Adorable

Gute und gleichzeitig schlechte Nachrichten für Fans der legendären britischen Shoegaze/Noisepopper „Adorable“: Die Band löste sich nicht zuletzt wegen Querelen mit der Plattenfirma vor ziemlich genau 25 Jahren auf und hinterließ zwei großartige Alben und diverse legendären Ruf genießende Songs wie „sunshine smile„, „i’ll be your saint“ und „homeboy„. Auf ihrer Facebook Seite haben sie nun angekündigt, sich Ende des Jahres in Originalbesetzung wieder zusammen zu tun sowie Konzerte zu spielen. So viel zu den ebenso guten wie überraschenden Nachrichten. Die schlechte Nachricht: Die Reunion soll dem Facebook Post nach nur drei Tage anhalten. Lassen wir uns überraschen…

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Chuzpe – 1000 Takte Tanz

Die 1977 in Österreich gegründete Band „Chuzpe“ waren nie eine der bekannten DIY-Postpunk Bands, haben aber 1982 ein großartiges und unterschätztes Debüt herausgebracht, das neben dem relativ bekannten Titel Song eine ganze Menge sehr tanzbarer Tracks voller unterhaltsamer Texte bereit hält. Seltsamerweise sind selbst Originale der LP noch recht günstig zu haben. Das Reissue wird einem schon beinahe nachgeworfen. Unverständlich bei der Musik, die die vieler gehypter Bands der Zeit locker in den Schatten stellt. Schon 1980 veröffentlichten sie darüber hinaus eine 7″ mit einer wirklich überzeugenden Cover Version von „Joy Division“s „love will tear us apart“. Echter Tipp!

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Ghosts Of Dance – Walking Through Gardens

Die britische Postpunk/Synths Band „Ghosts Of Dance“ hat 1982 eine 7″ veröffentlicht. Herrlich sympathischer DIY Sound, post punkig mit schönen Synthies und einer naiv jung klingenden Frauenstimme. Bisweilen kommen die Stücke beinahe jangly daher. Die Naivität zieht sich durch alle Songs, der gerade auf Dark Entries erschienenen Zusammenstellung „walking through gardens“, die neben der Single noch ganze neun weitere Stücke enthält. Das macht „Ghosts Of Dance“ aber angenehm sympathisch. Auf Albumlänge gerät die Musik doch etwas gleichförmig. Da aber schon für die 7″ alleine bei Discogs deutlich über 30 EUR abgerufen werden, lässt sich verschmerzen.

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Sophia – De Nachten

Robin Proper-Sheppard hatte ja gerade erst die ersten beiden sehr begehrten Alben seines Dauerprojektes „Sophia“ wiederveröffentlicht. 2001 gab es das erste Live Album, dem eine so unbeschreiblich traurige Intensität inne wohnt, dass es für mich persönlich eines der bedeutendsten Alben überhaupt geworden ist. Leider erschien „de nachten“ bislang ausschließlich als CD. Nun erfährt es eine Erstveröffentlichung auf Vinyl. Die Platte wird blau und auf 1000 Stück limitiert sein. Vermutlich wird auch diese sehr fix vergriffen sein, sodass ein schnelles Zuschlagen empfohlen ist, auch wenn die Lieferung erst im August erfolgen wird. Was für eine schöne Nachricht zum Frühlingsbeginn!
Kleiner Nachtrag: Im gleichen Zuge wird es eine Vinyl-Erstveröffentlichung der „valentines day session“ geben, einem live Album, das einer limitierten CD des 2009er „Sophia“-Albums „there are no goodbyes“ beilag.

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November Növelet – Magic

„November Növelet“ sind nicht nur wegen ihrer Veröffentlichungspolititk eine ganz seltsame Band. Das Duo bildet gleichzeitig das Industrial Projekt „Haus Arafna“. Als eine Art „poppige“ Variante veröffentlichen die zwei unter dem Alias. Wobei Pop hier sehr relativ ist. Die Musik ist sehr düster, minimal und hat wegen der merklichen Industrial Einflüsse eine Einzigartigkeit erlangt, die sicher Hauptgrund für die Wahnsinnspreise der Vinyle bei Discogs sein dürfte. Ein weiterer Faktor dürfte sein, dass die beiden eigentlich keine Alben wiederveröffentlichen. Mit diesem Dogma hatten sie zuerst bei dem letzten Album „world in devotion“ gebrochen, dann bei den ersten zwei „Haus Arafna“ Alben. Im Juni veröffentlichen die beiden das zweite „November Növelet“ Album „magic“ neu auf Vinyl. Da die Originalpressung von 2007 schon dreistellige Beträge einbringt, empfiehlt es sich da wohl, schnell zuzuschlagen!

