Magic De Spell – Cpt Blind

Die griechische Band „Magic De Spell“ wurde hier zu Lande erst dadurch etwas bekannter, dass das feine Label Geheimnis Records ihre ersten beiden Alben von 1983 und 1984 wiederveröffentlichte. 1979 gegründet machten sie eine poppige Postpunk Variante und sind nach einigen Umbesetzungen noch immer aktiv.
Interessant ist das dritte Album „cpt blind“, das leider (noch?) nicht wiederveröffentlicht wurde und deswegen inzwischen recht hochpreisig geworden ist. „Magic De Spell“ lassen hier noch mehr Synths und irre Ideen einfließen als noch auf den ersten beiden Alben. Man fühlt sich bisweilen an „Vicious Pink (Phenonema)“ oder Martin Dupont erinnert. „cpt blind“ ist durchweg überzeugend und sollte nun wirklich mal wiederveröffentlicht werden.

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(vk)

Police De Moeurs – Alice

Gerade ist das neue Album des kanadischen Duos „Police De Moeurs“ erschienen. Ich habe keine Ahnung, was mit der Band passiert ist; denn ihre bisherigen Alben waren zwischen dunklem Minimal und druckvollem Electro eigentlich immer überzeugend. Auf „péril“ – so der Titel der Neulings – haben sie hingegen offenbar den Faden verloren. Gute Songs und Ideen sind teilweise arg zerfaserten Songfragmenten gewichen. Nur noch hier und da blitzen die Stärken der beiden auf.
Allerdings haben sie Ende des letzten Jahres eine Cover Version des „Sisters Of Mercy“ Klassikers „alice“ herausgebracht, die wirklich überzeugend ist. Man kann sie kostenfrei auf ihrer Bandcamp Seite herunterladen.

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Lisfrank – Man Mask

1982 brachte Lisfrank aka Fulvio Guidarelli eine 12″ heraus (die erneuten musikalischen Gehversuche 2014 lasse ich einmal außer Acht). Die vier Stücke sind poppiger, minimaler Synth Pop. Die Stücke – vor allem „it’s life“ – sind mitreißend und tanzbar. Leider macht das die Ep inzwischen ziemlich teuer. 2009 erschien auf Anna Logue Records eine Zusammenstellung mit 7″, die auch 2 Stücke der Ep beinhaltet. Allerdings sind brauchbare Exemplare davon ebenfalls recht hochpreisig. Da sei hiermit zu einer Neuauflage aufgerufen! Gerne auch der originalen Ep.

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Neon Lies – Loveless Adventures

Neues von dem kroatischen Projekt „Neon Lies“. Am 20. April erscheint mit „loveless adventures“ das erste komplette Album, das es nicht nur als Tape gibt. Bisher gibt es zwei Tracks auf der Bandcamp Seite zu hören. Anno 2020 verabschiedet sich Goran Lautar aka „Neon Lies“ vom 80er Minimal-Synth Sound seiner ersten Veröffentlichungen. Stattdessen sind die Songs sehr viel zugänglicher, ja poppiger und deutlich vielschichtiger produziert. Zu dieser Einschätzung kommt man zumindest beim Hören der ersten zwei Stücke. Tatsächlich tut das dem Sound gut; denn Lautar tappt nicht in die Falle, ins Profane abzudriften. Das könnte spannend werden.

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Solitude FX

„Solitude FX“ sind vor allem dank ihres wunderschönen Minimalsongs „kleines astronautenmädchen“ bekannt geworden, das sie unter dem Namen „Solitairen Effekten“ veröffentlichten. Das letzte reguläre Album „sfx“ erschien vor sechs Jahren.
Heute kündigen sie auf der Facebook Seite an, dass sie an einer Vinyl (und vielleicht auch CD) Retrospektive arbeiten, die auch unveröffentlichte auf Deutsch gesungene Tracks enthalten soll. Zudem machen sie kryptische Andeutungen zu neuem Material. Na das wär doch was…
Solange gibt es jedenfalls den kompletten Backkatalog des Projektes ab sofort kostenfrei zum Download!

