Ursula – Ursula

Zu dem noch recht jungen Projekt „Ursula“ aus Halle gibt es nicht viele Informationen. Das mag auch an dem etwas schwierig zu googelnden Namen liegen. Scheinbar ist das im Juni erschienene, selbstbetitelte Album die bislang einzige Veröffentlichung und ausschließlich digital erhältlich.
Die Musik ist eine angenehm zeitgenössische Version von Früh-80er-Gaga-Minimal. Als Eckpunkte ploppen da beim mir „Pisse“ (ohne Gitarren) und „Die Goldene Zitronen“ (weniger politisch) auf. Das macht viel Spaß, geht nach vorne und wird live sicher richtig super sein. Auf dem Dancefloor funktionieren „Ursula“ jedenfalls ausgesprochen gut. Vielleicht kommt ja doch noch ein physischer Tonträger?

https://ursula-ursula.bandcamp.com/track/der-f-hrer

(vk)

Glass Museum – Glass Museum

Das belgisch/schottisch/deutsche Trio „Glass Museum“ war 1982-1984 aktiv. Vermutlich hatten sie mit ihrer Musik bewusst versucht, erfolgreich zu sein. Zumindest lässt das die teilweise sehr gefällige Produktion vermuten. Das Ergebnis ist eine seltsame Mischung von 80er Chart Pop, Wave, Post Punk und Synth Pop. Völlig irre allein ihre Version des „Beatles“ Klassikers „day tripper„. So ungewöhnlich bis unbeholfen wie das Album erscheinen mag, hat es was Faszinierendes. Und da es meist auch noch günstig zu haben ist, kann man es sich auch einfach mal in den Schrank stellen.
Ach und der Hit „dumping cart motion“ soll ja auch nicht vergessen werden. Es gibt jedenfalls sehr viel teurere Platten, die weit schlechter sind.

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(vk)

Kuruki

„Kuruki“ war eigentlich ein belgisches Fun-Soloprojekt, das ab und zu mit Musikerinnen und Musikern aufgefüllt wurde. Von 1981-1984 erschienen 5 Singles und ein Album. Musikalisch bewegt sich das Ganze in den Sphären, die man von belgischen Minimal-Bands jener Zeit erwarten würde. Nicht ohne Grund wird einem bei Discogs in dem Zusammenhang „Snowy Red“ vorgeschlagen. „Kuruki“ ist allerdings deutlich poppiger und eingängiger. Umso mehr verblüfft die Tatsache, dass nur eine Single und das Album wiederveröffentlicht wurden und eigentlich alle Releases noch problemlos erhältlich sind. Da sollten Freundinnen und Freunde von feinem 80er Minimal schnell zuschlagen!
Vor allem „crocodile tears“ und „just a cat“ sind echte Hits!

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The Warlord ‎– The Ultimate Warlord

Das Projekt „The Warlord“ brachte es Ende der 70er/Anfang der 80er nur auf ein paar Singles. Die Musik ist deutlich Disco-beeinflusst. Alles um diese Band herum erscheint skurril: Die eher mittel gute Single „alpha and omega“ wird bei Discogs ab 140 Euro angeboten, der wirklich gute und tanzbare Song „the ultimate warlord“ ist hingegen schon ab ein paar Euro zu haben. Dann die Band selber: Einer der beiden Herren, nämlich David Garrick, war zuvor Sänger bei der Rockband „Uriah Heep“!
Vielleicht finden sich ja noch ein paar unveröffentlichte Tapes von „The Warlord“, die dann zusammen mit den Singles als Album wiederveröffentlicht werden? Schön wärs!

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Gruff Rhys – Pang!

Gefühlt hat Gruff Rhys gerade eben noch das Album „babelsberg“ veröffentlicht. Das ist aber schon ein Jahr her. Wo es da noch opulent bis bombastisch zuging, wäre Gruff Rhys ja nicht er selbst, machte er da einfach weiter, wo er aufgehört hat.
Diesmal hat er sich das Album von Muzi produzieren lassen – einem süd­afrikanischer Elektro-Afro-Beat-Spezialist, wie der Musikexpress weiß. „pang!“ ist entsprechend sehr viel reduzierter geraten. Und fluffig vom Klangbild. Alles erscheint frisch. Marimbas, Mariachi Trompeten, überraschende Beats tragen da sicher ihren Anteil zu bei. Um das Ganze noch skurriler zu machen, hat Rhys das komplette Album auf Walisisch gesungen (wie schon auf seinem Solo Debüt „yr atal genhedlaeth“). Auch wenn man am Anfang irritiert sein mag, ist „pang!“ ein wirklich gutes Pop Album geworden, das sogar noch einen Tick besser als „babelsberg“ sein dürfte.

