Monsieur Crâne – Apocalypso

Vor zwei Jahren habe ich „Monsieur Crâne“ und sein selbstbetiteltes Album von 2016 vorgestellt. Damals arbeitete der Franzose an seinem neuen Album, das nun morgen endlich auf Tonn Recordings erscheinen wird. Zu hören gibt es bislang einen Track, der mit sprödem Minimal Charme überzeugt. Das kann wirklich gut werden!

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Godspeed You! Black Emperor – All Lights Fucked On The Hairy Amp Drooling

Das legendären Ruf genießende, kanadische Kollektiv „Godspeed You! Black Emperor“ hat letztes Jahr sein aktuelles Album veröffentlicht. Soeben legt es mit einem besonderen Schmankerl nach: Digital haben sie auf ihrer Bandcamp Seite das verschollene tatsächliche Debüt von 1993 veröffentlicht. Damals war die Band noch eher ein Solo Projekt von Efrim Menuck. Zu hören gibt es DIY-LoFi-Tracks, Soundscapes und Tonbandexperimente. Das Ganze gestaltet sich etwas sperrig, gewinnt aber zunehmend mit der Zuhördauer.

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Rue Oberkampf – Liebe

Zweieinhalb Jahre nach dem gefeierten Debüt der süddeutschen „Rue Oberkampf“ ist mit „liebe“ gerade Album Nummer zwei erschienen (Vinyl folgt im Juni). Das berühmte, schwierige zweite Album. Um gleich mit der Tür ins Haus zu fallen: Das ist dem Trio um Sängerin Julia de Jouy ganz hervorragend gelungen. Sie sind nicht in die Falle getappt, einfach das noch einmal zu wiederholen, was sie auf dem Debüt gemacht haben, sondern zeigen sich neugierig und entdeckungsfreudig. Im ersten Moment mag es verwundern, dass „liebe“ keinen augenscheinlichen Dancefloorknaller à la „kalt“ enthält. Das ließ ja bereits die überraschende Vorabsingle „blanc poney“ vermuten. Die war sehr dreamy und überzeugte – trotz offensichtlicher Dancefloor-Verweise – mehr durch eine großartige Ohrwurm-Gesangsmelodie denn durch Tanzbarkeit. „1994“ und „control“ kommen dabei einem Dancefloor Track am nächsten. „liebe“ überzeugt vielmehr mit einer düster-verträumten Atmosphäre. Dabei gelingt es „Rue Oberkampf“ einen ganz eigenen Stil zu kreieren, den es sonst so nicht gibt. Super Album!

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Flowers Of Hell – Flowers Of Hell

Das Kollektiv „Flowers Of Hell“ nennt sich selber „trans-atlantic space rock symphonicness“. Das trifft es ganz gut. Bei dem Versuch, den Sound der Legende „Spacemen 3“ auf eine Art Orchester zu übertragen, dürfte es wohl schwierig werden, eine bessere Beschreibung zu finden. Das Debüt des bisweilen an „Godspeed You Black Emperor!“ erinnernden Riesenkollektivs erschien 2006. Im April erscheint das Album nun erstmals auf Vinyl.

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Alexander Hacke – Borsigwerke – The Complete Recordings Of Alexander Von Borsig

Alexander von Borsig aka „Einstürzende Neubauten“-Mitstreiter Alexander Hacke war unter dem Namen nur kurz in den frühen 80ern aktiv, veröffentlichte aber damals interessante, teils experimentelle DIY-Minimal Tracks, die das Label Mauerstadtmusik im Mai komplett auf Doppel-LP veröffentlichen wird. Spannend!

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Vicious Pink – West View

Januar 2021 hatte Minimal Wave eine neue Zusammenstellung des britischen 80er Projekts „Vicious Pink“ angekündigt. Nun ist die schicke Doppel LP erhältlich. Zwei pinke LPs inkl. Heft mit Fotos uvm. Enthalten sind die bekannten Hits „cccan’t you see“ und „my private tokyo“ (12″ version). Schön ist dabei, dass es kaum Übereinstimmung mit der bereits bekannten Zusammenstellung von 1986 gibt. Stattdessen enthält „west view“ B-Seiten und Unveröffentlichtes sowie ganze sieben Demos. Daher sei diese feine Compilation auch jenen empfohlen, die schon „alles“ von „Vicious Pink“ haben.

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Various – Slava Ukraini!

Bei dem derzeitigen Wahnsinn, der sich in der Ukraine abspielt, ist es schwierig, business as usual zu leben. Andererseits kann man sich auch nicht 24 Stunden am Tag damit auseinandersetzen und braucht Ablenkung. Vielen Artists geht es ähnlich. Umso erfreulicher die überwältigende Solidarität, die sich überall zeigt, wenn es um die Unterstützung der Ukraine geht. So auch bei David Tibet, seines Zeichens Kopf der legendären „Current 93„: Er hat befreundete Musiker*innen zusammengetrommelt, eine digitale 23-Track Compilation mit ausschließlich unveröffentlichten Tracks zusammengetragen und zum name your price online gestellt. Bitte gebt ordentlich, denn alle Einnahmen gehen dem International Committee of the Red Cross zu!

Ach und die Musik: Die reicht von EBM über Drone bis zu Pop. Typische, offenbar ältere „Current 93“ Stücke gibt es da zu hören. Also schlagt zu! „slava ukraini!“ ist eine super Aktion und belohnt obendrein mit spannender Musik von „Current 93“, Youth, „Ulver“, Michael Cashmore und vielen anderen.

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Mutant Beat Dance – No Comfort For Control

Das Projekt „Mutant Beat Dance“ kommt aus Chicago. 2018 legten sie gleich ordentlich los: Ihr Debüt umfasst 25 Tracks, 200 Minuten Spielzeit und besteht aus vier 12″s, einer 10″ und einer 7″. Musikalisch ist eine Einordnung schier unmöglich. Düstere Frühindustrial Tracks nehmen gerne Detroit Techno oder gar Hip Hop Elemente auf. Mal sind die Tracks minimal und tanzbar, dann wieder experimentell sperrig oder auch mal postpunkig. Eines ist hier jedenfalls gewiss: Langweilig wird es nicht. Im Mai erscheint mit „no comfort for control“ das zweite Album. Dieses Mal umfasst das Werk „nur“ drei Lps. Und wieder geht es wild, krude und spannend zur Sache. Lasst Euch da mal drauf ein!

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Fatamorgana – Ahora Aquí, Todavía No

„Fatamorgana“ ist ein Duo aus Barcelona, das mit seinem ersten Album ein wenig untergegangen ist. Zu gewöhnlich war da ihr Synthpop mit Coldwave Anleihen. Vor ein paar Tagen erschien nun mit „ahora aquí, todavía no“ ihr Zweitling. Hier haben sie offenbar sehr an ihrem Sound gefeilt; denn es fallen sogleich die interessanten Arrangements auf. Das Album ist poppig, tanzbar und hat Elemente von Italo. Über dem allen schwebt der Gesang von Patrycja Proniewska, der dem Ganzen eine leichte Düsternis verleiht. Vielleicht kennt der/die ein oder andere Proniewska von der Postpunk Band „Belgrado“. Allerdings singt sie hier völlig anders. Wie auch immer: Mit „ahora aquí, todavía no“ haben „Fatamorgana“ eine feine Überraschung in dem noch recht jungen Musikjahr abgeliefert.

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