The Glass Beads – Therapy

Das ukrainische Duo „The Glass Beads“ haben zuletzt 2018 ihre Debüt Ep „phobia“ veröffentlicht. Ihre Musik klingt ähnlich der der ungleich bekannteren „Lebanon Hanover„, also düster und minimal. Da überrascht es kaum, dass das „The Glass Beads“-Debüt Album „therapy“ auf deren Label Fabrika erscheinen wird.
Vorab gibt es den viel versprechenden Song „music box“ zu hören:

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(vk)

Martial Canterel – Horizon Ltd.

Vor einem Monat hatte ich das neue Mini-Album „horizon ltd.“ von „Martial Canterel“ bereits angekündigt. Nun ist es erschienen. Ich kann mich nur dem Post des Labels Nadanna dazu anschließen: „Martial Canterel opens up new Minimal Synth Horizons!“ Die sechs Tracks bewegen sich weg von dem noch sehr vom typischen Modular Synthie Sound geprägten letzten Album hin zu Popsongs und entwickeln dabei scheinbar ganz einfach einen neuen Entwurf von Synthpop, der sperrige Sounds, Clubsounds, Minimal und Pop vereint.
Zwei der sechs Stücke sind instrumental. „other half“ ist eine Neuaufnahme des bereits 2007 auf dem Album „austerton“ erschienen Tracks: Eine sehr gut gelungene Überarbeitung – eine Übertragung seines Sounds von damals auf „Martial Canterel“s neue Klangwelt.
„horizon ltd.“ ist eine großartige und neuartige Synth-Wave-Pop-Platte, die belegt, dass Sean Bride mit seinem Projekt noch längst nicht den Zenit überschritten hat und lässt gleichzeitig hoffen, dass bald ein Longplayer folgen wird.

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The Bernie And The Jörgi – 11 x Glitzer

Das Duo „The Bernie And The Jörgi“ kommt aus Bremen. Mit ihrem wilden Mix aus NDW, Minimal und Schlager hatten sie auf ihrem Debüt „album für die jugend“ einen echten Hit an Bord: „warum singen alle wie robert smith„. Das war 2013.
Nun endlich ist das zweite Album erschienen. Die Grundzutaten sind dabei gleich geblieben. Allerdings darf „11x glitzer“ als charmant gereift bezeichnet werden. Da sind die druckvollen, schnellen Stücke gerne mal ein wenig punkig. „anarchie und punk“ vereint Disko mit Schlager oder so. „als ich noch ein jugendlicher war“ könnte auch von den „Ärzten“ stammen. Das ist hier absolut positiv gemeint.
„videospiel“ nimmt Clubelement auf. lediglich „mein name ist bernd“ fällt etwas aus dem Rahmen – so soulig kommt es daher. Sogar Bläser sind dabei. Für mich das vielleicht schwächste Stück, weil sich mir da immer Bilder von Guildo Horn aufdrängen.
Aber die restlichen 10 Songs gleichen das bequem aus. Am Ende wird es richtig gut. „unfuck you and unfuck me“ strahlt einen Anfang 80er DIY Tape Charme aus. Highlight des Albums ist NDW-lastige „schöner als die nacht“. Da kann auch die Single „keine party“ nur schwerlich mithalten.
Rundum runde Sache. Da dürfte beinah für jeden was dabei sein. Viel Spass macht „11x glitzer“ in jedem Fall!

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Kinder aus Asbest / Rosa Nebel – Split

Erik Söderberg aus Schweden ist „Kinder Aus Asbest“. Mit dem Projekt verfolgt Söderberg eine Klangwelt, die als 80er Minimal Synthwave begann und zunehmend mit Elementen aus EBM oder anderer Tanzmusik angereichert wurde. Nach einer Pause von etwa zwei Jahren erscheint Ende September eine Split Ep mit dem österreichischen Projekt „Rosa Nebel“. Allerdings handelt es sich um alte bereits veröffentlichte Stücke. „Kinder Aus Asbest“ überzeugt hier mit Minimalwave, „Rosa Nebel“ bedient eine aggressiv-düstere, dem EBM entliehene Tanzmusik. Beide Acts steuern zwei Tracks bei, die erstmals hier auf Vinyl erhältich sein werden.