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Isan – Lamenting Machine

Das britische Duo „Isan“ macht Synthie Musik der etwas anderen Art. Seit über 20 Jahren veröffentlichen sie nun schon regelmäßig Platten, die aber eher bescheidene Beachtung finden. Sie basteln viele ihrer Instrumente selber und fabrizieren damit einen spacigen, 60er inspirierten und dabei überraschend poppigen, instrumentalen Sound. Stoisch haben sie den über die Zeit kaum verändert. Am Freitag erscheint mit „lamenting machine“ ihr neuntes Album. Es gibt bislang einen Song zu hören. Und auch hier scheinen sie ihre gewohnten Wege zu beschreiten.
Da aber von ihrer Musik eine unaufgeregte Faszination ausgeht, wünscht man sich, dass sie das auch ewig zu weiter machen…

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Nao Katafuchi – Stahlgrau

Nao Katafuchi ist in der „Szene“ mit seinem sehr eigenen, dunklen Minimal Wave der große Durchbruch bisher verwehrt geblieben. Bei seinem gerade erschienenen neuen, zweiten Album „stahlgrau“ könnte sich das (hoffentlich) ändern. Zwei bedeutende Labels des Genres, nämlich Kernkrach und Tonn Recordings, hat er bereits überzeugt: Sie haben das Album gemeinsam veröffentlicht.
Katafuchi vermengt hier seinen düsteren Entwurf von klassischem 80er Minimal und zeitgenössischer Elektronik. Unterstützung erhält er von interessanten Sängerinnen: Violet Candide („Mitra Mitra“) und Joanna („Selofan“). Songs wie „exotica“ sind dabei auf eine seltsam magische Art tanzbar. Alles wirkt entrückt, verloren und eben düster.
Schöne Platte, die defintiv Beachtung verdient hat!

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The Damned – Black Is The Night (The Definitive Anthology)

Britische Punk Legend „The Damned“ bedürfen sicherlich keiner weiteren Vorstellung. Schon die Mitglieder David Vanian und Captain Sensible kennt jede/r, die/der sich mit Punk auseinandergesetzt hat. Nach über 40 Jahren ist es wohl mal (wieder) Zeit eine ordentliche Zusammenstellung unters Volk zu bringen. Und was für eine: „black is the night“ umfasst ganze 39 Songs aus allen Phasen der Bandgeschichte und erstreckt sich wahlweise über zwei CDs oder vier LPs. Es ist alles dabei von den großen frühen Hits wie „new rose“ und „neat, neat, neat“ über ihr Cover des Songs „eloise“ bis hin zu einem brandneuen Song.
Hier gibt es feinsten 70er Punk und 80er Punkrock auf die Ohren. Eigentlich sollte diese Zusammenstellung Pflicht für alle sein, die noch nichts von „The Damned“ besitzen.

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Cerrone – DNA

Ja tatsächlich! Cerrone, der neben Giorgio Moroder sicher einer der Künstler des 70er Disco und HINRG Sounds war, ist mit brandneuem Album zurück. Musikgeschichte schrieb der Franzose mit dem Song „supernature“ von seinem zweiten, ebenso betitelten Album von 1977. Mit der Single „the impact“ schafft er es überraschend gut, seinen damaligen Sound in die Jetztzeit zu übertragen. French House hat da seine Spuren hinterlassen, aber das macht nichts; denn selten klingt ein Künstler seiner Generation heute noch so überzeugend frisch. Da wird man auf das Album gespannt sein können.

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Twilight Sad – Killed My Parents And Hit The Road

Die schottische Band „Twilight Sad“ erfreuen sich nicht erst seit ihrer Support Tour für „The Cure“ größerer Beliebtheit. Das dürfte nicht zuletzt an ihren energetischen Live Shows und ihrer zwischen Post Rock, Post Punk und Shoegaze zu verortenden Musik liegen.
2008 brachten sie eine CD ep heraus, die Rares und Unveröffentlichtes umfasste. U.a. tolle Cover Versionen des „The Smiths“ Songs „half a person“ und von „joy Division“s „24 hours„. Jetzt gibt es ein Reissue – wahlweise in gelbem oder schwarzen Vinyl.

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