Rosetta Stone – Seems Like Forever

Die britische Band „Rosetta Stone“ genießt in Goth Rock Kreisen sowas wie einen legendären Ruf – nicht zuletzt wegen ihres „Rattles“-Covers „the witch„. Nach beinahe 20 Jahren Sendepause erscheint im Mai tatsächlich ein neues Album!
Neu? Nicht so ganz. In Jahren hatte Band Kopf Porl King nicht nur respektablen Erfolg als „In Death It Ends“, sondern pflegte auch das Projekt „Miserylab“. Und genau von deren Releases stammen die Stücke von „seems like forever“. Scheinbar wurden sie aber neu aufgenommen.
Persönlich lassen mich solche Vorzeichen und dann noch die Information, dass Jürgen Engler („Die Krupps“) das Album gemischt hat, wenig Gutes erwarten. Aber dann die Überraschung: Das Album ist wirklich gut! Die Stücke sind weniger rockig als vielmehr wavig oder postpunkig. Der Gesang wirkt nicht so gekünstelt wie früher und weiß mit eingängigen Melodien zu überzeugen. „people“ ist ein echter Ohrwurm. In allem schwingt eine gewisse angenehme Sentimentalität mit – ganz ohne irgendwelche Peinlichkeit, die leider einige alte Bands umgibt.
Spektakulär und aufdringlich ist dieses Comeback nicht, aber vermutlich genau deswegen so gut. Die Songs wachsen bei jedem Hören.

(vk)