L.A. Witch – Play With Fire

Seit 2012 ist die aus – welch Überraschung – Los Angeles stammende Psych-Surf-Punk Band „L.A.Witch“ bereits atkiv. 2017 erschien das Debüt Album, letztes Wochenende der Zweitling „Play With Fire“. Surfige Gitarren und verhallter Gesang stehen im Mittelpunkt der Klangwelt des Trios. Manchmal entwickelt die Band dabei einen Wüstensound, manchmal einen leicht psychedelischen, aber immer einen garagigen. Das hat man freilich schon oft gehört und ist für meinen Geschmack etwas arg klischeebladen, macht aber trotzdem viel Spass.

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Various – Too Much Future – Punk In Der DDR

Es gab „too much future – punk in der DDR“ die Ausstellung, das Buch und eine Doku. Damit wurde eine Szene musealisiert, die in der DDR schlicht verboten war und dennoch spannend aktiv. Im September erscheint dazu auf dem Punk Label Major Label eine aufwendig gestaltete, 3 LPs umfassende Box inklusive 80-seitigem Buch. Sie erlaubt einen Überblick über die Ost-Punk-Szene, der sonst wegen der Verbote damals vermutlich nicht so einfach wäre. Schöne Sache das!

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Deradoorian – Find The Sun

Deradoorian ist Angel Deradoorian. Bislang war sie mir nicht bekannt, dabei ist sie äußerst umtriebig: So spielte sie schon bei den „Dirty Projectors“, dem „Animal Collective“-Seitenprojekt „Avey Tare’s Slasher Flicks“ und ist obendrein solo schon eine Weile aktiv. Das Info liest sich schlimm: Angel Deradoorian hat sich für „find the sun“ auf eine Art spirituelle Reise begeben. Was bei anderen vermutlich in einem peinlichen Desaster geendet wäre, führte im Falle von Deradoorian zu einem überraschend vielschichtigen und reifen Album.
Die Stücke sind meist schlicht instrumentiert. Man fühlt sich von Sounds, Produktion und Songwriting her an die 60er, manchmal Folk und Krautrock erinnert. Zusammen mit der Stimme bewegt sich Deradoorian damit dicht an dem Sound der inzwischen legendären „Broadcast“ oder auch der aktuell relativ bekannten „Vanishing Twin„. In jedem Fall hält das Album viele Überraschungen bereit. Es gibt bei jedem Hören Neues zu entdecken. Selbst das spröde „The Illuminator“ mit seinem abgehackten Rhythmus und der improvisierten Flöte(!) fasziniert. Tolles Album, das unbedingt gehört werden sollte!

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Hammershøi – Hammershøi

Bereits im Juli ist das Debüt des französischen Duos „Hammershøi“ auf Swiss Dark Nights erschienen. Das Rad neu erfunden haben Anne Dig und Ben Montes aus Rouen sicherlich nicht. Sie liefern aber überzeugenden, treibenden Synth Wave ab, den es dann gerne auch mal auf Vinyl geben dürfte.

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And Also The Trees – And Also The Trees

Die britischen „And Also The Trees“ sind seit 1982 aktiv und durchliefen eine wechselhafte Geschichte. Obwohl ihr Sound absolut eigenständig war und ist, standen sie immer ein wenig im Schatten anderer wie etwa „The Cure“. Das mag daran liegen, dass ihr selbstbetiteltes Debüt 1984 von Laurence Tolhurst produziert wurde, der damals noch Mitglied bei „The Cure“ war. Das bedeutete für „And Also The Trees“ Fluch und Segen zugleich: Einerseits verhalf ihnen der pominente Produzent von Anfang an zu einer gewissen Bekanntheit. Andererseits folgten völlig unberechetigt oft besagte Vergleiche mit den großen „The Cure“.
Jedenfalls war gerade dieses Debüt eine ausgesprochen besondere und intensive Platte, die nun erstmals seit 1984 eine Wiederveröffentlichung erfährt. Und zwar als aufwendig restaurierte Doppel LP inklusive diverser Singles und Demos. Fraglich ist nur, ob der Preis von weit über 50 EUR auch bei VÖ nächste Woche bleibt. Das wäre wahrlich eine Frechheit…

