Arvid Tuba

Wieder so ein Act, der völlig an mir vorbeigegangen ist. Markus Arvidson – so der richtige Name – war in den 80ern und 90ern als DIY Tapeskünstler aktiv. Eiskalter Minimal mit leicht gelangweiltem Gesang treffen auf eine hohe Tanzbarkeit.  An die Originaltonträger ist freilich kein rankommen mehr. Daher wäre das doch mal eine Wiederveröffentlichung wert!

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Sam Coomes

Sam Coomes legt hier zwar sein Solo Debüt vor, ist aber als die Hälfte der Band „Quasi“ kein Unbekannter. Der Band konnte ich nicht viel abgewinnen. Nun aber entdeckt Coomes die 60er, gern auch auch einmal die exeperimentellen Seiten. Blubber Orgel, Spacesounds plus Rock’n’Roll Attitüde. Das hört sich mal wie „Suicide“ oder die „Silver Apples“ an, dann hört man die typische „Spacelady“ Orgel und das alles gewürzt mit einer schönen Prise Rockschmutz und Weirdness. Hochspannende Platte!

 

Plomb

Die frnazösische Band „Plomb“ sind ein echter Tipp für alle, denen bei „Frustration“ in letzter Zeit etwas zu sehr die Radikalität und der Schmutz abhanden gekommen ist. Bislang gibt es nur Demos. Aber die sind schöner druckvoller Postpunk, der sich hinter der großen Vorbildern  nicht verstecken muss.

https://plomb.bandcamp.com/

Modern Art

Etwas obskures Projekt, das in den 80ern überwiegend Tapes veröffentlichte und es ansonsten zu zwei Alben brachte. Wo das Debüt Tape noch arg schlicht ist und mit dem holprigen Gitarrensongs voller Rauschen wenig begeistert, wird es ab Tape zwei interessant, nämlich dann, wenn die Stücke elektronisch/minimal werden. Schönen unkonventionellen, aber immer tanzbaren 80er Minimal spielen „Modern Art“ dann.

Die Zusammenstellung „circuit lights“ ist spannend, lässt aber noch viele Wünsche offen. Die auf „vinyl on demand“ mit dem Titel „sonic dimensions 1982-1985“ ist vollständiger, aber auch erheblich teurer. Da gilt es abzuwägen. Ihr Hit „still life“ ist auf beiden enthalten:

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Pink Floyd – The Early Years Box Set 1965-1972

Was zunächste erst einmal interessant klingt, nämlich, dass „Pink Floyd“ frühes Material inkl. 20(!) unveröffentlichte Songs in einem Box Set unters Volk bringen wollen, also Material aus der Syd Barrett Ära, entpuppt sich beim zweiten Hinsehen als kompletter Wahnsinn. Ja, es werden unveröffentliche Songs, Sessions, Live Aufnahmen und die ersten 5 Singles von Original Bändern in eine Box gepackt. Das umfasst 11 Stunden Musik(!) und 27 CD’s(!!). Das darf auch mal etwas mehr kosten. Aber wer berappt dafür neu im Laden 550$?

http://shop.pinkfloyd.com/the-early-years-box-set-1965-1972

A Dead Forest Index

„A Dead Forest Index“ aus Neuseeland sind ein Duo, bestehend aus einem Schlagzeuger und einem singenden Gitarristen. Was sie in dieser Besetzung produzieren, liegt abseits der gängigen Zwei-Kopf-Band-Klischees und verschafft einem Sound ein Gehör, der seit einigen Jahren vergessen schien. Emotionaler Gesang ohne Kitsch, dafür mit einem Hauch von Dringlichkeit trifft auf Früh 90er Indiegitarre – alles immer ein wenig zurückhaltend gespielt. Da hört man „Codeine“ ebenso heraus wie „Tram“. Schön gleich in doppeltem Sinne!

https://adeadforestindex.bandcamp.com/

Cult of Dom Keller – Goodbye to the Light

Leicht apokalyptische Anklänge kann man beim Titel des nächste Woche erscheinenden neuen „Cult of Dom Keller“-Albums ausmachen. Jene Band, die es bislang nur zu ein paar einzelnen guten Songs gebracht hat mit ihrem Terror Orgel/Rumpel Neo Psych. Von dem Album gibt es bereits zwei Songs zu hören. Und die lassen aufhorchen. Der eine erinnert an die „Black Angels“. Der andere „shambhala is on fire“ ist erstaunlich poppig geraten und hebt sich damit angenehm von vielem Neo Psych Einerlei ab.

Ultimate Painting – Dusk

Am 30.09. erscheint das neue „Ultimate Painting“ Album „dusk“. Eigentlich war die Band – man muss es leider so sagen – die schwächste Band aus dem Neo Psych Universum des Labels „Trouble in Mind“. Die Songs waren immer zu bedeutungslos und wollten nicht hängen bleiben. Die neue Single „bills“ hat es aber in sich. Der Song hat gute Melodien, ist angenehm psychedelisch und obendrein mit Krautrock-Anleihen angereichert. Das Alles ist sehr reduziert gehalten und erinnert ein wenig an „American Analog Set“. Da sollte man vielleicht mal in das Album reinhören.

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Stockhausen

Ein wenig Bekanntheit konnte der Mexikaner Dank des „memorias de un Continente“-Samplers erlangen. Seine im Januar erschienene EP „cold lines“ ist durchaus hörenswert. Drei der fünf Stücke sind mit Gastsängerinnen eingespielt. Vielseitigkeit stellt sich allein dadurch schon ein. Düsterer Cold Wave Minimal ist das wohl. Die Single, wenn man so will, heißt „perpetuum“ und hört sich an wie „Qual“ oder eher noch wie die von William Maybelline gesungenen „Lebanon Hanover“-Stücke.

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Sleaford Mods

Die britischen Helden „Sleaford Mods“ melden sich sogar dieses Jahr trotz unzähliger Veröffentlichungen und einer gefühlt endlosen Tour mit neuem Album zurück. Allerdings ein Live-Album, aufgenommen letztes Jahr im Berliner SO36. Kann man sich natürlich drüber streiten, ob es wirklich ein Live-Album der Band braucht, wo die Musik ja auch live komplett aus der Dose kommt. Na mal ein Ohr riskieren kann man sicher schon. Bislang gibt es aber noch nichts davon zu hören. Erscheinen wird die Platte im September.

http://harbingersound.bigcartel.com/product/sleaford-mods-live-at-s036-lp