Vicious Pink – West View

Januar 2021 hatte Minimal Wave eine neue Zusammenstellung des britischen 80er Projekts „Vicious Pink“ angekündigt. Nun ist die schicke Doppel LP erhältlich. Zwei pinke LPs inkl. Heft mit Fotos uvm. Enthalten sind die bekannten Hits „cccan’t you see“ und „my private tokyo“ (12″ version). Schön ist dabei, dass es kaum Übereinstimmung mit der bereits bekannten Zusammenstellung von 1986 gibt. Stattdessen enthält „west view“ B-Seiten und Unveröffentlichtes sowie ganze sieben Demos. Daher sei diese feine Compilation auch jenen empfohlen, die schon „alles“ von „Vicious Pink“ haben.

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(vk)

Various – Slava Ukraini!

Bei dem derzeitigen Wahnsinn, der sich in der Ukraine abspielt, ist es schwierig, business as usual zu leben. Andererseits kann man sich auch nicht 24 Stunden am Tag damit auseinandersetzen und braucht Ablenkung. Vielen Artists geht es ähnlich. Umso erfreulicher die überwältigende Solidarität, die sich überall zeigt, wenn es um die Unterstützung der Ukraine geht. So auch bei David Tibet, seines Zeichens Kopf der legendären „Current 93„: Er hat befreundete Musiker*innen zusammengetrommelt, eine digitale 23-Track Compilation mit ausschließlich unveröffentlichten Tracks zusammengetragen und zum name your price online gestellt. Bitte gebt ordentlich, denn alle Einnahmen gehen dem International Committee of the Red Cross zu!

Ach und die Musik: Die reicht von EBM über Drone bis zu Pop. Typische, offenbar ältere „Current 93“ Stücke gibt es da zu hören. Also schlagt zu! „slava ukraini!“ ist eine super Aktion und belohnt obendrein mit spannender Musik von „Current 93“, Youth, „Ulver“, Michael Cashmore und vielen anderen.

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Mutant Beat Dance – No Comfort For Control

Das Projekt „Mutant Beat Dance“ kommt aus Chicago. 2018 legten sie gleich ordentlich los: Ihr Debüt umfasst 25 Tracks, 200 Minuten Spielzeit und besteht aus vier 12″s, einer 10″ und einer 7″. Musikalisch ist eine Einordnung schier unmöglich. Düstere Frühindustrial Tracks nehmen gerne Detroit Techno oder gar Hip Hop Elemente auf. Mal sind die Tracks minimal und tanzbar, dann wieder experimentell sperrig oder auch mal postpunkig. Eines ist hier jedenfalls gewiss: Langweilig wird es nicht. Im Mai erscheint mit „no comfort for control“ das zweite Album. Dieses Mal umfasst das Werk „nur“ drei Lps. Und wieder geht es wild, krude und spannend zur Sache. Lasst Euch da mal drauf ein!

(vk)

Fatamorgana – Ahora Aquí, Todavía No

„Fatamorgana“ ist ein Duo aus Barcelona, das mit seinem ersten Album ein wenig untergegangen ist. Zu gewöhnlich war da ihr Synthpop mit Coldwave Anleihen. Vor ein paar Tagen erschien nun mit „ahora aquí, todavía no“ ihr Zweitling. Hier haben sie offenbar sehr an ihrem Sound gefeilt; denn es fallen sogleich die interessanten Arrangements auf. Das Album ist poppig, tanzbar und hat Elemente von Italo. Über dem allen schwebt der Gesang von Patrycja Proniewska, der dem Ganzen eine leichte Düsternis verleiht. Vielleicht kennt der/die ein oder andere Proniewska von der Postpunk Band „Belgrado“. Allerdings singt sie hier völlig anders. Wie auch immer: Mit „ahora aquí, todavía no“ haben „Fatamorgana“ eine feine Überraschung in dem noch recht jungen Musikjahr abgeliefert.

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Tips – Das Millionending

Anfang der 80er gab es etliche Bands, die im Rahmen von NDW nur eine Single veröffentlichten. Einige davon sind ziemlich spannend wie etwa „das millionending“ von „Tips“ aus Wuppertal. Die Single ist nur mit Glück oder für irre Preise zu haben. Es stellt sich zudem die Frage, ob es vielleicht noch weiteres Material von der Band gibt. Davon ein Album wäre jedenfalls famos…

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Severine Day – Unsterblich EP

„Severine Day“ ist eine Künstlerin und Musikerin aus Brüssel. Früher war sie bei „Emma Peal“ aktiv und hat nun mit „unsterblich“ ihre Debüt EP digital veröffentlicht. Da geht es sehr reduziert zu. Vermutlich hat „Severine Day“ viel „Lebanon Hanover“ gehört. Jedenfalls lässt sich die Referenz nicht leugnen. Allerdings fügt sie dem Sound noch eine Ebene von Dark Psych hinzu, die sie angenehm vor reinem Epigonentum bewahrt. Interessante EP, die neugierig auf mehr macht.

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Intimspray – Religion

Im letzten Jahr stellte ich die Band „Intimspray“ vor, die es in den frühen 80ern im Fahrwasser der NDW zu einer gewissen Popularität brachte. Allerdings folgte nach zwei Singles und einem Album 1984 das Ende. 2018 traf die Band erneut aufeinander, spielte wieder, und tatsächlich gibt es mit „religion“ nun eine neue EP. Die hört sich beinahe genauso an wie das selbstbetitelte Album von 1982. Das machen sie wirklich überzeugend. Mehr Infos auch hier.

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Bart Davenport – Episodes

Bart Davenport kann auf eine lange Karriere mit diversen Bands und Projekten zurückblicken. 2002 begann er solo unter seinem Namen zu veröffentlichen und hatte 2003 mit „game preverse“ und dem Song „the saviors“ respektablen Erfolg. Auf seinen Alben widmete er sich zunehmend seiner Leidenschaft für Softrock, Folk und Tropicalia. 2014 erschien mit „physical world“ sein bislang letztes Solo Album. Am 25. März erscheint mit „episodes“ nun endlich ein neues Album. Die meisten Songs darauf rücken Davenports Stimme und seine Akusitk Gitarre in den Mittelpunkt. Hinzu kommen feine Streichersätze. Davenport vereint 60er, Folk, Tropicalia und schwelgerische Melodien so wunderbar wie lange nicht und kündigt damit charmant-unaufgeregt den Sommer an.

(vk)

Local Suicide – Eros Anikate

Das Berliner Duo „Local Suicide“ ist schon seit einigen Jahren aktiv und veröffentlicht regelmäßig EPs und Kollaborationen mit anderen Artists. Sie sind im Berliner Underground aktiv. Da verwundert es wenig, welche Musik die beiden produzieren: Ein Mischung aus Clubsounds, Cold Wave, Dark 80s, Minimal, EBM und bisweilen auch Italo. Im Mai erscheint nun das Debüt „eros anikate“ auf dem Band-eigenen Label Iptamenos Discos. Für das Album konnten sie etliche befreundete und interessante Künstler*innen gewinnen wie die „Hidden Cameras“ und gar Lena Platonos. Das könnte spannend werden. Die erste Single des Albums jedenfalls gefällt:

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