibt, klingen nach authentischem 80er Minimal Synth Wave. Das verspricht ein gutes Album zu werden!

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Nova Guardia – Escapism

Das russische Projekt „Nova Guardia“ hat auf Tonn Records sein Debüt veröffentlicht. Düsterer, 80er inspirierter Minimal trifft auf Industrial. Das Ganze hört sich aber weniger sperrig an, als man erwarten würde. Das erinnert mich ein wenig an „Esplendor Geométrico“ mit ihrem Hit „moscú está helado„. Leider gibt es das Album nur als CD oder Download.

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Triptides – Visitors

Die kalifornische Band „Triptides“ veröffnelticht schon seit 2011 Musik. Auf sechs Alben und unzählige Singles haben sie es gebracht. Bislang war ihre Musik aber ein wenig belanglos. Solider Neo Psych, wie es ihn zu Hauf gibt. In diesem Jahr nun erschien „visitors“. Hier feilten sie offenbar mehr an den Arrangements und fügten eine schöne Orgel hinzu. Das Ergebnis würde ich als eigenständigen neopsychedelischen Sunshine Pop bezeichnen. Schöne Überraschung!

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Mazzy Star – Still

Im April hatte ich die neue Ep angekündigt. Nun ist „still“ erschienen und weiß mit typischem „Mazzy Star“-Soundgewandt zu überzeugen. Hope Sandoval haucht fragil ihren Gesang über dezent arrangierte Musik, wie es wohl so nur bei „Mazzy Star“ klingt und funktioniert. Der Abschluss Song ist eine neue Version des alten Songs „so tonight that i might see“. Gelungen, ja, aber sie reicht nicht an die manische Ur-Version heran.

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Idles – Joy As An Act Of Resistance

Letztes Jahr hatte ich begeistert die „Idles“ vorgestellt. Am 31. August erscheint das neue Album „joy as an act of resistance“. Wie der Name schon andeutet, bleiben die Schotten politisch. Eigentlich bleibt alles, wie gehabt: Wild, ungestüm und typisch für die britische Insel. Der Vorabsong dürfte allen, die die „Idles“ 2017 live gesehen haben, bekannt vorkommen: „colossus“ haben sie da bereits gespielt. Und wieder kommen sie im Herbst auf Tour.

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Ash Code – Perspektive

Auf dem dritten Album des italienischen Cold Wave/Synth Pop Trios bleiben sich „Ash Code“ weitestgehend treu. Allerdings haben sie eine neue Reife erlangt, was die Produktion anbelangt. Die Sounds, der Mix sind ausgewogener. Auch die Songs an sich wirken homogener und runder als zuvor. Hier und da hören sie sich nun nach „The KVB“ oder ähnlichen Acts an. Mit Stücken wie „black gloves“ überzeugen sie sicher auch auf dem Dancefloor. Einzig der Titelsong vermengt unangenehm neuartige Rhythmik mit inhaltlich und musikalisch fast schlageratig-schlimmem Pathos. Nach den 11 eigentlichen Titeln des Albums finden sich zumindest auf der CD noch einige Remixe, auf die man hätte auch wirklich verzichten können. Nur der letzte Remix zu „icy cold“ von „Selfishadows“ ist gelungen.

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Xasthur

Von Black Metal habe ich wenig bis gar keine Ahnung. Nun bin ich aber an verschiedenen Stellen auf „Xasthur“ gestoßen. Ende der 90er begann das Projekt als Band, reduzierte sich allerdings nach kurzer Zeit auf Scott Conner. Die Musik ist sehr düster, meist schleppend gespielt; Die Gitarren sind flächenartig und wenig „metallig“. Der Gesang shoutet, ist aber stark in den Hintergrund gemischt, sodass ein düster-melancholisches Gesamtklangbild entsteht.
Das Projekt löste Connor 2010 auf, nur um es 2015 wieder zu beleben. Seither macht er mit neuen Musikern zusammen eine Art Neofolk (sic!). An dieser Stelle sei auch die schräge Doku „one man metal“ über den Künstler empfohlen.

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Sun Ra – Space Is The Place

„Sun Ra“ genießt mit seinen mehr als 100 veröffentlichten Platten den Ruf, nicht nur ein Genie, sondern auch im positiven Sinne wahnsinnig zu sein. Die Musik reicht von Jazz über Funk zu wilden Experimenten. 1972 erschien der Film „space is the place“. Der Plot ist ebenso irre wie „Sun Ras“ Musik und enthält auch eine Weltraumreise „Sun Ras“. Der Film erscheint am 8.11. anlässlich des 25. Todestages des Meisters als aufwendige DVD-Box.

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