Bat For Lashes – Lost Girls

Ganze 13 Jahre ist es her, dass die Britin Natasha Khan aka „Bat For Lashes“ ihr gefeiertes Debüt veröffentlichte. Das erinnerte hier und da an Björk oder auch „Broadcast“. Von beidem hat sich Khan inzwischen emanzipiert und über die folgenden drei Alben ihren unverwechselbaren eigenen Sound entwickelt, den man wohl am besten als schwelgerischen und eigenwilligen Pop bezeichnen kann. Ja, Pop hat sie immer gemacht, aber nie banal, sondern immer besonders. Es gibt kitschigen mehrstimmigen Gesang und ebensolche Keyboardflächen – gebrochen durch seltsame Arrangements und Strukturen. „vampires“ wartet neben den 80er Keyboardfächen noch ein Saxophon auf, sodass man sich gleich in die 80er gebeamt fühlt. Insgesamt erscheint mir „lost girls“ aber doch etwas gleichförmig. Das aber auf hohem Niveau. Erscheinungstermin ist der 6. September.

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(vk)

Catholic (Patrick Cowley + Jorge Socarras) – Catholic

Patrick Cowley wurde in den letzten 10 Jahren dank des Labels Dark Entries wieder entdeckt – und zwar nicht nur als Disco/Hi-NRG Musiker und Produzent, obwohl er damit zu Weltruhm gelangte (etwa zusammen mit Silvester, Donna Summer).
Schon vorher war Cowley ausgesprochen vielseitig aktiv. Er probierte sich an den damals neuen Möglichkeiten elektronischer Musik, versuchte sich auch sonst in all möglichen musikalischen Sparten und machte Soundtracks für Gay Pornos. Dass er dabei musikalische Pionierarbeit leistete, wäre beinahe in Vergessenheit geraten, wenn nicht Josh Cheon von Dark Entries unzählig viele Bänder alter Aufnahmen Cowleys wiederentdeckt hätte und sie nun nach und nach wieder erhältlich machen würde.
Das gilt auch für die Aufnahmen des Projektes „Catholic“, das aus Cowley und Jorge Socarras bestand. Socarras war danach Kopf der avantgardistischen No Wave/Post Punk Underground Band „Indoor Life“.
Die Aufnahmen von „Catholic“ umfassen den Zeitraum von 1975 bis 1979. Das Album stellt alles in Frage, was ein Album eigentlich ausmacht. Die Musik ist so derartig vielseitig, dass es unmöglich ist, von einem Song auf den Rest der Stücke zu schließen. Dauernd passiert irgendwas. Scheinbar werden Glam, Punk, Minimal, Post Punk, Wave, Avantgarde, No Wave, Disco, Soundtracklandschaften à la Twin Peaks und World Music zitiert und durcheinander gewürfelt. Zitiert? Und da kommt dann die Zeit ins Spiel, aus der die Musik stammt: Die meisten genannten Musikrichtungen gab es zu der Zeit noch gar nicht oder befanden sich gerade in ihrer Entstehung.
Gerade vor diesem Hintergrund machen „Catholic“ sprachlos. Diese 75 Minuten Musik wollen zwar erarbeitet werden, wissen aber so sehr zu begeistern, dass dieses Platte schnell zu einer Lieblingsplatte gerät.

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Lou Donaldson ‎– Alligator Bogaloo

Der 1926 geborene Lou Donaldson ist Jazz Saxophonist, spielte mit Thelonius Monk und veröffentlichte auf Blue Note. 1967 brachte er das Album „alligator bogaloo“ heraus, dessen Titeltrack im Rahmen des Easy Listening Come Backs weltberühmt wurde. Das sehr 60s zeitgeistige Cover tat sein Übriges, die Platte sehr begehrt zu machen.
Tatsächlich ist die Musik typischer, smoother Jazz jender Zeit. Schön, dass die Platte nun gerade wieder neu erschienen ist.

