Ti-Tho

Das Hamburger Duo „Ti-Tho“ veröffentlichte von 1982-1985 vier Singles. Ihr Minimal entwickelte sich in der Zeit zu opulentem Synthie Pop. Für den großen Erfolg reichte das wohl nicht. Vermutlich dürfte das auch der etwas aufdringlichen Stimme Christina Marisa Calcagnos geschuldet sein. Die kann über mehrere Stücke hinweg etwas anstrengend werden. Dennoch sind gerade auf den ersten beiden Singles „traumtänzer“ und „elefantenjäger“ echte Dancefloor Hits dabei. 2015 gab es bereits eine Zusammenstellung auf Vinyl on Demand. Die ist aber inzwischen ausverkauft, sodass sich hier vielleicht ein Rerelease der Singles anbieten würde.

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Der Moderne Man – 80 Tage Auf See

Die Hannoveraner Band „Der Moderne Man“ findet sich nicht ohne Grund mit ihrem Track „blaue matrosen“ auf unserem Sampler „sowas von egal„. Besagter Song findet sich wiederum auf dem zweiten Album „unmodern“. Ihren schon legendären Ruf konnten sie aber bereits 1980 mit ihrem Debüt „80 tage auf see“ begründen, das sich noch weniger ausgefeilt zwischen Punk und Postpunk verorten lässt. Den DIY Spirit hört man in jeder Minute des Albums.
Passend zu ihrem Reunion Konzert in Hamburg (das natürlich sofort ausverkauft war) erscheint „80 tage auf see“ neu auf Vinyl.

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The Police – Everyone Stares (Film)

An dem britischen Trio „The Police“ führt nicht nur kein Weg vorbei, wenn man eine anständige (Post-)Punk Sozialisation hat, sondern auch dann nicht, wenn man Radio hört, Sänger Sting kennt und schätzt. Obwohl gerade Sting mit Punk nie wirklich was anfangen konnte, waren sie eine der wegweisenden Bands des Genres Ende der 70er und entwickelten sich zu Stars, die Stadien füllten und am Ende Radiopop machten.
1978 kaufte sich Schlagzeuger Stewart Copeland eine Super 8 Kamera, nahm sie fortan fast immer mit und drehte in allen passenden und unpassenden Momenten. Dabei sammelten sich bis 1981 Unmengen an Material an. Aus diesem Material stellte Copeland einen Film zusammen, der nun erstmals digital auf DVD und Bluray erscheint.
Der Film ist ziemlich genau so, wie man es sich vorstellt: Teils recht wackelige Super 8 Aufnahmen werden bisweilen etwas hektisch aneinander geschnitten. Unterlegt wird das Ganze mit unterhaltsamen Kommentaren Copelands. Was zunächst etwas anstrengend erscheint, beginnt einen nach einer kurzen Weile zu fesseln. Tatsächlich faszinieren die intimen Einblick in das Bandleben, die übrigens auch mit Ton sind – nicht selbstverständlich bei Super 8 Filmen.
So gibt es Konzerthallen, Konzerte, Fotosessions, Studios, Videodrehs, Autogrammstunden, Flughafenaufenthalte, schreiende Fans um das Auto zu sehen – und das alles aus Perspektive des Künstlers selber.
Dabei ist es erfreulich, dass sich Copeland um eine gewisse Chronologie bemüht. So erschließt sich beim Betrachten die Entwicklung von einer kleinen Band, die in Clubs auftritt, bis hin zur Stadien füllenden Supergroup.
Dazu gibt es noch allerhand Bonus Material inklusive einiger Live Songs, die von hinter dem Schlagzeug aufgenommen wurden. Tatsächlich erhält man dadurch einen ganz anderen Blick auf Konzerte.
Insgesamt ist Copeland mit „everyone stares“ eine überraschend mitreißende Doku über das Bandleben der späten 70er und frühen 80er gelungen. Nicht zuletzt dank seiner liebevollen Herangehensweise.

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Der Debile Rest ‎– Monostadt

Eine der Bands, die unglaublich authentisch nach frühem 80er Minimal klingen, waren „Der Debile Rest“, von denen es leider auch nur eine auf 100(!) Exemplare limitierte 7″ von 2010 gibt. Die soll bei Discogs inzwischen um die 80 Euro kosten. Da wünscht man sich doch eine baldige Wiederveröffentlichung, zumal die Tracks auch nicht digital zu finden sind.