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Arab Strap

Das schottische Duo „Arap Strap“ ist zurück! Das letzte Album liegt schon 15 Jahre zurück. Danach waren die beiden Aidan Moffat und Malcolm Middleton solo unterwegs. In den letzten Jahre traten sie aber wieder des öfteren zusammen auf. Nun erscheint im Oktober die erste Single eines neuen Albums! Vor ab gibt es das Video zu „the turning of our bones“ zu hören, das tatsächlich ausgesprochen gelungen ist. Seit jeher zeichnete sich die Musik der beiden durch eine spröde bis sperrige Klangästhetik und durch Moffats eigenwilligen Sprechgesang sowie persönliche, teils ziemlich explizite Alltagstexte aus. Anno 2020 wirkt das etwas reifer, aber immernoch genau so gut wie eh und je.

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Magick Brother & Mystic Sister – Magick Brother & Mystic Sister

„Magick Brother & Mystic Sister“ kommen aus Barcelona und haben im Juni ihr selbstbetiteltes Debüt veröffentlicht. Das Album ist überwiegend instrumental gehalten. Statt einer Stimme steht ein Flöte im Vordergrund. Die Musik spielt gekonnt mit 60er Jahre Soundtrack Klischees. Vermutlich lässt sich die Musik am besten als eine Melange aus eben solcher Soundtrack Musik, „Pink Floyd“ aus der pre-„dark side of the moon“-Ära und vielleicht „Air“ beschreiben. Sphärische Klänge und groovige Parts lösen einander ab. Und so kommt keine Langeweile auf. Auch ohne viel Gesang.

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Schulverweis – Suppe

Kann es tatsächlich sein, dass ich das Debüt Album „suppe“ des Hamburger Projektes „Schulverweis“ noch gar nicht vorgestellt habe? Dann wirds aber Zeit! Vor ziemlich genau einem Monat erschien es ebenso wie die Debüt 7″ auf dem Label Neoprimitive. Die Band besteht zur Hälfte aus dem umtriebigen Johannes Haas aka „L.F.T.„, der dieses Jahr schon mehrer Eps veröffentlicht hat.
Nun also „Schulverweis“ mit ihrem DIY Minimalentwurf voller anarchistisch-irrer Ideen, dem sie hier aufs feinste treu bleiben. Man muss mit der schrottigen Produktion schon klarkommen, aber dann macht „suppe“ richtig Spass! Und mit „memory boy“ haben die beiden wie schon bei der Debüt 7″ einen echten Hit dabei.

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L7 – Smell The Magic

Vor 30 Jahren erschien die Ep „smell the magic“ von „L7“ als 6-Track Ep und enthielt mit „shove“ nicht weniger als einer der ersten breiter bekannten Grunge Songs, wenn man so will. Zum dem Zeitpunkt gab es zwar „Nirvana“ schon, aber „L7“ waren da noch ungleich bekannter mit ihrer ungestümen Mischung von Hard Rock und Punk. Zudem waren sie eine der prominentesten Frauenbands des Genres. Dabei haben die vier viele 80er US-Hardrock Klischees gleich mit bedient. Das macht aber gar nichts, so mitreißend ist „smell the magic“.
Zum Jubiläum erscheint die Ep remastered und in der auf neun Songs zu einem Album erweiterten Variante auf dem Grunge Label Sub Pop erstmals in der Form auf Vinyl. Menschen, die keine Berührungsängste mit Grunge, den „Ramones“ und 80er Rockklischees haben, werden hieran ihre helle Freude haben – wenn sie die Platte nicht eh schon im Schrank stehen haben…

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I.G. – Isolationsgemeinschaft

Das Duo „I.G.“ aus Berlin scheint mit „isolationsgemeinschaft“ sein Debüt zu präsentieren. Es erschien letzte Woche. Seltsamer Zeitpunkt für ein Debüt. Aber dem Titel nach ist es ja vielleicht gerade deswegen überhaupt entstanden.
Die Musik klingt sehr nach DIY und verbindet Minimal, Postpunk sowie Indiepop auf eine angenehme Art und Weise, die an den sympathischen Carlo Onda aka Karl Kave erinnert. Die beiden sollte man wohl mal im Auge behalten.

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Die Letzten Ecken – Die Letzten Ecken

„Die Letzten Ecken“ scheinen eine noch recht neue Band aus Berlin zu sein. Erst im Februar erschien ihr erstes Stück auf dem Sampler „achtung adk„. Im September erscheint das Debüt, ein selbstbetiteltes Mini-Album. Vom Artwork über die Musik bis hin zu den Texten wecken „Die Letzten Ecken“ Erinnerungen an Tape Releases aus den frühen 80ern. Man denkt unweigerlich „Malaria“, Ratinger Hof… Synthies treffen auf Punk und Experiment. Dabei schafft es die Band, erstaunlich wenig anstrengend und gleichzeitig nicht banal zu klingen.

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