No More – Kissin‘ In The Blue Dark

„No More“ begannen ihre Karriere 1979 und waren bis 1987 aktiv – dann ein Break. 2010 kehrten sie zurück, um der Welt zu zeigen, dass sie weit mehr als nur die Band mit dem Song „suicide commando“ sind. Das gelang ihnen spätestens 2015 mit dem Übersong „turnaround„. Seither releasen sie regelmäßig Musik und touren eifrig. Nun sind die beiden mit einem neuen Album zurück. Und mit was für einem! „kissin‘ in the blue dark“ umfasst 29(!) Stücke und zwei CDs (wegen des Umfangs wird es leider keine Vinyl Version geben). Die Stücke sind auf einen Teil „dark“ und einen „blue“ aufgeteilt. „dark“ ist dabei der Teil, in dem experimentiert wird. Hier gibt es instrumentale Tracks, oppulente Arrangements, dunkle, fast jazzige oder auch mal dronige Stücke. Gefühlt ist vom Twin Peaks Soundtrack bis Prog alles dabei. Anders „blue“: Hier setzt das Duo da an, wo es mit den letzten Releases aufgehört hat. Postpunk Stücke mit durchaus poppigen Variationen reihen sich da aneinander. Auf „blue“ stellen die beiden ihr Gefühl für gute Songs erneut vortrefflich unter Beweis. Wörter, die einem dazu sofort einfallen, sind „schwelgerisch“und „mitreißend“. Songs wie „keep it cool“ werden sich sicher auf dem ein oder anderen Dancefloor wiederfinden. Mein persönliches Highlight ist der Titelsong. Vielleicht auch nur für den Moment; denn auf diesem Mammut Werk gibt es so viel zu entdecken. Das macht es einem freilich nicht leicht, sich die Platte richtig zu erschließen. Gleichzeitig wird es auf „kissin‘ in the blue dark“ niemals langweilig.

Übrigens sind „No More“ am 18. November auf unserem Damaged Goods Festival live zu erleben!

P.S.: Gibt es eigentlich noch mehr Menschen, die sich bei Andy Schwarz‘ Gesang an Rozz Williams erinnert fühlen?

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(vk)