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Ariel Pink

Der schrille Musiker Ariel Pink, der sich stets scheinbar locker neu erfindet, hat nicht nur schon immens viele Platten veröffentlicht. Er hat auch noch ein scheinbar ziemlich großes Archiv. Jedenfalls startet im Oktober eine Reihe von Archiv- und Wiederveröffentlichungen von Aufnahmen, die Pink unter dem Bandnamen „Ariel Pink’s Haunted Graffiti“ aufgenommen hat.
Den Anfang machen die Alben „underground“ und „lover boy“ sowie der zweite Teil der Outtakes Reihe „oddities soddities“. Nächstes Jahr wird es dann weiter gehen.
Da sollte man wohl schon einmal genügend Geld zusammensuchen…

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This Is The Bridge – The Absence Of Sensation

Vor nicht einmal einem Monat hat das britische Minimal-Projekt „This Is The Bridge“ die digitale 5-Track EP „dead echos“ zum name your price auf Bandcamp veröffentlicht, da erscheint schon am kommenden Samstag auf Tonn Recordings ein neues Album. Der Output des Projektes ist wirklich beeindruckend und scheint wider Erwarten bislang nicht auf Kosten der Qualität zu gehen. Noch immer klingt „This Is The Bridge“ nach authentischem DIY 80s Minimal.
Vom neuen Album gibt es derweil noch nichts zu hören. Aber bei der Qualität der letzten Releases wird es bestimmt keine Enttäuschung.

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#FCE19

Zum diesjährigen Eindhoven Fuzz Club Festival erscheint ein drei LPs umfassender Sampler. Ziemlich aufwendig wird der wohl: Ein Dreifach-Klappcover in schickem gelb, rot und blau umfasst die Platten, die jeweils gelb, rot und blau sind. Darauf finden sich Bands des diesjährigen Festivals mit mehr oder weniger exklusiven Songs bzw. Versionen. Ob die Songs wirklich so überzeugend sind, sei dahingestellt. Aber die schicke Aufmachung ist echt ein Kaufanreiz!

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Velodrome – На Велодроме 141

Andeutungen zu einem Rerelease diverser seltener Platten von Krishna Goineau, Sänger u.a. von „Liaisons Dangereuses“, gab es ja bereits letztes Jahr. Es scheint einigen Stress dabei gegeben zu haben, wenn man den Instagram Posts von Dark Entries glauben kann. Jedenfalls scheint es keinen Sampler zu geben, sondern einzelne Veröffentlichungen. Den Anfang macht die einzige 12″ des Projektes „Velodrome“. Die EP erscheint am 12. September nun neu.

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Klaus Dinger – Urvater des Techno

Klaus Dinger genießt wegen seines treibend-repetitiven Schlagzeug Spiels in seinen Bands „Neu!“ und „La Düsseldorf“ einen legendären Ruf. Nun hat Arte ihm eine knapp einstündige Dokumentation mit dem irre führenden Titel „Urvater des Techno“ gewidmet. Denn den Brückenschlag zum Techno wird in dem gesamten Film eigentlich überhaupt nicht vollzogen. Stattdessen gibt es Interview-Ausschnitte aus einem der wenigen Klaus Dinger Interviews, Analysen von „Neu!“-Mitstreiter Michael Rother sowie von Verehrern wie Iggy Pop oder „Primal Scream“s Bobby Gillespie. Dazu werden diverse Filmaufnahmen aus Dingers Leben gezeigt, was die Doku unbedingt sehenswert macht – auch wenn der Titel absolut nicht passen will. Zu sehen in der Arte Mediathek noch bis zum 02.09.19.

https://www.arte.tv/de/videos/086788-000-A/klaus-dinger-urvater-des-techno/

(vk)

Automatic – Too Much Money

Oha, die drei jungen Damen aus Los Angeles, welche sich AUTOMATIC nennen, haben zwar mit „Too much money“ und „Calling it“ erst zwei digitale Singles veröffentlicht (und eine DIY EP im letzten Jahr), aber diese beiden Songs haben es in sich! Ganz großartiger minimal, kühl und basslastig gehaltener Post Punk, der sehr viel Lust auf mehr macht… wir sind gespannt!

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(mf)

Staatseinde – Dreiheit

„Staatseinde“ darf man sicher als die derzeit – im positiven Sinne – bekloppteste Band aus den Niederlanden bezeichnen. Die drei Herren springen live in seltsamen, an Star Trek erinnernden Kostümen herum. Wobei Springen hier wörtlich zu verstehen ist.
Ihre Musik bewegt sich zwischen Minimal, Dancefloor und Wahnsinn. Zusammengehalten wird das Ganze durch ihre offensichtliche Liebe zu (Analog-)Synthies und Spaß! Damit weiß man schon, was einen auf der neuen EP „dreiheit“ erwartet. Von Release zu Release werden „Staatseinde“ dabei reifer – sofern bei ihnen von „reif“ die Rede sein kann.

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