Nail Club – Mise En Abyme

Neues von der Musikerin Sara Nicole Storm aka „Nail Club“. Nach diversen Tapes und der feinen Compilation „collected methods“ von 2020 ist „mise en abyme“ nun „Nail Club“s erstes richtiges Album. Immernoch steht eine vergleichsweise rohe Produktion im Mittelpunkt. Allerdings sind die Tracks hier kein klassischer Minimal mehr. Es wird mehr ausprobiert und so will es nicht gelingen, eine passende Schublade für „mise en abyme“ zu finden. Checkt es einfach mal aus.

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(vk)

Pas De Deux – The Vinyl Collection

Die belgische 80er Avant Pop Band hat allein mit „rendez-vous“ und „cardiocleptomanie“ für respektable Szene Hits gesorgt. Bereits 2019 veröffentlichten sie eine Zusammenstellung ihrer Musik, die nun als Doppel LP erschienen ist. Dabei ist nur die erste LP die eigentliche Zusammenstellung. LP 2 umfasst eine Seite mit diversen Versionen von „rendez-vous“ und eine Seite mit einem Edging. Dazu gibt es allerhand Schnickschnack wie ein Heft mit unveröffentlichten Fotos. 2011 gab es bereits eine Zusammenstellung auf Minimal Wave unter dem Namen „cardiocleptomanie“. Beide Zusammenstellungen sind beinahe deckungsgleich, sodass Menschen, die die alte Platte bereits haben, getrost auf die neue verzichten können (es sei denn, jemand braucht zig Versionen von „rendez-vous“). Menschen, die die alte Platte noch nicht haben, sei „the vinyl collection“ unbedingt empfohlen: Es folgen hier Hit auf Hit in feinem 80s Gewand.

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Ghost Power – Ghost Power

Ende des Monats erscheint das Debüt der Band „Ghost Power“. Die besteht aus Jeremy Novak von „Dymaxion“ und Tim Gane. Letzterer schrieb schon mehrfach Musikgeschichte: In den 80ern als Teil der C-86 Band „McCarthy“ und in den 90ern als Teil der Spacepop Band „Stereolab„. Nach deren Auflösung folgte mit „Cavern Of Anti-Matter“ zwar ein würdiger, aber weit wenig erfolgreicher Nachfolger. Nun also in den 20ern „Ghost Power“. Die ersten veröffentlichten Songs hören sich wie eine Mischung aus „Stereolab“ und „Cavern Of Anti-Matter“ an. Das lässt für das Album hoffen.

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Friz Be – Hmm…

„Friz Be“ waren eine schwedische Band, die sich 1981 mit „hmm…“ an einer obskuren Mischung von experimentellen Sounds, Minimal und Folk(!) versuchte. Im ersten Moment verstört diese Melange, nur um nach genauem Hinhören zu faszinieren. Leider ist die Platte inzwischen recht hochpreisig. Da wünscht man sich eine Wiederveröffentlichung dieses so seltsamen Kleinods.

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Disciples of Spess – Another New Iceland

Neues vom spanischen Label Dead Wax, das bekannt ist für seine skurrilen, entweder schwer gesuchten oder bis dato unbekannten Releases. Das neueste Release ist eine Zusammenstellung von Tracks der Band „Disciples of Spess“. In den 80ern veröffentlichte die eine 7″ und zwei Tapes. Tatsächlich sind nicht alle Stücke auf „another new iceland“ zwingend – zumal sich die Frage stellt, ob es die verschiedenen Versionen einiger Songs wirklich braucht. Aber die paar großartigen Stücke zwischen Postpunk, Wave und Synthsmusik lohnen allein schon die Anschaffung und dürfte allemal günstiger sein, als die Anschaffung der inzwischen recht teuren 7″.

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Merzbow & Lawrence English – Eternal Stalker

Die japanische Noise Legende Masami Akita aka „Merzbow“ hat sich mit dem australischen Soundtüftler Lawrence English zusammengetan, um ein Noise Album aufzunehmen. Der erste Track daraus hört sich so an, wie „Merzbow“ halt so klingt. Interessant dabei, ist die Entwicklung der Soundstrukturen. Jedenfalls ist der Altmeister des Noise anno 2022 kein bisschen milde oder leise geworden. Sehr gut!

