Die Band „Ostseetraum“ hat bereits 2020 mit ihrem Debüt meine Aufmerksamkeit geweckt. Da machten sie wirren DIY/Kassettentäter Sound. Im September erschien mit „das gute leben ist schlecht“ Album Nummer 2. Das bleibt dem gewohnten Sound zwar treu, aber dieses Mal sind mit „halt mich fest“ und „schimmlige träume“ regelrechte Hits dabei. Schade, dass es gerade dieses Album im Gegensatz zum Debüt nicht auf Vinyl gibt.
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Aus demselben Dunstkreis wie „Maske“ und also auch aus Berlin stammen „Die Verlierer“. Das Quartett hat im März sein Debüt Tape veröffentlicht, das gleichzeitg zum name your price zum Download angeboten wird. Musikalisch bewegt sich das Ganze zwischen „Maske“ und „Die Arbeit„. Der Gesang erinnert dabei bisweilen an den frühen Sven Regener von „Element Of Crime“. Highlight ist der Opener „die zeit“:
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„Maske“ ist ein Berliner Quartett, das seit 2020 releast. Sie sind Teil einer Entwicklung weg von dem derzeit verbreiteten weich gespülten Sound von Indie Bands hin zu einem Mischmasch von Punk, New Wave und Post Punk. Dabei transportieren sie eine Dringlichkeit, die heute mehr denn je zeitgemäß sein dürfte. Zwei Tapes gibt es bislang bzw. alle Tracks zum name your price. Gerade ist ihr neuer Track „eiszeit“ erschienen – ein Soli Track für Anarchisten in der Ukraine. Da werden Erinnerungen an Bands wie „EA80“ wach. Dank an die Herren vom Bunkersyndikat für den feinen Tipp!
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Neues von der Musikerin Sara Nicole Storm aka „Nail Club“. Nach diversen Tapes und der feinen Compilation „collected methods“ von 2020 ist „mise en abyme“ nun „Nail Club“s erstes richtiges Album. Immernoch steht eine vergleichsweise rohe Produktion im Mittelpunkt. Allerdings sind die Tracks hier kein klassischer Minimal mehr. Es wird mehr ausprobiert und so will es nicht gelingen, eine passende Schublade für „mise en abyme“ zu finden. Checkt es einfach mal aus.
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Die belgische 80er Avant Pop Band hat allein mit „rendez-vous“ und „cardiocleptomanie“ für respektable Szene Hits gesorgt. Bereits 2019 veröffentlichten sie eine Zusammenstellung ihrer Musik, die nun als Doppel LP erschienen ist. Dabei ist nur die erste LP die eigentliche Zusammenstellung. LP 2 umfasst eine Seite mit diversen Versionen von „rendez-vous“ und eine Seite mit einem Edging. Dazu gibt es allerhand Schnickschnack wie ein Heft mit unveröffentlichten Fotos. 2011 gab es bereits eine Zusammenstellung auf Minimal Wave unter dem Namen „cardiocleptomanie“. Beide Zusammenstellungen sind beinahe deckungsgleich, sodass Menschen, die die alte Platte bereits haben, getrost auf die neue verzichten können (es sei denn, jemand braucht zig Versionen von „rendez-vous“). Menschen, die die alte Platte noch nicht haben, sei „the vinyl collection“ unbedingt empfohlen: Es folgen hier Hit auf Hit in feinem 80s Gewand.
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Ende des Monats erscheint das Debüt der Band „Ghost Power“. Die besteht aus Jeremy Novak von „Dymaxion“ und Tim Gane. Letzterer schrieb schon mehrfach Musikgeschichte: In den 80ern als Teil der C-86 Band „McCarthy“ und in den 90ern als Teil der Spacepop Band „Stereolab„. Nach deren Auflösung folgte mit „Cavern Of Anti-Matter“ zwar ein würdiger, aber weit wenig erfolgreicher Nachfolger. Nun also in den 20ern „Ghost Power“. Die ersten veröffentlichten Songs hören sich wie eine Mischung aus „Stereolab“ und „Cavern Of Anti-Matter“ an. Das lässt für das Album hoffen.
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„Friz Be“ waren eine schwedische Band, die sich 1981 mit „hmm…“ an einer obskuren Mischung von experimentellen Sounds, Minimal und Folk(!) versuchte. Im ersten Moment verstört diese Melange, nur um nach genauem Hinhören zu faszinieren. Leider ist die Platte inzwischen recht hochpreisig. Da wünscht man sich eine Wiederveröffentlichung dieses so seltsamen Kleinods.
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Neues vom spanischen Label Dead Wax, das bekannt ist für seine skurrilen, entweder schwer gesuchten oder bis dato unbekannten Releases. Das neueste Release ist eine Zusammenstellung von Tracks der Band „Disciples of Spess“. In den 80ern veröffentlichte die eine 7″ und zwei Tapes. Tatsächlich sind nicht alle Stücke auf „another new iceland“ zwingend – zumal sich die Frage stellt, ob es die verschiedenen Versionen einiger Songs wirklich braucht. Aber die paar großartigen Stücke zwischen Postpunk, Wave und Synthsmusik lohnen allein schon die Anschaffung und dürfte allemal günstiger sein, als die Anschaffung der inzwischen recht teuren 7″.
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Die japanische Noise Legende Masami Akita aka „Merzbow“ hat sich mit dem australischen Soundtüftler Lawrence English zusammengetan, um ein Noise Album aufzunehmen. Der erste Track daraus hört sich so an, wie „Merzbow“ halt so klingt. Interessant dabei, ist die Entwicklung der Soundstrukturen. Jedenfalls ist der Altmeister des Noise anno 2022 kein bisschen milde oder leise geworden. Sehr gut!
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Die britische Band „Elmer Gantry’s Velvet Opera“ war nur von 1967-1969 aktiv, bevor sie als „Velvet Opera“ ohne Elmar Gantry aka Dave Terry weitermachte. Das eine Album, das damals erschien, war lange gesucht und hat 2021 erstmals eine offizielle Vinyl Wiederveröffentlichung erfahren. Die Musik hört sich an wie typischer Psych Rock der Zeit. Einflüsse früher „Pink Floyd“ oder „The Who“ sind nicht zu leugnen. Gleichzeitig finden sich freakige Ideen der Spät-60er britischen Psych Bands in den Tracks wieder. Tipp!
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