Song für den Abend…
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(vk)
Song für den Abend…
(vk)
Fabienne Delsol ist leider etwas in Vergessenheit geraten. In den späten 90ern konnte sie sich zunächst als Sängerin der Beat/Garagen-Band „The Bristols“ etwas Bekanntheit erspielen. Erspielen vor allem deswegen, weil die Band berüchtigt für ihre schrillen, authentischen 60s Auftritte war. Danach versuchte sich Delsol mit einer Solokarriere. Das erste Album konnte auch einigen Achtungserfolg verbuchen. Danach kamen noch drei Alben. Dann wurde es ruhig. Nach neun Jahren erscheint nun im Oktober ein neues Album, kurz „four“ betitelt (auch wenn es das fünfte ist). Zur hören gibt es noch nichts. Daher hier ein alter Song…
(vk)
Da ist es nun also… nach zwei famosen Vorab-Singles stellt sich das Trio Automatic aus Los Angeles mit seinem Debutalbum „Signal“ vor! Und? Und? Und?
Was soll ich sagen, ich kann auf Albumlänge von 11 Stücken keine Abnutzungserscheinungen ihres reduziert gehaltenen Post Punk erkennen. Besonderes Merkmal bleibt, dass die drei jungen Frauen gänzlich auf Gitarren verzichten und stattdessen ihre Songs auf markanten Bassläufen, blecherndem Schlagzeug, arty-elektronischen Syntheffekten und markanten, mal geschmeidigen, mal wütenden spitzen Vocals aufbauen. Zusammen mit dem feinen Songwriting und der ein oder anderen gut sitzenden Hookline setzt sich das Trio mit seinem Sound gekonnt in Tradition von wegweisenden Bands wie Suicide, Slits, Flying Lizards und (wenn man einen moderneren Bezug herstellen möchte) entfernt frühere Le Tigre.
Saugut das, und für mich damit eine der Neuentdeckungen des Jahres!
PS: Funfact. Die Drummerin Lola Dumpé ist die Tochter von Kevin Haskins, Bauhaus & Tones on Tail Schlagzeuger…
(mf)
Das Label Discom hat sich in letzter Zeit zu dem Rerelease Label großartiger 80er Synth Musik aus dem ehemaligen Jugoslawien schlechthin gemausert. Gerade noch kündigten sie ein Rerelease der Max Vincent Zusammenstellung inklusive der „Max & Intro“ Songs an, da legen sie mit einem echten Highlight nach: Die Band „Sizike“ dürfte Freundinnen und Freunden von Musik aus dem ehemaligen Jugoslawien bekannt sein. Eine Zusammenstellung einiger Stücke erschien auf Discom bereits 2016. Nun aber hat das Label ein unveröffentlichtes Album der Band gefunden, das für den internationalen Markt bestimmt war, jedoch nie erschien – bis jetzt. Die Musik ist wunderbarer Italo. Mehr braucht man dazu nicht zu sagen. Viel Spass!
(vk)
Endlich ist es soweit: Das lang ersehnte Debüt Album der Passauer Band „Rue Oberkampf“ erscheint Anfang Oktober. Ihr Song „camera“ ist ja schon so etwas wie ein moderner Klassiker geworden und gefühlt schon viele Jahre alt. Wie sich zeigt, war es gut, dass sich die drei Zeit für das Debüt gelassen und nicht der Erfolgs EP schnell ein Abum hintergeschoben haben. Man hört dem Album an, dass hier mit Bedacht versucht wurde, eben nicht einfach das eigene Erfolgskonzept zu kopieren, sondern neue Wege zu beschreiten. Wo die Ep sich noch deutlich am klassischen 80er Minimal orientierte, ist „christophe-philippe“ moderner und beinahe technoid, im Sinne von Aufnahme und Wiedergabe Releases. Das zeichnete sich ja schon bei dem vorab veröffentlichten Song „kalt“ ab und setzt sich überzeugend gerade in „im tunnel“ fort. „tokyo“ kommt dreamy daher und zeichnet distopische Soundlandschaften. „glycine“ könnt auch dem Marie Davidson-Frühwerk entstammen. Mit „deine worte“ gibt es noch einen Ausflug zu typischen früh-80er Minimal, nur um sich dann nach einer Minute in einen treibenden Dancetrack zu verwandeln und wieder zurück.
