Gold – Why Aren’t You Laughing

Die niederländische Band „Gold“ um die charismatische Sängerin Milena Eva van den Berg hat eine wechselhafte Geschichte (und einige Besetzungswechsel) hinter sich. Sie begann 2012 als relativ gewöhnliche Rockband, um dann mit dem unglaublich sperrigen und politischen Album „no image“ 2015 positiv zu überraschen. Massive postrockige Gitarren und eine dichte und bedrohliche Atmosphäre wird da durch van den Bergs schwer definierbaren Gesang aufgebrochen. Auf Album Nummer drei („optimist“) ging es dann so weiter, aber deutlich besser produziert – leider auf Kosten der rohen und gewaltigen Dichte der Musik. Einige Songs erschienen ein wenig glatt.
Am 5. April kommt das neue Album heraus. Es gibt bereits drei Songs zu hören, die den Weg von „optimist“ weiterzeichnen. Die Produktion hat hier aber den seltsamen Effekt, dass „taken by storm“ etwa wie ein Radiopopsong beginnt, um dann von einer Gitarrenwand zerdrückt zu werden. Nun setzen „Gold“ die Produktionsmittel überzeugend für ihre Zwecke ein. Die Atmosphäre von „no images“ ist zurück, wird nun aber anders erzeugt. Mal sehen, wie die restlichen 8 Stücke sind.

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(vk)

Brian Jonestown Massacre – Brian Jonestown Massacre

Der Wahlberliner Anton Newcombe, der im Prinzip allein „Brian Jonestown Massacre“ ist, scheint ein echtes Arbeitstier zu sein: Nicht nur, dass er mit seiner eigenen Band einen immensen Output hat, nein, er führt nebenbei das Label A Records und nimmt auch noch Platten mit anderen Musikerinnen und Musikern wie Tess Parks Platten auf. Gerade die letzte Zusammenarbeit mit Tess Parks war wieder vorzüglich.
Nun gibt es also ein neues Album von Newcombes Hauptprojekt „Brian Jonestown Massacre“. Wieder wabert es spacig und gleichzeitig rumpelig vor sich hin. Und die 60er und Neopsych sind wieder zentraler Mittelpunkt der Musik. Wo die letzten Alben leider etwas beliebig und langweilig waren, scheint Newcombe nun wieder zu seinen Stärken gefunden zu haben. Eine zwingende, beinahe düstere Energie wohnt der Musik inne, selbst wenn die Gesangsmelodien mal nicht so ausgefeilt sind. Die selbstbetitelte LP hört man entsprechend am besten am Stück durch. Dann kann sie am besten ihren Sog entfalten.

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(vk)

Alphaville – Forever Young

Die Band „Alphaville“ bedarf keiner Vorstellung. Schon gar nicht ihr Debüt „forever young“, das eigentlich alle kommerziell erfolgreichen Stücke und Hits des deutschen Trios enthält.
Mein Wunsch in Bezug auf die Band scheint in Erfüllung gegangen zu sein. Zumindest teilweise. Freitag erschien „forever young“ neu und remastered – auch als LP. Und das Besondere: Es gibt eine Deluxe Version, die alle Singles sowie Remixe und die Demos aus der Zeit enthält.
Und ja, es sind auch alle frühen (deutschsprachigen) Demos dabei: „traumtänzer„, „leben ohne ende“ und „blauer engel“ – jene legendären Minimal Synths Stücke, die es eigentlich gar nicht mehr in brauchbarer Qualität zu finden gab. Ganz zu schweigen von regulären Tonträgern.
Ein Haken für Vinylfans bleibt; denn die Deluxe LP enthält nur das reguläre Album auf Vinyl. Alle Bonus Stücke gibt es auch hier nur als CD. Zudem sind die Demos nicht abseits der teuren Box erhältlich. Aber immerhin: Die gesuchten Stücke sind nun wieder in prima Qualität ganz regulär auf dem Markt. Und wer weiß? Vielleicht kommen die Demos ja noch einmal separat heraus. Vielleicht sogar als LP…?