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Cold Comfort – The Submerging

Das Duo „Cold Comfort“ kommt aus der Ukraine und macht wavigen Synthie Pop. Aktiv sind die beiden schon seit 2013, veröffentlichten aber nur einige Eps. Zu Beginn waren sie auch noch sehr viel ungeschliffener und düsterer. Anno 2020 geht es sehr viel poppiger zu. Das steht ihnen sehr gut, zumal „Cold Comfort“s Songs sehr viel ausgefeilter wirken. Mal sehen, wie der Rest von „The Submerging“ wird…

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The Bats – Foothills

Seit Anfang der 80er Jahre ist das Label Flyning Nun aus Neuseeland aktiv und macht Bands seiner Heimat auch hier bei uns bekannt. Bands wie die „Chills“, „Clean“, „Verlaines“ und eben die „Bats“ würde vermutlich kaum ein Mensch hier ohne Flying Nun kennen. Der spröde DIY Charme gepaart mit einer sympathischen Popigkeit dieser Bands dürfte so einmalig sein. Und noch immer sind einige der alten Helden dabei. Die „Bats“ etwa seit ganzen 33 Jahren. Drei Jahre nach ihrem letzten Album erscheint im November das neue Album „foothills“. Der erste Song davon verspricht nicht mehr oder weniger als das, was die „Bats“ schon immer gemacht haben. Diese Kontinuität auf dem Niveau schaffen wohl nur wenige Bands über eine so lange Zeit, ohne langweilig zu werden.

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Cabaret Voltaire – Shadow Of Fear

Im November erscheint tatsächlich das erste Album von „Cabaret Voltaire“ seit ganzen 20 Jahren! Zwar besteht die legendäre Band, die nicht weniger als Mit-Erfinder von Industrial war und zudem wegweisend für Techno, schon seit einer Weile nur noch aus Richard H Kirk. Das macht das Ganze aber nicht minder spannend. Bislang gibt es einen Track zu hören, der recht minimal bis technoid rüberkommt.

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Mark Tester – Super Hiss

Mark Tester kommt aus Indianapolis und scheint seit 2016 aktiv zu sein. Er ist auf spacige, trackartige Musik spezialisiert und bewegt sich dabei zwischen psychdelischen Träumereien, spacigem Gewaber und Cut Up Tape-Sounds. Das hört sich wie eine Mischung von „Spacemen 3“, „Sonic Boom“, „Focus Group“ und dem „Broadcast“-Nachfolgeprojekt „Children Of Alice“ an.
Nach einigen Releases in Eigenregie bringt das Label Moon Glyph Ende des Monats Mark Testers neues Album „super hiss“ digital und als Tape heraus. Moon Glyph schenkte uns schon so großartige und vielseitig-besondere Acts wie „The New Lines„, „Leisure Birds“ und Halasan Bazar. Da passt Mark Tester prima dazu. Bisher gibt es nur einen Track des neuen Albums zu hören. Der macht aber neugierig:

https://moonglyph.bandcamp.com/track/running-late

(vk)

Nail Club – Collected Methods

Sara Nicole Storm aus New Orleans ist „Nail Club“, ein spannendes Minimal Wave Projekt, das nicht nur durch seine Produktion an alte Tapes erinnert. Auch der Aufbau der Musik und die Atmosphäre fügen sich in das Bild. Das klingt authentisch und überraschend frisch.
„Nail Club“ veröffentlichte seit 2015 bisher diverse Tapes und Downloads. Im April erschien mit „collected methods“ die erste Vinyl Veröffentlichung – eine Art best of ihrer bisherigen Releases. Hier fühlt man sich an „Indian Jewelry“ oder „NUN“ erinnert. Beides sicher beste Referenzen.
Hierzulande ist das Album leider schwierig zu bekommen, sodass wohl kein Weg an der Bandcamp Seite des Labels vorbeiführt, sollte man die Platte erwerben wollen. Ein Versand nach Europa soll aber laut Label trotz Corona möglich sein.

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