Chris Lucey – Songs of Prostest and Anti-Prostest

Zu dieser Platte gibt es eine ebenso tragische wie unterhaltsame Geschichte: Eine Plattenfirma hatte 1965 einen gewissen Chris Ducey unter Vertrag. Noch bevor die Platte „songs of protest and anti-protest“ erscheinen konnte, unterschrieb Ducey bei einem anderen Label. Das Problem: Die Cover mit dem Kopf von Brain Jones, allen Titeln sowie Duceys Namen waren schon gedruckt. Die Plattenfirma suchte daraufhin jemanden, der unter den vorhandenen Titeln ein Album aufnehmen wollte und konnte. Sie fanden Bobby Jameson, einem eher mittellosen Hippie. Jameson nahm in zwei Wochen das ganze Album auf. Die vorhandenen Cover wurden leicht verändert: Aus Ducey wurde Lucey. So erschien die Platte 1965 schließlich.

Ob die Geschichte stimmt oder nicht, weiß ich nicht. Sollte sie aber wahr sein, ist es überraschend, was Jameson da in zwei Wochen auf die Beine gestellt hat. Die Platte ist sehr vom Folk inspiriert, nimmt aber auch Tropicalia und Psychedelic Einflüsse auf. Das Ergebnis ist eigenständig und wirklich gut!

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Colin Potter – Scythe

Das wunderbare Label Deep Distance rereleased das Debüt Tape „scythe“ der britischen Minimal Synth Legende Colin Potter. Damit ist es erstmals als LP erhältlich – Doppel LP sogar.
Die Musik ist zwar etwas krude und wenig tanzbar. Aber von ihr geht eine undefinierbare Faszination aus.

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Appletree Theatre – Playback

Wieder eine Band, die Ende der 60er Jahre ein einziges Album veröffentlichte. Die Brüder John und Terence Boylan stammen zwar aus den USA, versuchten aber auf ihrem ziemlich freakigen Album „playback“ deutlich nach UK-Bands zu klingen. So hört sich das leicht wirre Konzeptalbum nach Syd-Barret-Pink-Floyd plus „The Move“ und ein wenig US-Sonnigkeit an. Auf jeden Fall sollte man es durchhören. Dauernd gibt es etwas Neues zu entdecken, so voll gestopft mit ständig überraschenden Ideen ist es – und das, ohne anstrengend zu werden!

John Lennon nannte es mal sein Lieblingsalbum. Und in dem (neuen) Video läuft Sébastien Tellier herum. Macht sich sehr gut zu der Musik.

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Los Vidrios Quebrados

„Los Vidrios Quebrados“ waren wohl die einzige chilenische Garagen/Psych Band, die mit ihrem einzigen Album „fictions“ von 1967 zu gewissen internationalem Ruhm kamen. Das Album umfasst einige schöne Songs, ist aber so als Ganzes doch etwas beliebig. Allerdings gibt es mit „concert in a minor opus 3“ einen herausragenden Psychfolkpopsong, der schon beinahe allein die Anschaffung der Platte rechtfertig:

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Bobb Trimble

Bobb Trimble ist ein ganz seltsamer Vogel. Anfang der 80er veröffentlichte er zwei sehr skurrile Alben, die nach 60er Jahre Folk klangen, in kompletter Eigenregie. Der Gesang ist vollkommen seltsam feminin. Die Platten scheinen völlig aus der Zeit gefallen. Und sind dabei umso überzeugender. „iron curtain innocence“ (1980) und „harvest of dreams“ (1982) erreichen im Original gerne mal vierstellige Preise. Da muss man dem Label Secretly Canadian doch für die wunderbaren Re-Issues inkl. Bonus Tracks danken!

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Skid Bifferty

Eine wunderbare britische Psychedelic Band mehr, die mir bislang entgangen ist: „Skid Bifferty“. 1967 erschien ihr einziges und selbstbetiteltes Album. Es ist dabei so herrlich durchgeknallt und typisch britisch wie sonst nur „July“, „Pussy“ oder die „Blossom Toes“. Ständig passiert irgendetwas, die Stücke sind unverhersehbar und strahlen einen angenehmen Wahnsinn zwischen britischen Folktraditionen und dem typischen Londoner UFO-Club Sound aus.

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Savage Resurrection

In letzter Zeit sind Pop oder Psych hier etwas zu kurz gekommen. Daher stell ich jetzt „Savage Resurrection“ vor, eine Westcoast-Band aus der Bay Area, die leider nur ein selbst betiteltes Album herausbrachte. Das war 1968. Sie waren eine der jüngsten Bands der Szene. Wohl nicht zuletzt deswegen ist ihre Musik eher rockig und ungestüm. Acid Rock? So etwas. Ihre Herkunft können sie freilich nicht verleugnen, dennoch kommen die Melodien nicht zu  kurz. Von einem zu langen Blues-Standard abgesehen bleibt die Platte eine immer noch frische Psych Platte.

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Higher Authorities

Lange nichts mehr von den charmanten, psychedelischen Briten „Clinic“ gehört. Nun erscheint mit „neptune“ das Debüt des Ablegers „Higher Authorities“. Und das hört sich eigentlich an wie die Hauptband. Allerdings weniger „rockig“, dafür etwas ruhiger und verstrahlter.

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Babe Rainbow

Die Australier „Babe Rainbow“ gehören zu den Bands, die an mir vorbeigegangen sind. Ähnlich verspult wie „King Gizzard and the Lizard Wizard“ greifen sie ganz tief in die spät-60er Hippie-Westcoast-Kiste. Und das machen sie so gut, dass es einem zusammen mit den wirklich seltsamen Videos sofort ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Die aktuelle selbstbetitelte EP ist leider vergriffen und wird schon für reichlich unverschämte Preise angeboten, obwohl sie gerade ein gutes halbes Jahr alt ist. Na vielleicht wird sie ja nachgepresst. Dann gilt es aber: zuschlagen!

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Italo Disco

Das US Label Dark Entries veröffentlicht nächste Woche gleich vier rare Italo Disco 12″s neu. Und wer mit Italo Disco immernoch mit blöder Musik wie Sandy Martin verbindet, sollte mal hier reinhören:

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