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Elmer Gantry’s Velvet Opera

Die britische Band „Elmer Gantry’s Velvet Opera“ war nur von 1967-1969 aktiv, bevor sie als „Velvet Opera“ ohne Elmar Gantry aka Dave Terry weitermachte. Das eine Album, das damals erschien, war lange gesucht und hat 2021 erstmals eine offizielle Vinyl Wiederveröffentlichung erfahren. Die Musik hört sich an wie typischer Psych Rock der Zeit. Einflüsse früher „Pink Floyd“ oder „The Who“ sind nicht zu leugnen. Gleichzeitig finden sich freakige Ideen der Spät-60er britischen Psych Bands in den Tracks wieder. Tipp!

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Widowspeak – The Jacket

Gerade ist das neue Album der Dream/Folk Popper „Widowspeak“ aus New York erschienen. Wenn man den Opener „while you wait“ hört, fällt man fast vom Stuhl – so sehr hört sich der Song nach der legendären Psych Folk Band „Mazzy Star“ an. Im Laufe des Albums geben sich „Widowspeak“ etwas konkreter – oder wie man das am besten ausdrücken möchte. Über allen Tracks schwebt offensichtlich das große Vorbild. Aber da es die Band um Hope Sandoval und David Roback nach Robacks überraschendem Tod leider nicht mehr gibt, füllen „Widowspeak“ zumindest ein wenig die große Lücke, die „Mazzy Star“ hinterlassen haben. „the jacket“ ist eine wie aus der Zeit gefallene, schöne Platte, der Ihr unbedingt zuhören solltet.

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Spiritualized – Everything Was Beautiful

„Spiritualized“ ist Jason Pierce. Der geht inzwischen auf die 60 zu und hat in seinem Leben einiges erreicht und erlebt. Er schrieb in den 80ern mit der Psych Space Band „Spacemen 3“ Musikgeschicht, erfand sich mit „Spiritualized“ neu, veröffentlichte mit „ladies and gentlemen we’re floating in space“ wohl eine der bedeutendsten britischen Platten der 90er und ist dem Tod – wie es heißt – nur knapp von der Schippe gesprungen. Kurz: Pierce braucht sich und niemandem mehr etwas zu beweisen. Das hört man dem neuen Album „everything was beautiful“ an. Er bedient sich aus der Kiste bekannter Werkezeuge seines Projektes, die er seit 25 Jahren immer leicht variiert. Spacige Wall of Sound Tracks wechseln mit bluesig angehauchten Americana Stücken ab – Slide Guitar inklusive. „Mainline“ verweist nicht nur im Titel auf seine „Spiritualized Electric Mainline“ Zeit, sondern könnte auch aus der Zeit stammen. So passiert auf „everything was beautiful“ nicht viel Neues. Ja. Aber Pierce kopiert sich nicht lieblos selber, sondern hält das hohe Niveau seiner bisherigen Veröffentlichungen. Also auch ohne Neues ist das neue Album unbedingt lohnenswert. Die Quintessenz aus alldem bildet der fast 10-minütige Abschluss Track „i’m coming home again“: Alles dabei. Der Anfang hört sich nach „ladies and gentlemen…“ an. Steigert sich mehr und mehr in einen Strudel aus immer mehr Instrumenten, um mit Chor und Bläsern in dramatischen Finale zu enden. Danke Jason!

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Cat Stevens – Harold And Maude

Der 1971 erschienene Film Harold & Maude hat längst nicht mehr nur Legenden Status unter Hippies, sondern gilt als legendärer Antikriegsfilm voller skurriler Ideen und schrillem Humor. Gleichzeitig zementierte der Soundtrack den immensen Erfolg des Hippie-Folk Musikers Cat Stevens. Erstaunlich, dass der Soundtrack erst 2007 veröffentlicht wurde. Die Vinyl Version war schnell vergriffen und wird bei Discogs im dreistelligen Bereich gehandelt. Im letzten Jahr gab es eine erneute Auflage. Und im Februar 2022 wieder eine. Das Besondere dabei ist, dass die Aufnahmen dafür noch einmal liebevoll remastert wurden und die LP ein 36-seitigen, schickes Booklet enthält. Daher sei diese neue Version unbedingt empfohlen – solange es sie noch gibt.

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