Equinoxious – El Desafío

Neues von dem mexikanischen Minimal Synth Helden „Equinoxious“. Gestern erschien die 8-Track EP „el desafío„. Es zeichnet sich ja schon seit einiger Zeit ab, dass sich Rogelio Serrano aka „Equinoxious“ sehr von den Modular Synth Eskapaden seines Helden „Martial Canterel“ beeinflussen lässt. Das zeigt sich auch auf dem neuen Werk. Allerdings hat er dabei den Pop nicht aus den Augen verloren und liefert 7 überwiegende instrumentale Pop-Minimal-Songs ab. Der achte Track wird als Bonus bezeichnet und hört sich wie eine düstere Improvisation an. Insgesamt eine runde Sache, die es gerne auch auf physischem Tonträger geben dürfte.

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(vk)

Kellarissa – Voice Leading

„Kellarissa“ ist Larissa Loyva aus Kanada. Die Künstlerin hat einen höchste spannenden musikalischen Weg hinter sich. 2005 begann sie mit geradezu folkloristischer Musik. Bei Album Nummer 2 fügte sie eine gehörige Portion Indie dazu. Auf Album Nummer drei kamen Vapor Wave Sounds hinzu und verliehen ihrer Musik etwas cineastisches. 2018 – auf ihrem bis gestern letzten Album – entwickelte sie einen Italo-Synthie-Pop und klang plötzlich ganz anders. Lediglich der mehrstimmige Gesang erinnerte an bisherige Veröffentlichungen. 2019 besann sie sich mit einem Harmonium wieder auf ihre Wurzeln. Was all diese Veröffentlichungen eint, ist das Unkonventionelle. Gestern nun erschien „voice leading„. Wieder ein Synth Album. Aber trotz aller Vapor Wave und Pop Elemente sind die Tracks getragen. Schwer zu beschreiben. In jedem Fall sei „Kellarissa“ unbedingt emphohlen!

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Nasal

Menschen, die es gerne etwas obskurer mögen, sei die neueste Veröffentlichung des feinen Labels Minimalkombinat ans Herz gelegt: „Nasal“ aka Daniel Westin war 1983-89 in Schweden aktiv und bastelte skuril-chamante Minimaltracks abseits von Synthiepop Klischees. Die Tracks klingen alle sehr nach DIY und stecken voller humoriger Ideen. Enthalten sind bis auf 5 Tracks beide Tape-Alben des Künstlers. Tipp!

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SDH – Maybe A Body

Also mangelnde Entwicklungsfreude kann man dem spanischen Duo „SDH“ nicht vorwerfen. Nach einem coldwavigen Debüt folgte mit „against strong thinking“ eine Neuausrichtung gen Dancefloor. Der erste Song der am 29. April erscheinenden neuen EP „maybe a body“ bedient sich nun bei Sounds und Beats aus der Zeit des Wechsels von den 80ern in die 90er. Der Ergebnis ist unbedingt hörenswert.

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Ibibio Sound Machine – Electricity

„Ibibio Sound Machine“ kommen aus London und sind seit 2014 aktiv. Das Kollektiv um die nigerianisch-stämmige Sängerin Eno Williams hat sich einer schrillen Mischung von afrikanischem Funk und Disco mit diversen Club und Elektro-Elementen verschrieben. Die ersten Alben konnten mich nicht so recht überzeugen. Auf dem soeben erschienenen „electricity“ aber arbeiten sie mit sägenden Synthie Sounds und Kraut Versatzstücken. Dabei kreieren sie etwas ganz undefinierbar-faszinierendes an Musik. Der Oberknaller, der sicher auch in jedem „düsteren“ Club funktionieren wird, ist der Opener „protection from evil“. Tanzbar und dazu Sprechgesang mit 80er Flatterhall. Großartig! Hört euch das mal an!