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Liquid Orbit – Game Of Promises

Das Debüt der Bremer Band „Liquid Orbit“ hatte ich als kleine Psych-Prog Überraschung vorgestellt. Das ist zwei Jahre her. „game of promises“ schließt nun nahtlos daran an, zeigt die Band aber deutlich gereift. Die live aufgenommene Platte erhält allein dadurch eine Homogenität, wie man sie heute selten hört. Und das, obwohl die fünf diesmal aus noch weit mehr musikalischen Töpfen schöpfen als zuvor. Psych, Impro-Parts und Prog bleiben zentraler Bestandteil im „Liquid Orbit“-schen Universum. Die Stücke sind aber noch verschachtelter arrangiert, der Gesang ist noch vielseitiger und die Gitarre rockiger als auf dem selbstbetitelten Vorgänger. Letzteres gefällt mir nicht ganz so gut. Weniger Rock und Gitarrensolo wären mehr mein Ding. Aber da kann man allein Dank des Stückes „Verlorene Karawane“ locker drüber hinwegsehen. Hier wird es ein wenig orientalisch und spacig. Auch „game of promises“ ist entsprechend auf dem Berliner Neo-Psych Label Nasoni erschienen.

https://liquidorbit.bandcamp.com/album/game-of-promises

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Buzzcocks – Singles Going Steady / A Different Kind Of Tension

Nach dem Rerelease der ersten beiden „Buzzcocks“-Alben geht der Reigen nun weiter mit Album Nummer 3 und der frühen Singles Compilation. Wieder beruhend auf vorbereitenden Arbeiten von Steve Shelley höchst selber wurden sie liebevoll remastered.
„a different kind of tension“ enthält Flanger-Gitarren und kommt teilweise deutlich weniger 78-punkig daher, sondern beinahe wavig. Das erinnert natürlich gleich an die Kollegen von „Wire“. Klar, sind die typisch treibenden Punkstücke auch dabei („you know oyu can’t help it“, „mad mad judy“).
„singles going steady“ ist eine Zusammenstellung der beeindruckend vielen Singles der Band von 1977-1979. „what do i get“, „ever fallen in love“ – alles dabei. Eigentlich hat man hiermit alles, was es von den „Buzzcocks“ braucht, wenn man nicht unbedingt ein Album der Herren kaufen möchte.
Die neue Runde an „Buzzcocks“-Reissues erscheint am 14.06.

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Beth Gibbons – Henryk Górecki – Symphony No. 3

Angekündigt hatte ich die neue Beth Gibbons Platte bereits. Allerdings hatte ich noch kein Wort dazu verloren, wie das Ergebnis ihres eigenwilligen Experimentes nun tatsächlich geraten ist.
Tatsächlich passt Gibbons typischer Gesang ausgesprochen gut zu dem bekannten Górecki Stück. Einerseits bleibt Gibbons ihrem von „Portishead“ bekannten Gesangsstil treu, gleichzeitig geht sie auf die Anfordernisse der Symphonie ein. Das großartige Stück erweitert Gibbons damit um eine weitere Facette.
Das Ergebnis ist eine tief melancholische Platte, die nur leider nicht so recht in das zunehmend sonnige Frühjahr passen will.

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King Gizzard And The Lizard Wizard – Fishing For Fishies

An dieser Platte werden sich die Geister scheiden! Everbodies darlings „King Gizzard And The Lizard Wizard“ hatten in den letzten Jahren einen immensen Output und machten sich einen Spass daraus, 2017 ganze fünf Alben herauszubringen. Da steigt natürlich die Gefahr der Wiederholung immens. Nahe liegend, dass eine so umtriebige Band genau das zu verhindern sucht und weiß. Und genau so ist es gekommen: Weniger Rock, vielmehr cheesy Pop. Psychedelic Pop natürlich und irre Ideen natürlich inklusive. Man kann sich nicht des Eindrucks erwähren, das Kollektiv wolle gefälliger oder zugänglicher werden. Das ist ihnen zweifellos gelungen. Allerdings auf Kosten dessen, was sie so ausmacht. Der Wahnsinn weicht ein wenig sehr dem Pop und macht „fishing for fishies“ für meinen Geschmack ein wenig zu gewöhnlich. Die Songs wollen nicht hängen bleiben. Und so enttäuscht das erste Album nach einem guten Jahr doch etwas. Da hätte man nach der für „King Gizzard And The Lizard Wizard“-Verhältnisse langen Zeit doch mehr erwartet.

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Intolerance – Intolerance

Die italienische Minimal Synth Band „Intolerance“ veröffentlichte 1985 ein Tape, das vom rauhen Sound und von den Arrangements her bequem auch 1980 hätte erscheinen können. Die Songs haben eine intensive, düster-popige Atmosphäre, die einen an die etwas bekannteren „Solid Space“ oder „Moral“ denken lässt. „Intolerance“ sind nicht unbedingt clubtauglich – schon allein wegen der Soundqualität – würden sich sicher aber in ein spannendes Minimal Set einbauen lassen.

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