Das Warten auf „christophe-philippe“ hat sich gelohnt und übertrifft ganz locker hoch gesteckte Erwartungen. Das erhöht noch einmal mehr die Freude auf „Rue Oberkampf“s Hamburg Live-Debüt auf unserem Damaged Goods Festival „Geräusche für die Zwanziger“ am 2. November.
(vk)
Sandy Alex G aka Alex Giannascoli ist – trotz seines immer noch überschaubaren Alters von 26 Jahren – doch schon so etwas wie eine alter Hase im Musikbiz… seine erste Veröffentlichung stammt bereits aus 2010 und seitdem hat der hochbegabte und zu Recht gefeierte Multiinstrumentalist aus Philadelphia bereits mehr als eine Handvoll Alben veröffentlicht.
Und im Gegensatz zu vielen anderen musikalischen Wunderkindern, die sich auch heute noch irgendwo in den USA in ihren einfachen Lo-Fi Homestudios in ungezählten Songideen und Aufnahmen verlieren – und für die der unvergessene Loser Beck einst vielleicht so etwas wie die Blaupause gewesen ist – hat Alex G den Schritt raus aus seinem heimischen Schlafzimmer geschafft. Seit einigen Jahren bereits kooperiert er dafür mit dem renommierten großen Indielabel Domino Records… es ist erfreulich, dass er es auch mit seinem neuen Album „House of Sugar“ schafft, ein sehr fein ausgewogenes Verhältnis zwischen nerdigem Lo-Fi Songwriting und Habitus sowie einer gewissen marktkonformen Geschmeidigkeit und Angepasstheit zu finden. Verbesserte Produktion und vielschichtigere Arrangements treffen auf Songskizzen und unveränderten künstlerischen Freigeist, so in etwa…
(mf)
Hui, nach zwei phantastischen Alben und – nun – drei Jahren Sendepause wird das neue Werk von Chris Stewart aka Black Marble für Ende Oktober angekündigt… und sollten die beiden bisher veröffentlichten Songs von „Bigger Than Life“ so etwas wie den musikalischen Rahmen vorzeichnen, so dürfte sich das Ein-Mann-Projekt aus Los Angeles noch mehr in Richtung Synth Pop Arrangements entwickelt haben. Zusammen mit seinem unverkennbar lakonisch-melancholischen Gesang könnte das eine ganz vortreffliche Entscheidung gewesen sein… wir sind gespannt!?
(mf)
Das großartige Projekt „Profit Prison“ ist derzeit auf Tour. Nebenbei scheint Parker Lautensleger auch noch Zeit für weitere Projekte zu finden. Wie zum Beispiel für „Direct Action Response Team“. Die Tracks der ersten EP wurden live und ungeprobt ohne Overdubs auf Tape improvisiert und danach vernichtet. Die Musik bewegt sich zwischen EBM, Minimal und Acid House, ist instrumental und sehr clubtauglich. Man kann den Sound zwischen Detriti und Aufnahme und Wiedergabe Releases verorten. Das auf Vinyl wäre wünschenwert. Bei der Qualität wird es das vermutlich auch bald geben.
(vk)
Weiß eigentlich irgendjemand etwas über diese Band, von der es wenig bis gar keine Informationen zu finden sind. Jedenfalls gibt es ein Mini Album, von dem es aber nur das Original Vinyl gibt. Und dafür werden bei Discogs beinahe 400 Euro abgerufen. Die Musik – vor allem der Opener „private crucification“ – sind schöner, druckvoller und naiver Synth Wave, der für 1987 schon etwas spät erscheint. Macht die Musik nicht schlechter. Ein Discogs Kommentar weist darauf hin, dass Artwork Rückseite und Teile der Texte politisch fragwürdig sein sollen. Wie gesagt: Da wären etwas mehr Infos hilfreich. Es bleibt die wirklich gute Musik. Ein Reissue würde zumindest die Musik unbedingt rechtfertigen.
(vk)
Ohne Frage, der Herbst steht an… und da kommt mir der Dreamfolk der norwegischen Band Hollow Hearts genau richtig! „Peter“ ist der abschließende Teil einer Album-Trilogie und überzeugt über weite Strecken mit seinen verträumten Songs, mehrstimmigem Gesang und einem eindringlichen Sound zwischen schwebendem Folk, zartem Singer-Songwriter und bedeutungsschwerem Americana.
(mf)