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Panther Modern – Ask Yourself

„Panther Modern“ ist der Musiker und Visual Arts Künstler Brady Keehn aus LA. Bisher hat er ein paar Tapes und Downloads veröffentlicht. Seine Musik orientiert sich an moderner Tanzmusik mit deutlichen 80er Anleihen sowie Untertönen von Vaporwave. Seine bisherigen Releases waren immer solide, aber sein letzter Song „ask yourself“ ist wirklich mitreißend und gut geworden. Bitte genau so weiter machen!

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Ben Bloodygrave – No Sleep Till Proxima (feat. Paradox Sequenz)

Zwei Berliner Acts, deren letzte Alben schon eine Weile her sind: Ben Bloodygrave und „Paradox Sequenz“. Zusammen arbeiten sie derzeit an einem Projekt und Album. Vorab hat Ben Bloodygrave auf bandcamp nun gerade zum name your price den ersten Song dieser Zusammenarbeit „no sleep till proxima“ veröffentlicht. Das beudetet in solchen Zeiten wie heute natürlich: Gebt gern ordentlich!
Jedenfalls hört sich der Song tatsächlich so an, wie man sich das vorstellt, wenn der raue Minimal Sound von Ben Bloodygrave und der tanzbare Sound von „Paradox Sequenz“ aufeinander treffen. Schönes Ding!

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I Fall in Love With the Light: A Sacred Bones Compilation

Corona kann man ja gar nicht mehr entgehen. Und besonders kleinere Künstlerinnen und Künstler nicht. Schöne Überraschung: Das Label Sacred Bones hat eine Zusammenstellung veröffentlicht, auf der sich alle Acts des Labels wiederfinden, die Virus-bedingt ihre Touren canceln mussten. Alle Einnahmen davon gehen den betroffenen Acts zu. Auch wenn es die Zusammenstellung nur digital gibt, sollte man sich überlegen, ob man da nicht trotzdem die etwa 10 Euro berappt, um die Künsterlinnen und Künstler zu supporten:

https://sacredbonesrecords.bandcamp.com/album/i-fall-in-love-with-the-light-a-sacred-bones-compilation?mc_cid=19928e9959&mc_eid=856911a47c

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Then Comes Silence – Machine

Neues von der schwedischen Gothrock-Postpunk Band „Then Comes Silence“. Gerade ist das nunmehr fünfte Album „machine“ erschienen. Tatsächlich war der Weg hierhin von einigen Schwierigkeiten gesäumt: Probleme, mit dem Vertrauen und Geld umzugehen, das ihnen das Label Nuclear Blast gab, führte zu tiefgreifende Umbesetzungen in der Band und nun: Laut Info ein Neuanfang. Zurück zu dem Underground, wo sie begannen.
Dafür klingt „machine“ ziemlich gut produziert. Tatsächlich schließt es direkt an das Frühwerk an – nur eben besser aufgenommen. Schwere Gothic Attitüde durchzieht alle Songs gepaart mit einer druckvollen Dringlichkeit. Seltsamerweise erinnern mich vor allem auf der zweiten Hälfte des Albums einige Passagen an die ganz frühen „Simple Minds“. Eigentlich so gesehen eine runde Sache. Aber es stellt sich die Frage, was der arg kitschige Background Gesang einer Dame in einigen Songs soll. Das nimmt dem ganzen nämlich die dunkle Energie und wirkt ziemlich deplaziert. Erfreulicherweise triftt das aber auf nicht einmal die Hälfte der Songs zu.
Zwar wirkt „machine“ etwas aus der Zeit gefallen, überzeugt aber für das, was es will.

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Johnny Tchekhova – Loubok

Puh! Das ist eine seltsame Platte, dieses Debüt Album „loubok“ des Franzosen Johnny Tchekhova. Irgendwie sitzt er mit seiner Musik zwischen allen Stühlen. Einerseits gibt es hier moderne elektronische und an 80er erinnernde Sounds. Dann gibt es wiederum geradezu psychedelische Elemente. Oder sogar chanson-artige. Pop, Wave. Alles dabei. Dieser Platte muss man zuhören. Und das lohnt, wächst sie doch bei jedem hören.

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