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(vk)

Uncanny Valley – Ugashia

Beinahe vier Jahre nach der Debüt EP erscheint am 8. April das Debüt Album „ugashia“ der britischen Band „Uncanny Valley“.
Seither hat sich offenbar Einiges getan – zumindest, wenn der erste zu hörende Song repräsentativ sein sollte. Die industriellen Sounds und Elemente sind deutlich in den Hintergrund gerückt. Stattdessen bleibt viel Platz für Sphäre und ruhigen Gesang. Postrock und ein paar Tupfen World Music sind dazu gekommen. Das Ergebnis ist atmosphärisch sehr dicht und wächst mit jedem Hören. Eine Einordnung will nicht so recht gelingen, macht besagten Song „drowning“ aber noch aufregender.

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(vk)

Void Vision

Es scheint sich was zu tun bei dem Ein-Frau-Projekt „Void Vision“ aus Philadelphia. Shari Wallin, die sich hinter dem Namen verbirgt, geht auf Tour. Das letzte Album liegt bereits beinahe 5 Jahre zurück. Da wäre es doch schön, wenn sie ein neues im Gepäck hätte. Nebenbei wäre ein Rerelease ihre letzten Werkes „sub rosa“ als LP wünschenswert, ist diese Platte doch nur noch überteuert bei Discogs erhältlich.
Aus gutem Grund: „Void Vision“s Synth-Wave-Pop weiß durch eine Mischung von dichten Sounds und Tanzbarkeit zu überzeugen. Warten wir ab, was da in diesem Jahr auf uns zukommt.

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(vk)

Michael Seyer – Ugly Boy

Die Cheesiness eines Conan Mockasin hat der Kalifonier Michael Seyer noch etwas weiter auf die Spitze getrieben. Bislang gibt es einen Haufen digitaler Releases auf Bandcamp. Das letzte Album „bad bonez“ erschien im November, scheint aber eine Eigenveröffentlichung zu sein; denn es ist eigentlich nirgends erhältlich. Bei Discogs werden inzwischen Preise von 80,- EUR abgerufen… Allerdings ist das 2015er Album „ugly boy“ auch viel überzeugender, weil es bei aller Cheesiness noch eine rohe Atmosphäre hat. Den guten Michael Seyer sollte man wohl im Auge behalten.

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(vk)

Automelodi

Nun gibt es das erste richtige Video zu dem neuen „Automelodi“-Album – featuring Liz Wendelbo von „Xeno And Oaklander“. Alles 80er, alles Plastik, alles schön. Keine Ironie!

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(vk)

Patience – Dizzy Spells

„Patience“ aka Roxanne Clifford hat sich Zeit gelassen mit ihrem ersten Langspieler… doch nun kommt er – endlich! „dizzy spells“ erscheint am 03. Mai und wird neben neuen Songs auch die drei A-Seiten ihrer ersten – längst vergriffenen, hochpreisigen – Singles aus 2016 und 2017 enthalten. Fair enough! Und, sollte das ehemalige „Veroncia Falls“ Mitglied mit den neuen Songs das Niveau ihrer ersten Veröffentlichungen halten, könnte dies eines der Synth Pop Alben 2019 werden…

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(mf)

Kitty Solaris – Cold City

Gut gemacht Kitty Solaris! Mit ihrem neuen Album „cold city“ liefert die hessische Wahlberlinerin erneut ein dichtes, intensives Werk ab. Musikalisch ist das Ganze mit seinen Anleihen an Folk, Americana und Indie irgendwie „dreckiger“ und „erdiger“ als seine Vorgänger. Zusammen mit dem tollen Songwriting ergibt das zum wiederholten Male ein starkes Album mit internationalem Niveau!

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(mf)

Sasami

Sasami ist Sasami Ashworth aus LA. Gerade ist ihr Debüt erschienen. Und das überzeugt mit einem 60er angehauchten Pop, der sich zwischen „Broadcast“, „Stereolab“ u.ä. verorten lässt, nur dass er reduzierter ist. Dazu hat Sasami eine Prise Shoegaze gegeben. Das Ergebnis ist nicht spektakulär, aber wächst stetig beim Hören. Eine angenehm unaufgeregte Platte mit Gästen wie Devendra Banhart, Soko und „Beach Fossil“s Dustin Payseur.

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(vk)