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R. Missing – Placelessness and Saturnining

„R. Missing“ kommt aus New York und ist solo seit 2017 aktiv. Bisher veröffentlichte sie eher gewöhnlichen Synth/Cold Wave Pop. Im Januar erschien jedoch ihre neue Ep „placelessness and saturnining„, auf der sie sich offenbar erstmals etwas mehr traut. Zwar stehen hier immernoch Synthies und Pop im Vordergrund. Aber dieses Mal benutzt sie skurrile Sounds und Ideen, sodass sie sich nun ein Plätzchen zwischen den „Chromatics“ und dem „Twin Peaks“ Sounddtrack gesucht hat. Leider umfasst die Ep nur zwei Stücke und je einen Remix. Da möchte man doch bitte bald mehr hören!

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Large Plants – The Carriers

Letztes Jahr als Gag mit der Coverversion von Madonnas „la isla bonita“ entstanden, hat sich aus dem Gag offenbar eine richtige Band entwickelt. „Large Plants“ bringen nun das erste Album heraus. „the carriers“ erscheint Ende April wie schon die 7″ auf Ghost Box. Klar sind die musikalischen Parallelen zu dem rockigen „la isla bonita“ da. Ansonsten nimmt sich „the carriers“ aber etwas mehr Psych Pop raus. Das jedoch funktioniert ganz hervorragend!

(vk)

Convex Model – Live In Session

Vor fast genau zwei Jahren erschien das zweite, sehr überzeugende Album „quantity of motion“ der griechischen „Convex Model“. Wave plus Postpunk plus verträumte Melodien hatte man so gut kombiniert lange nicht gehört. Um die Wartezeit auf das nächste Album zu verkürzen, haben sie nun eine Live Session zum name your price auf ihrer Bandcamp Seite veröffentlicht. Dabei sind alternative Versionen bekannter Stücke sowie Demos neuer Stücke. So wartet man doch gerne auf ein neues Album!

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Herr Schneidenbacher

Dank einer Facebook Unterhaltung habe ich erfahren, dass der Musiker „Sickdoll“ wohl tatsächlich noch aktiv ist. Vor etwa 15 Jahren konnte er sich mit seinem skuril-sperrigen Minimal einen beachtenswerten Ruf erspielen. In den letzten Jahren war „Sickdoll“ als „Herr Scheidenbach“ aktiv. Die Musik weist teilweise einen ambient-artigen Charakter auf, das alte Projekt hört man aber noch immer heraus. Schade, dass es hier keine physischen Releases zu geben scheint. Die Facebook Seite ist offenbar nicht mehr aktiv. Es bleibt die hörenswerte Soundcloud Seite.

(vk)

Legendary Pink Dots – The Museum Of Human Happiness

Über 40 Jahre ist das Kollektiv um Edward Ka-Spel bereits aktiv und kann auf so viele Releases zurückblicken, dass vermutlich sogar eingefleischte Fans den Überblick verloren haben. Obwohl Ka-Spel über die Jahrzehnte immer für allmögliche musikalische Einflüsse offen gezeigt hat, war der rote Faden seiner Musik immer skuriler Darkpop, der von Ka-Spels prägnanter Stimme zusammengehalten wird. Das letzte reguläre, neue Album liegt inzwischen drei Jahre zurück (zwischendurch gab es live Alben und Compilations). „the museum of human happiness“ enthält gerade mit den ersten beiden Songs wieder richtig großartige Songs voller düsterer Melancholie. Allerdings findet sich auch hier – wie so oft auf „Legendary Pink Dots“ Alben – einiges an Stopfmaterial. Aber: Die starken Stücke überwiegen hier deutlich, sodass hier eine ganz klare Kaufempfehlung ausgesprochen werden kann! Danke an Jeff für den Tipp!

Als ob das nicht genug wäre, veröffentlicht Edward Ka-Spel nächsten Monat zusammen mit dem Ambient Duo „Motion Kapture“ ein neues Album. „anagramma“ ist die zweite Zusammenarbeit dieser Art. Es gibt keine Beats, dafür viele Synthies, die einen teilweise an den Stranger Things Soundtrack denken lassen. Das weiß zu berühren.

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(vk)