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Störung – The Art Of Combining

Das Duo „Störung“ war in den frühen 80ern aktiv und brachte es auf einige Singles und ein Album. Das Album wurde wiederveröffentlicht und die 7″ „europe calls“ entwickelte sich zu so etwas wie einem Hit. Rauher, aber durchaus tanzbarer Minimal trifft hier auf eine wavige Gitarre.
1983 wurde noch ein halb offizielles Tape veröffentlicht: „The Art Of Combinig“. Das war zwar live aufgenommen worden, klingt aber eher nach energetischen Studio Aufnahmen. So finden sich darauf Tracks vom Album und den Singles. Die Versionen unterscheiden sich aber teilweise erheblich. Da die Qualität überraschend gut ist, würde sich hier eine Wiederveröffentlichung auf LP oder CD anbieten; denn auf dem Sampler „distant waves II“ findet sich bereits die hörenswerte Live Version von „europe calls“. Der Anfang ist gemacht.

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Mort Garson – Mother Earth’s Plantasia

Mort Garson war ein Klangtüftler der ersten Stunde. Er schrieb, produzierte und arrangierte Musik. Synthies und Sounds spielten dabei immer eine zentrale Rolle. Legendären Ruf erlangte er durch das Album „The Zodiac“ „cosmic sounds“, einem Projekt, wo neue musikalische Wege beschritten werden sollten, zu denen dann Texte über Sternzeichen gesprochen wurden.
In den 70er Jahren nahm er eine fantasievolle Platte zu Beschallung von Blumen(!) auf: „mother earth’s plantasia“- ein instrumentaler, spaciger Tripp durchs All möchte man meinen. Was das wohl mit den Blumen macht?
Das Original dieser Platte genießt jedenfalls Liebhaber Status und ist entsprechend teuer. Im Juli erscheint das Album auf Sacred Bones nun endlich neu.

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Juan Wauters – Introducing Juan Pablo

Juan Wauters ging bis zu diesem, seinem vierten Album an mir vorbei und das, obwohl er auf dem hippen Label Captured Tracks veröffentlicht. Die neue Platte ist eine ganz persönliche Reise geworden, hin zu den eigenen Wurzeln in Uruguay. Dank der rauhen Produktion und der Vermengung von Folk und traditioneller Musik weckt „introducing juan pablo“ Erinnerungen an 60er Tropicalia oder auch an Devendra Banhart. Schöne Platte, die wunderbar passt, wenn man im nun kommenden Sommer einfach nur im Gras liegt.

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Soft Riot

Neues von dem umtriebigen Wahl-Schotten „Soft Riot“: Das aktuelle Album ist in Arbeit. Ich konnte es schon hören und kann voller Freude berichten, dass es das letzte „the outsider in the mirrors“ von 2018 in den Schatten stellt. Die Musik ist noch immer 80er Synth Pop mit schrill-greller Attitüde – musikalisch wie ästhetisch. Hier leben die 80er fort, als ob es keine 3 Jahrzehnte seither gegeben hätte.
Zudem steht eine Tour im Spätsommer an, auf der „Soft Riot“ das neue Album hoffentlich nicht nur präsentieren, sondern auch dabei haben wird. Neue Videos oder Tracks sind online noch nicht verfügbar. Die folgen schnellstmöglich.

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Dead Husband – Luxe Kondo

Das Debüt Mini Album des Projektes „Dead Husband“ erschien zwar bereits im Dezember. Allerdings ist diese EP eine von denen, die einen erst zum richtigen Zeitpunkt packt. Ich hörte „luxe kondo“ bei einer Freundin auf dem Sofa und war gleich begeistert, obwohl ich bei vorherigem Reinhören nicht mit „Dead Husband“ warm geworden war. Umso erstaunlich, dass die Musik in dem Kontext funktioniert, orientiert sich die weitgehend instrumentalte Musik doch offensichtlich am Dancefloor. Vermutlich sind es die verträumten Sounds und Melodien, die hier über ein Dance-Rhythmus-Gerüst gelegt werden, die auch auf dem heimischen Sofa funktionieren. Schönes Debüt, das trotz der Trackartigkeit angenehm vielseitig geworden ist.

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PA Tronic – Ute På Vift

Das schwedische Projekt „PA Tronic“ war zwar in den frühen 80ern aktiv, hat aber erst 2012 dank Analogue Records ein Album herausgebracht. Die Band ist völlig an mir vorbeigegangen und wurde mir nun empfohlen. Ich kann die Empfehlung uneingeschränkt weiter geben, denn „PA Tronic“ machen wunderbar treibenden, tanzbaren 80er Minimal mit großartigen Melodien, wie man ihn von schwedischen Minimal Bands jener Zeit kennt: „Page“ oder „Royalty“ bespielsweise. Und gleichzeitig ist die Platte immernoch günstig zu haben. Tipp!

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